Burkina Faso: Kinderarbeit in Goldminen

Mit UNICEF gegen lebensgefährliche Kinderarbeit

Kalizeta Kinda lebt in Karentenga im westafrikanischen Burkina Faso. Seit sie vier Jahre alt ist, hilft sie ihrer Mutter beim Geldverdienen in der Goldmine. Mit einem selbstgebauten Hammer zerschlägt sie Gesteinsbrocken in kleine Stückchen. „Die Arbeit hier ist sehr anstrengend“, sagt die Zehnjährige. „Meine Hände sind ganz aufgerissen.“ Um Kindern wie Kalizeta zu helfen, hat UNICEF in Karentenga und 22 weiteren Minen ein Programm gegen Kinderarbeit gestartet. UNICEF richtet einfache Schulen und Kindergärten ein – so genannte „Bisongos“. Hier wechseln sich die Mütter bei der Betreuung ab.

Ihre Spende gibt den Kindern der Arbeiterinnen die Chance auf ein besseres Leben: Schon heute besuchen in den Minenregionen Tausende Kinder die Schule oder ein „Bisongo“, konnten Jugendliche mit Hilfe der UNICEF-Spender eine Lehre als Tischler oder Mechaniker abschließen. Menschen wie Sie haben auch Kalizetas Leben verändert: Sie geht mittlerweile wieder zur Schule!

Burkina Faso: Kinder in Goldminen brauchen Hilfe

In Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, zerschlagen schon Fünfjährige stundenlang in gebeugter Haltung schwere Steine zu Baumaterial. Andere stehen den ganzen Tag in kaltem, schlammigem Wasser und helfen ihren Eltern beim Goldwaschen. Viele Kinder verletzen sich mit dem primitiven Werkzeug, werden krank – und können nicht behandelt werden. Die Jungen graben über 100 Meter tiefe, improvisierte Stollen, um an das goldhaltige Gestein zu kommen – tödliche Unfälle sind keine Seltenheit. Insgesamt arbeiten bis zu 600.000 Kinder in Goldminen und Steinbrüchen. Meist sind ihre Eltern selbst nie zur Schule gegangen und müssen auch ihre Kinder zur Arbeit schicken, damit die Familie überlebt.

UNICEF-Einsatzgebiete in Burkina Faso

  • Kinderkrippen und Schulen: UNICEF hilft, in den Minenregionen Kinderkrippen und einfache Schulen einzurichten – häufig in Zelten. Für Kleinkinder stellt UNICEF mit Ihrer Hilfe Spielzeug und Essgeschirr bereit und schult die Betreuerinnen, meist Mütter aus der Region. Grundschulkinder bekommen Tische, Bänke und Schulmaterial, damit sie lernen können. Rund 250 Jugendliche können eine Ausbildung zur Schneiderin, zum Mechaniker oder Tischler machen. Nach ihrem Abschluss erhalten sie von UNICEF die Grundausstattung für ihr Handwerk.
  • Besseres Einkommen für die Familien: Damit Kinder nicht mehr mitarbeiten müssen, brauchen ihre Familien ein Einkommen. Mit Ihren Spenden erhalten deshalb in acht Minen der Region Centre-Nord 200 Frauen und ältere Mädchen je zwei Schafe. So können sie eine kleine Tierzucht aufbauen. UNICEF schult Frauen auch darin, Seife herzustellen und sie zu verkaufen. UNICEF bildet Gesundheitshelfer aus und stellt Medikamente zur Verfügung. Jedes Kind erhält eine Geburtsurkunde – und hat damit offiziell Anspruch auf medizinische Versorgung und einen Platz in der Schule.
  • Aufklärung über Kinderarbeit: UNICEF setzt sich landesweit dafür ein, dass die Kinderarbeit in der Goldindustrie endlich abgeschafft wird. Mit Theaterstücken sowie Radio- und Fernsehspots klären wir über die Gefahren auf. UNICEF nimmt dabei auch die Minenbesitzer, die Bergbaubehörde und die Polizei in die Pflicht, die Kinder wirksam zu schützen. So ist Ihre Hilfe kein Tropfen auf dem heißen Stein, sondern verbessert die Lage der Mädchen und Jungen umfassend.

Schützen Sie Kinder vor Ausbeutung

Mit Ihrer Hilfe bringen wir arbeitende Kinder in die Schule. Wir helfen ihren älteren Geschwistern, einen Beruf zu lernen und unterstützen die Eltern bei der Existenzgründung.

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