Der etwas andere Wunschzettel
Sicherheit, Bildung, etwas zum Spielen – für die allermeisten Kinder in Deutschland sind diese Dinge Realität. Für viele andere Kinder weltweit hingegen sind es ferne Wünsche.
Bei der Einhaltung von Kinderrechten sind Wunsch und Wirklichkeit leider nach wie vor weit voneinander entfernt. Am heutigen Aktionstag für Kinderrechte geht es genau darum: Kinder für die Rechte von Kindern überall auf der Welt zu sensibilisieren – aber eben auch die „große“ Politik dazu zu bewegen, sich mit den Sichtweisen, Sorgen und Wünschen von jungen Bürgerinnen und Bürgern zu beschäftigen.
Viele ehrenamtliche UNICEF-Gruppen in ganz Deutschland haben bundesweit Aktionen geplant und organisiert. In Münster zum Beispiel hat der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung Christoph Strässer eine Grundschule besucht, um mit Kindern über die Umsetzung der Kinderrechte in der Schule und der Umgebung, in Deutschland und weltweit zu sprechen und Fragen zu beantworten.
Denn Fragen gibt es viele: Die rund 50 Schülerinnen und Schülern versetzen sich in die Lage von anderen Kindern, die in Not geraten sind, und fragen: „Wie gut werden denn die Kinderrechte auf der Welt überhaupt eingehalten?“ „Was passiert, wenn Erwachsene die Kinderrechte nicht beachten?“ Und: „Wie ist es mit den Rechten der vielen Kinder, die jetzt auf der Flucht sind?“
Die aktuelle Situation der vielen Flüchtlingskinder ist den Schülerinnen und Schülern nicht verborgen geblieben. Gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen haben sie sich bereits im Vorfeld des Treffens mit den Rechten von Kindern auf der Flucht beschäftigt.
Das Ergebnis: Unter dem Stichwort „Make a wish“ haben die Mädchen und Jungen Wünsche für Gleichaltrige auf der Flucht formuliert und aufgeschrieben. Der etwas andere Wunschzettel.