UNICEF-Länder hinter „Kindheit braucht Frieden“
Syrien, Südsudan, Ukraine: Hier helfen wir Kindern konkret

Keine Kindheit darf verloren gehen - das ist der Auftrag unserer Kampagne „Kindheit braucht Frieden“. Sie soll bewegen und dazu beitragen, die schrecklichen Kinderschicksale im Krieg und auf der Flucht positiv zu verändern und ein Stück Kindheit für Mädchen und Jungen zu retten.
Neben Ihrer Stimme können Sie auch mit Ihrer Spende Veränderungen für diese Mädchen und Jungen ermöglichen. In fünf Ländern hilft UNICEF mit Ihrem Beitrag ganz konkret. Wie und wo genau, das erfahren Sie hier.
Syrien, Jordanien und Libanon: Bildung und Betreuung für Flüchtlingskinder
Fünf Jahre Krieg in Syrien: Immer mehr Menschen fliehen vor der Gewalt in die Nachbarländer. Jordanien und der Libanon haben mittlerweile über zwei Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Mindestens die Hälfte davon sind Kinder. Entsprechend ausgereizt sind die ohnehin begrenzten Ressourcen dieser Länder, wenn es um soziale Dienste wie Bildung und Kinderschutz geht. Auch in Syrien selbst ist UNICEF jeden Tag vor Ort.

Bild 1 von 6 | Die Heimatstädte der Kinder, hier Aleppo, sind schon lange nicht mehr lebensfähig. Es gibt kein einziges unzerstörtes Haus Aleppo, Wasser-und Stromversorgung sind zusammengebrochen.
© UNICEF/2016/Truls Brekke
Bild 2 von 6 | Innerhalb von Aleppo versuchen unsere Kollegen alles, um die schwer kranken Kinder zu versorgen. Doch es gibt nicht genug Nahrung und Wasser, die meisten Mädchen und Jungen sind schwer unterernährt, wie das Armband anzeigt.
© UNICEF Syrian Arab Republic/2016
Bild 3 von 6 | Um mehr Kinder wie diesen Jungen in Aleppo zu erreichen, brauchen wir dringend mehr Untestützung. Die UNICEF-Kampagne soll dazu beitragen, auf die furchtbaren Zustände und Probleme für Kinder im Krieg aufmerksam zu machen.
© UNICEF/DT2016-45118/Syrien
Bild 4 von 6 | Spielen darf nicht zu kurz kommen. Diese Kinder in einem libanesischen Flüchtlingscamp bekommen heute tatkräftige Spiel-und Toben-Unterstützung von Sänger und UNICEF-Botschafter Ricky Martin.
© UNICEF/UN020858/Choufany
Bild 5 von 6 | Ist die medizinische Erst-Versorgung gewährleistet, geht es auch darum, Kinder wie hier in Jodanien weiter zu unterrichten, damit ihre Schulbildung nicht auf der Strecke bleibt. Das ist besonders bei über Jahre andauernden Konflikten die Gefahr.
© UNICEF/NYHQ2007-0745/Noorani
Bild 6 von 6 | Jede Stimme für unseren Appell und jede Spende zählt für Kinder in Syrien und der Region. Wir danken allen Unterstützern von Herzen!
© UNICEF/DT2016-42535Das tut UNICEF für Kinder in Syrien & der Region
Das tut UNICEF für Kinder in Syrien & der Region
Psychosoziale Betreuung:
Psychosoziale Betreuung soll einem Kind oder Jugendlichen das Gefühl von Normalität und Sicherheit zurückgeben. Sozialarbeiter und Freiwillige bieten in Syrien, Libanon und Jordanien betreute Sport- und Spiel-Aktivitäten an, die auf Kultur und Alter des Kindes zugeschnitten sind. Sie sollen das Kind stimulieren, ihm helfen, die Fähigkeit zu entwickeln, das Erlebte zu verarbeiten.
Gleichzeitig lernen die geflüchteten Kinder, sich auch gegenseitig zu unterstützen. Die Sozialarbeiter werden dabei von UNICEF auf ihre Aufgabe geschult und vorbereitet. Im Libanon gibt es zusätzlich mobile Zentren für die besonderen Bedürfnisse von Mädchen, Schwangeren und Müttern.
Aufbau und Ausstattung von Schulen:
UNICEF baut in der Region Schulen wieder auf oder setzt Klassenräume instand, damit sie mehr zusätzliche Kinder aufnehmen können. Die Kinder erhalten zudem Schulmaterialien.
Infoangebote und Kompetenz-Training:
In Jordanien unterstützt UNICEF sogenannte „Makani“-Zentren. "Makani" ist arabisch und bedeutet "Mein Ort". Hier können Kinder Fähikeiten wie Selbstbewusstsein und praktische Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen vertiefen. Das Training beinhaltet außerdem kreatives Denken und schult die Mädchen und Jungen darauf, Entscheidungen zu treffen. Die Betreuer in den Zentren haben dabei immer ein offenes Ohr für die Kinder und helfen ihnen bei der Lösung von Problemen. Auch allgemeine soziale Kompetenzen wie Zuhören, Kommunikation, Verständnis für andere und deren Akzeptanz, Verhandlungsgeschick sowie Planung, Teamarbeit und Führungskompetenzen vermitteln diese "Makanis".
So hilft Ihre Spende
Spendenbeispiele Kampagne Kindheit
Südsudan: Hilfe für Kindersoldaten
Im Südsudan herrscht seit Jahren ein blutiger Bürgerkrieg. Immer wieder brechen Kämpfe zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen aus, die Tausende Kinder als Soldaten und Kriegssklaven rekrutieren. Der Bevölkerung fehlt es an Allem: Essen, sauberem Wasser, medizinischer Versorgung. Der Südsudan braucht extrem dringend sofortige Hilfe!

Vor allem Kleinkinder sind im Südsudan durch Krieg und Dürre oft extrem unterernährt. Die Älteren laufen ständig Gefahr, von Rebellen rekrutiert zu werden.
© UNICEF/UN016614/HoltDas tut UNICEF für Kinder im Südsudan
Mehr als 12.000 Kinder sind bisher von bewaffneten Gruppen rekrutiert worden. Manche Jungen und Mädchen werden gezwungen, sich diesen Gruppen anzuschließen, andere sehen keinen anderen Weg, an Nahrung und Kleidung zu kommen. Die Kindersoldaten sind meist zwischen elf und 17 Jahren alt. Sind sie erst einmal Teil einer bewaffneten Truppe, ist es mit ihrer Kindheit vorbei. Fast alle von ihnen müssen monate- und jahrelang kämpfen, viele werden während ihrer Soldatenzeit als Sklaven missbraucht und Zeuge schlimmster Gewalt. Auch Mädchen werden an der Waffe ausgebildet, viel häufiger werden sie aber vergewaltigt und an Rebellen zwangsverheiratet.
Kehren diese Kinder zu ihren Familien zurück, überwiegt nicht immer die Freude. Die Familien betrachten sie oft als "beschmutzt", während die Mädchen und Jungen mit ihren traumatischen Erfahrungen kämpfen müssen. UNICEF führt Familien zusammen und hilft den Kindern, wieder zur Schule zu gehen.
Der Moment, in dem Kinder zu ihren Familien zurückkehren
Freilassungen verhandeln:
UNICEF verhandelt regelmäßig mit den bewaffneten Gruppen, damit sie die Kinder gehen lassen. Anfang des Jahres 2015 wurden 3.000 Kinder freigelassen.
Betreuung für ehemalige Kindersoldaten und Bildung für bedürftige Kinder:
UNICEF arbeitet zusammen mit der Regierung daran, dass bedürftige Kinder trotz Krise zur Schule gehen können. Besondere Programme werden dabei für Kindersoldaten angeboten. Zusätzlich zum Förderunterricht werden sie speziell betreut und bekommen durch Spiel, Sport und Gespräche die Möglichkeit, das Erlebte zu verarbeiten.
So hilft Ihre Spende
Ukraine: Bildung für Kinder im Krieg
Die sechs Jahre alte Anastasia lächelt wieder. Sie musste mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg in der Ukraine fliehen und wohnt jetzt in einem Lager in der Stadt Dnipropetrovsk. Heute hat sie Schulmaterialien von UNICEF bekommen und freut sich, bald wieder zur Schule gehen zu können.

Für Anastasia sind ihre UNICEF-Tasche und das Schul-und Spielmaterial das schönste Geschenk seit langem. Hilfe wie diese machen unsere UNICEF-Unterstützer jeden Tag für Kinder in Not möglich.
© UNICEFDie anhaltende Gewalt im Osten der Ukraine hat bereits eine Million Menschen aus der Heimat vertrieben. Angst vor Gewalt, Zerstörung und der Verlust von Haus und Einkommen belasten viele Familien. Psychosoziale Betreuung für Kinder und Familien wird immer wichtiger. Eltern und Lehrer sind oft nicht dazu in der Lage, diese Erlebnisse aufzufangen, da sie selbst stark unter Stress stehen. Viele Kinder leiden unter Ess- und Schlafstörungen, zeigen ein ungewöhnlich aggressives Verhalten oder ziehen sich völlig in sich selbst zurück.
Ukraine: Ein unsichtbarer Konflikt?
Das tut UNICEF für Kinder in der Ukraine
Aufbau und Ausstattung von Schulen:
UNICEF baut Schulen in den Konfliktgebieten wieder auf oder setzt Klassenräume instand. Insbesondere Kinder auf der Flucht erhalten zudem Schulmaterialien. Ein wichtiger Bestandteil der UNICEF Arbeit ist, die Aufklärung über die Gefahren durch Minen und Blindgänger in den Schulunterricht zu integrieren. Konkret geplant sind Renovierung oder Aufbau von 187 Schulen und Verteilung von Schulmaterialien für mindestens 225.000 Kinder.
Soziale Betreuung von Kindern und Familien:
UNICEF bildet durch seine Partner Schulpsychologen darin aus, mit den häufig ungewöhnlichen Verhaltensweisen von Flüchtlingskindern umzugehen. Die Trainings sind genau auf die Kinder angepasst und erreichen dadurch besonders viele Kinder. UNICEF ermöglicht außerdem die Betreuung von Familien durch Sozialarbeiter, die Hilfe bei der Bewältigung des Erlebten benötigen.