Statement

Fast 400.000 Kindern im Jemen droht der Hungertod

New York/Köln

Statement von UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake

Gestern hat Mark Lowcock, Unter-Generalsekretär für humanitäre Angelegenheiten der Vereinten Nationen und Nothilfekoordinator, alle Konfliktparteien im Jemen aufgerufen, sicheren und ungehinderten Zugang zu Hilfebedürftigen über alle Häfen und Flughäfen, inklusive des Hafens von Hudaydah und des Flughafens von Sanaa, zu erlauben.

Ein Helfer misst den Armumfang eines schwer akut mangelernährten Mädchens.
© UNICEF/UN057347/Almang

Zur aktuellen Lage in Jemen erklärt UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake:

“Die jüngste Schließung aller Häfen und Flughäfen macht eine ohnehin katastrophale Situation noch schlimmer.

Bereits heute droht fast 400.000 Kindern in Jemen durch akute schwere Mangelernährung der Tod.

Zu diesem Tribut weitere zehntausende Kinder hinzuzufügen, zehntausende persönliche Tragödien für Kinder und verzweifelte Eltern, ist schlicht unmenschlich.

Kinder sind nicht verantwortlich für den Konflikt und das Blutbad, das die Erwachsenen anrichten. Aber sie sind seine ersten Opfer.

Wir müssen alle Konfliktparteien fragen: Was für ein Jemen erhoffen sich die endgültigen Sieger zu gewinnen, während sie es zerstören?"