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Jemen: Die Überlebenschancen werden schlechter

Köln

UNICEF-Regionaldirektor Geert Cappelaere berichtet am Sonntag, 4.11. um 11.00 Uhr auf Facebook live über die aktuelle Situation

„Jemen ist derzeit der schlimmste Ort auf der Welt für ein Kind. Über 1,8 Millionen Kinder leiden an akuter Mangelernährung. 400.000 von ihnen sind so schwer unterernährt, dass sie in Lebensgefahr sind. Es ist herzzerreißend. Ein Waffenstillstand würde es UNICEF und anderen Organisationen erlauben, die Hilfe noch mehr auszuweiten“, sagt Geert Cappelaere. Der UNICEF-Regionaldirektor für den Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika ist seit einer Woche in dem Bürgerkriegsland.

Am Sonntag, den 4. November wird Geert Cappelaere um 11.00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit über die aktuelle Situation der Kinder im Jemen auf einer Pressekonferenz in der jordanischen Hauptstadt Amman berichten. Die englischsprachige Pressekonferenz wird live auf Facebook übertragen.

Ein Kind, das unter Mangelernährung leider in einem Krankenhaus in Sana'a/Jemen.
© UNICEF/Moohialdin

Der Krieg im Jemen hat das Land zu einer Hölle für Kinder gemacht. Über elf Millionen Kinder – das sind rund 80 Prozent aller Mädchen und Jungen – sind heute auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Der Krieg hat die Infrastruktur verwüstet und zu einer schweren Wirtschaftskrise mit einem massiven Verfall der Währung im ärmsten Land der arabischen Welt geführt. Hierdurch können sich immer mehr Familien keine Grundnahrungsmittel mehr leisten. Es besteht die akute Gefahr, dass noch mehr Kinder in eine lebensbedrohliche Situation geraten.

Über eine Million Kinder sind innerhalb des Landes auf der Flucht vor der Gewalt. Krankheiten, wie Cholera oder lebensgefährlicher Durchfall, breiten sich aus. Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ist vielerorts zusammengebrochen. Über die Hälfte der Krankenhäuser und Gesundheitsstationen sind nicht mehr funktionsfähig, weil sie beschädigt wurden oder kein Personal mehr zur Verfügung steht. Seit zwei Jahren wurden keine Gehälter mehr bezahlt. Viele Schulen bleiben geschlossen.

Extrem besorgt ist UNICEF über die Lage in Hudeida. Seit Juni sind schätzungsweise 570.000 Menschen aus der umkämpften Hafenstadt geflohen. Gemeinsam mit Partnern versorgt UNICEF die Familien mit Nahrungsmittelpaketen, Hygieneartikeln und Trinkwasser. Mobile Gesundheitsteams kämpfen gegen die Ausbreitung von Cholera.

UNICEF ruft weiterhin dringend zu Spenden für die Kinder im Jemen auf

UNICEF, Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Jemen