Rettung in höchster Not: Pierre ist lebensbedrohlich mangelernährt

Zehntausende Kinder sind täglich in Lebensgefahr

Er ist völlig ausgemergelt und erschöpft, als er in höchster Not ins Krankenhaus kommt: Der dreijährige Pierre (Foto oben) ist lebensbedrohlich mangelernährt. Wie ihm geht es Zehntausenden anderen Kindern in der Zentralafrikanischen Republik. Sie alle haben nicht genug zu essen. Ihr Leben steht auf der Kippe. Sie brauchen jetzt unsere Hilfe!

Kinder auf der Flucht

1,4 Millionen Kinder im Land brauchen mittlerweile dringend humanitäre Hilfe (Stand: Juni 2022). Seit 2013 herrscht in der Zentralafrikanischen Republik ein blutiger Bürgerkrieg zwischen verschiedenen Rebellengruppen. Die Situation für Kinder wird immer dramatischer: Kämpfe, Überfälle und Entführungen sind an der Tagesordnung. Immer wieder verletzen und töten die Rebellen auch Kinder und Frauen. Auch Schulen und Gesundheitseinrichtungen werden angegriffen.

Ein mangelernährtes Kind in einem Kinder-Krankenhaus in Bangui.
© UNICEF/UN0239465/Gilbertson VII Photo

Noch dazu werden Tausende Kinder in der Zentralafrikanischen Republik als Kindersoldaten missbraucht. Um einen sicheren Ort zu finden, haben rund 1,3 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen (Stand: Juni 2022). Fast die Hälfte von ihnen sind Flüchtlinge im eigenen Land. Hunderttausende sind in Nachbarländer geflohen.

Ernährungskrise in der Zentralafrikanischen Republik spitzt sich zu

Die Hungerkrise in der Zentralafrikanischen Republik verschärft sich immer mehr. In den besonders betroffenen Regionen des Landes droht eine Hungersnot. Zehntausende Kinder sind schwer mangelernährt und es werden immer mehr. Die Mädchen und Jungen im Land brauchen dringend unsere Hilfe, um nicht an Hunger zu sterben.

Tausende Familien können ihre Felder nicht mehr bewirtschaften, weil sie ihr Zuhause verlassen mussten. Sie haben ihre komplette Lebensgrundlage verloren. Jetzt haben sie nicht genug Geld, um ausreichend Lebensmittel zu kaufen.

Mangelernährung in der Zentralafrikanischen Republik

Bild 1 von 6 | Pierre (3 Jahre) lebt mit seinem Vater und seiner Schwester in der Nähe der Hauptstadt Bangui. Sein Vater Prosper ist arbeitslos. Täglich kämpft er darum, Nahrung für seine Familie aufzutreiben. Aber es reicht einfach nicht. Pierres Gewicht ist immer weiter gesunken.

© UNICEF/UN0248768/Le Du
Pierre kann nicht mehr alleine essen und braucht Hilfe.

Bild 2 von 6 | Pierre bekam starken Durchfall und wurde zu schwach, um zu essen. Sein Vater hatte große Angst, dass er sterben würde. Er trug ihn in die zwölf Kilometer entfernte Gesundheitsstation. Jetzt wartet er angespannt darauf, dass die Behandlung losgeht.

© UNICEF/UN0248769/Le Du
Rettung in höchster Not: Pierre ist lebensbedrohlich mangelernährt

Bild 3 von 6 | Die erste Nacht im Krankenhaus: Prosper bleibt die ganze Zeit an der Seite seines völlig erschöpften Sohnes. Pierres Körper ist durch den Durchfall extrem ausgetrocknet. Alle zwei Stunden bekommt er therapeutische Spezialmilch.

© UNICEF/UN0248772/Le Du
Pierre bekommt lebensrettende Erdnusspaste.

Bild 4 von 6 | Eine Woche später: Pierres Mangelernährung ist nicht mehr lebensbedrohlich – ein Riesen-Erfolg! Er ist jetzt stark genug, um Erdnusspaste zu essen, die viele lebenswichtige Nährstoffe enthält. Nach zehn Tagen kann er mit seinem Vater wieder nach Hause.

© UNICEF/UN0248779/Le Du
Bei einem ambulanten Termin wird Pierre gemessen und gewogen.

Bild 5 von 6 | Geheilt ist Pierre noch lange nicht, sagen seine Ärzte. Deshalb geht sein Vater jede Woche mit ihm zu einer Ernährungsstation, wo Pierre gemessen und gewogen wird. Dort gibt es auch immer die Wochenration Erdnusspaste für Pierre für Zuhause, damit er weiter zunimmt.

© UNICEF/UN0248774/Le Du
Kampf gegen Mangelernährung gewonnen: Pierre ist auf einem guten Weg.

Bild 6 von 6 | „Ich bin so erleichtert, dass es Pierre jetzt wieder besser geht“, sagt sein Vater. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kümmert er sich wieder um alles, was im Alltag seiner Kinder ansteht. Pierres Mutter war kurz nach seiner Geburt gestorben.

© UNICEF/UN0239555/Gilbertson VII Photo

Gewalt gegen Kinder und Frauen

Es ist schwer vorstellbar, wie Kinder in der Zentralafrikanischen Republik überhaupt leben können. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs versinkt das Land zunehmend in Gewalt. Bewaffnete Gruppen kontrollieren große Teile des Landes. Sie kämpfen brutal gegeneinander und überfallen auch Zivilisten. Oft werden Frauen und Kinder angegriffen und getötet. Die Situation für die Kinder im Land ist katastrophal.

Esther ist akut mangelernährt und liegt im Krankenhaus.
© UNICEF/UN0239473/Gilbertson VII Photo

Trinkwasser und Gesundheitsversorgung fehlen

In weiten Teilen der Zentralafrikanischen Republik gibt es noch nicht einmal eine minimale Gesundheitsversorgung. Im Jahr 2020 kam es zu einem großen Masern-Ausbruch im Land. Auch Krankheiten wie Polio und Ebola bedrohen die Gesundheit und das Leben vieler Kinder. Etwa die Hälfte aller Familien hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, was die Ansteckung gefährlicher Krankheiten begünstigt. Ein großer Teil der Mädchen und Jungen ist traumatisiert von der brutalen Gewalt, die sie umgibt. Die seelischen Wunden der Kinder und die kritische Ernährungssituation bedrohen die Zukunft einer ganzen Generation.

Hohe Kindersterblichkeit – niedrige Lebenserwartung

Die Menschen der Zentralafrikanischen Republik leben in größter Armut und haben eine extrem niedrige Lebenserwartung. Viele Mädchen und Jungen überleben die ersten Monate nicht. Die Kinder sind durch Krankheiten wie Malaria und HIV sehr gefährdet.

Dünnes Kinderärmchen in der Hand eines Erwachsenen.

Bild 1 von 8 | Kein Kinderarm der Welt sollte so aussehen wie dieser hier von der neun Monate alten Esther. Sie ist lebensbedrohlich mangelernährt und liegt im Krankenhaus. Hunger bestimmt den Alltag Zehntausender Kinder in der Zentralafrikanischen Republik.

© UNICEF/UN0239452/Gilbertson VII Photo
UNICEF impft Kinder weltweit - zum Beispiel gegen Polio (Kinderlähmung)

Bild 2 von 8 | Ein paar Sekunden können das Leben eines Kindes retten: In großen Impfkampagnen hat UNICEF Hunderttausende Kinder im ganzen Land gegen Polio geimpft. Die Impfung schützt gegen Kinderlähmung.

© UNICEF/2017/Zentralafrikanische Republik/Sokhin
Bildung für Léon: Endlich kann er wieder zur Schule gehen.

Bild 3 von 8 | Die Mutter von Léon (Name geändert) war von Rebellen getötet worden. Léon selbst wurde danach als Kindersoldat missbraucht. Heute schwärmt der 13-Jährige, wie sehr er die Schule liebt. Er träumt davon, selbst eines Tages Lehrer zu werden.

© UNICEF/UN0149412/Sokhin
ZAR 2018 Spielfreundliche Zone UN0239548_1000

Bild 4 von 8 | Diese Mädchen haben mit ihren Familien ihr Zuhause verlassen, weil sie vor der Gewalt fliehen mussten. Jetzt leben sie in einem Flüchtlingslager. UNICEF hat dort kinderfreundliche Zonen errichtet, damit sie in Ruhe spielen können.

© UNICEF/UN0239548/Gilbertson VII Photo
Ein UNICEF-Konvoi durchquert eine überflutete Straße.

Bild 5 von 8 | Ein UNICEF-Konvoi ist unterwegs zu einem Flüchtlingslager. Immer wieder überfallen bewaffnete Gruppen auch Hilfsorganisationen. UNICEF bleibt trotzdem für die Kinder vor Ort und versorgt sie, solange sie Hilfe brauchen.

© UNICEF/UN0239516/Gilbertson VII Photo
UNICEF richtet Schulräume ein und bildet Lehrer aus.

Bild 6 von 8 | Gertrude (Name geändert) zeigt stolz ihr UNICEF-Schul-Set, das Stifte und Schulhefte enthält. Sie hat mehrere Schuljahre verpasst, weil Rebellen ihr Dorf angegriffen haben und sie sich verstecken musste. Jetzt ist sie froh, wieder zur Schule zu gehen.

© UNICEF/UN0149410/Sokhin
Sauberes Wasser ist wichtig, damit sich Krankheiten nicht immer weiter ausbreiten können.

Bild 7 von 8 | In vielen Schulen fehlt es nicht nur an Klassenräumen und Lehrern, sondern auch an Toiletten und sauberem Wasser. UNICEF kümmert sich deshalb um die Wasserversorgung fürs Händewaschen und um einfache Toilettenanlagen für die Kinder.

© UNICEF/2016/Zentralafrikanische Republik/Le Du
UNICEF hilft den Kindern in Kriegsländern wie der Zentralafrikanischen Republik.

Bild 8 von 8 | Deborah ist 13 Jahre alt und besucht eine Übergangsschule in Bangui im Süden der Zentralafrikanischen Republik. Bitte unterstützen Sie Kinder wie sie mit Ihrer Spende! Herzlichen Dank!

© UNICEF/UN0149424/Sokhin

UNICEF-Nothilfe in der Zentralafrikanischen Republik

Immer wieder werden in der Zentralafrikanischen Republik auch Hilfsorganisationen angegriffen. Trotz der extrem schwierigen Bedingungen arbeitet UNICEF in der Zentralafrikanischen Republik unerschütterlich weiter. Wir setzen alles daran, das Leben der Kinder zu verbessern.

Das haben wir für Kinder in der Zentralafrikanischen Republik schon erreicht

  • Spezialnahrung gegen Mangelernährung: UNICEF versorgt unterernährte Kinder mit einer speziellen proteinhaltigen Nahrung. Damit kommen die Mädchen und Jungen schnell wieder zu Kräften.

  • Impfungen und medizinische Hilfe: UNICEF impft die Kinder und leistet medizinische Hilfe, beispielsweise bei Krankheiten wie Malaria und Polio.

  • Hilfsgüter: UNICEF stellte für Zehntausende Haushalte Hilfsgüter wie Moskitonetze, Decken, Kochutensilien und Hygienesets bereit. Dazu liefert UNICEF auch sauberes Trinkwasser und kümmert sich um einfache sanitäre Anlagen in den Flüchtlingscamps.

  • Spielzentren für Kinder: In den Flüchtlingslagern baut UNICEF kinderfreundliche Zonen auf. Dort sind die Kinder geschützt. Sie können spielen, aber auch in Ruhe für die Schule lernen.

  • Kinderschutz: Mehrere Tausend Kindersoldaten wurden mit der Unterstützung von UNICEF aus bewaffneten Gruppen befreit. UNICEF hilft ihnen, wieder zurückzufinden in ein normales Leben. Sie können endlich wieder eine Schule besuchen und mit UNICEF-Mitarbeitern über ihre schlimmen Erlebnisse sprechen.

  • Bildung: UNICEF richtet improvisierte Schulräume für Kinder in der Zentralafrikanischen Republik ein. UNICEF stellt auch das Lernmaterial zur Verfügung, damit die Kinder Lesen und Schreiben lernen.

Helfen Sie im Kampf gegen den Hunger!

Bitte spenden Sie jetzt, damit wir weiterhin für die Kinder der Zentralafrikanischen Republik da sein können. Mit Ihrer Spende haben die Kinder eine Chance auf ein gesundes und sicheres Leben!

Dasselbe Kind – aber so ein wunderbarer Unterschied!
Links der lebensgefährlich mangelernährte Pierre, als er im Krankenhaus aufgenommen wurde. Er wog zu dem Zeitpunkt nur noch neun Kilo und war zu schwach, um selbst zu essen. Rechts, nur einen Monat später, der strahlende Pierre bei einem Kontroll-Termin. Sein breites Lächeln zeigt deutlich, dass es ihm jetzt viel besser geht und er wieder Kraft hat. | © UNICEF/UN0248770/Le Du; UNICEF/UN0248775/Le Du

Story
Die schlimmste Krise, von der Sie nie gehört haben

UNICEF-Mitarbeiter Daniel Timme berichtet in einer bewegenden Reportage aus der Zentralafrikanischen Republik von einem der schlimmsten Konflikte unserer Zeit.

Erfahren Sie mehr über die Ursachen der Krise, die Situation für die Kinder und den Einsatz der UNICEF-Helfer*innen vor Ort.

» Zur Reportage aus Zentralafrika

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