Hunger in Nordkorea: Kinder in Pjöngjang

Hunger stoppen: Bessere Versorgung für Mütter und Kinder in Nordkorea

Gesunde, glückliche Kinder? Zumindest diesen Mädchen und Jungen hier in Pjöngjang, der Hauptstadt Nordkoreas, geht es gut. Sie haben ausreichend zu essen und können sich gut entwickeln.

Doch in dem Land ist das nicht selbstverständlich. Jahrzehnte politischer Isolation und kaum noch Handel mit internationalen Partnern haben unter anderem dazu geführt, dass die Nahrung in Nordkorea knapp ist und Millionen Nordkoreaner vom Hunger bedroht sind. Familien, die bereits unterversorgte Kinder haben, erhalten viel zu wenig medizinische Hilfe. Besonders kritisch ist die Situation in ländlichen Gebieten.

Hunger in Nordkorea: Eine Mutter hält ihre zweijährige Tochter auf dem Arm.

Wegen Unterernährung musste dieses 2-jährige Mädchen ins Krankenhaus, wo sie Spezialnahrung und Medikamente bekam. Zur Freude ihrer Mutter ist sie jetzt auf dem Weg der Besserung.

© UNICEF/UN0322839/Nazer

In Nordkorea ist ein hoher Prozentsatz der Kinder unter fünf Jahren chronisch mangelernährt. Durch die dauerhafte Unterernährung bleiben die Mädchen und Jungen in ihrer Entwicklung zurück. Doch nicht nur die Kinder, auch viele schwangere Frauen in Nordkorea erhalten zu wenig Nährstoffe. Viele der Neugeborenen sind daher gleich von Beginn an viel zu schwach. Dabei sind gerade die ersten 1.000 Tage, von der Zeit im Mutterleib bis zum Alter von zwei Jahren, entscheidend für die weitere Entwicklung. Bekommen Kinder dann nicht genug Vitamine und Mineralstoffe, führt das oft zu körperlichen Schäden, die nicht mehr umkehrbar sind.

So hilft UNICEF im Kampf gegen den Hunger in Nordkorea

Hunger und zu einseitige Ernährung gefährden täglich Kinderleben in Nordkorea. UNICEF setzt dort an, wo Mütter und Kinder am dringendsten Hilfe benötigen. Einer unserer Schwerpunkte: Wir behandeln mangelernährte Kinder – damit sie gesund groß werden können.

Hunger leidende Kinder in Nordkorea: Eine UNICEF-Mitarbeiterin untersucht ein Kind auf Mangelernährung.

Bild 1 von 4 | Eine UNICEF-Mitarbeiterin in Nordkorea misst bei einem Kind den Umfang des Oberarms. Steht das Maßband auf Rot, ist das Kind mangelernährt.

© UNICEF/UN032600/Pokhrel
Mangelernährung in Nordkorea: Eine Mutter hält ihr in Decken eingehülltes Neugeborenes auf dem Arm.

Bild 2 von 4 | UNICEF unterstützt Geburtsstationen in Nordkorea. Wir liefern Equipment in die Krankenhäuser und helfen auch dabei, Gesundheitshelfer*innen auszubilden.

© UNICEF/UN0322837/Nazer
Drohende Hungersnot in Nordkorea: Eine Gesundheitshelferin tropft einem Jungen ein Medikament in den Mund.

Bild 3 von 4 | In einer neu errichteten Klinik werden Kinder untersucht und gegen verschiedene Infektionskrankheiten geimpft. Die Mädchen und Jungen bekommen hier auch hoch dosiertes Vitamin A.

© UNICEF/UN043780/Nazer
Sauberes Wasser für Nordkorea: Kindergarten-Kinder waschen sich an einem langen Waschbecken mit vielen Anschlüssen die Hände.

Bild 4 von 4 | UNICEF sorgt für eine verbesserte Hygiene in Nordkorea, damit die Kinder gesund bleiben. Dazu gehören vor allem sauberes Wasser und Seife. Und natürlich auch Aufklärung, damit sie wissen, wie richtiges Händewaschen geht.

© UNICEF/UN0322824/Nazer

Hunger in Nordkorea – das haben wir erreicht:

  • Zusatznahrung bereitgestellt: Mit Hilfe von Spenden, u.a. aus Deutschland, konnte UNICEF schon vielen schwer mangelernährten Kinder in verschiedenen Provinzen des Landes helfen. Unsere therapeutische Zusatznahrung – vor allem die reichhaltige Erdnusspaste – hat Tausenden unterernährten Kindern in Nordkorea wieder neue Kraft gegeben.
  • Schwangere und junge Frauen beraten: Die von uns geförderten Krankenstationen und mobilen Gesundheitsteams vor Ort sind Anlaufstelle für junge Frauen, Schwangere und Mütter. Hier werden sie über Ernährung beraten und erhalten Informationsmaterialien. Damit sie auch zu Hause wissen, was wichtig für ihre Kinder ist und wie sie diese am besten schützen können.
  • Gesundheitshelfer geschult: Wir haben Tausende Gesundheitshelferinnen und -helfer darin ausgebildet, Kinder zu untersuchen und Mangelernährung rechtzeitig zu erkennen. So erreichen wir jetzt mehr Familien als früher durch unsere Beratungsangebote. Und gefährdete Kinder erhalten schnellere Hilfe.
  • Wasserversorgung verbessert: Nur mit sauberem Trinkwasser sind die Kinder geschützt vor Durchfall und anderen Krankheiten. Wir haben deshalb in vielen Regionen des Landes mitgeholfen, ein neues Leitungswassersystem aufzubauen.
  • Medizinisches Equipment geliefert: Wir haben zahlreiche Krankenstationen im Land mit medizinischem Equipment ausgestattet, etwa mit Medikamenten und Geräten für die Geburtshilfe und Neugeborenenversorgung.

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