Gewalt, Vertreibung und Hunger bedrohen Kinder im Sudan
Nothilfe Sudan
UNICEF leistet im Sudan lebensrettende Hilfe für Kinder. Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung.
Die Situation der Kinder im Sudan ist dramatisch. Seit im Frühjahr 2023 ein brutaler Krieg mit schweren Gefechten ausgebrochen ist, wurden zahlreiche Kinder getötet oder verletzt. 13,6 Millionen Kinder im Sudan brauchen dringend humanitäre Hilfe. Mehr als 700.000 Kinder sind so schwer unterernährt, dass ihr Leben in Gefahr ist (Stand: 5. Februar 2024). Den Kindern und Familien fehlen Lebensmittel, Wasser und Medikamente.
Besonders verheerend ist die Lage in der sudanesischen Hauptstadt Khartum sowie in der Region Darfur. Zuletzt weiteten sich die Kämpfe auch auf den Bundesstaat Gezira aus, in den viele Familien geflüchtet sind. Auf der Suche nach Sicherheit haben mehrere Millionen Sudanes*innen ihre Heimat verlassen und Zuflucht in vermeintlich sichereren Teilen des Landes oder in Nachbarländern gesucht.
Hilfe für die Kinder im Sudan
Die Kinder im Sudan brauchen sofort Hilfe. UNICEF bringt dringend benötigte Hilfsgüter ins Land. Helfen Sie mit Ihrer Spende!
Konflikt verschärft Notlage der Kinder im Sudan
Schon vor dem Konflikt, der sich zu einem Bürgerkrieg entwickeln könnte, waren bereits 8,5 Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Konflikt hat die ohnehin schon katastrophale Lage im Land noch verschärft. Der Großteil der Kinder im Sudan lebt in extremer Armut. Noch dazu hat der Sudan eine der höchsten Raten von Mangelernährung bei Kindern weltweit. Millionen Kinder haben nicht genug zu essen.
Die Kinder werden in die aktuellen gewaltsamen Auseinandersetzungen mit hineingezogen und leiden am meisten darunter. Noch dringender als zuvor brauchen sie jetzt unsere Hilfe. Trotz der gefährlichen Sicherheitslage vor Ort machen wir von UNICEF im Sudan weiter. Wir setzen alles daran, unsere Hilfe für Kinder aufrechtzuerhalten.
Sudan: Millionen Menschen auf der Flucht
Sechs Millionen Menschen sind vor den Kämpfen in Khartum und anderen Städten geflohen, darunter 3,5 Millionen Kinder (Stand: 5. Februar 2024). Viele sind im Sudan selbst auf der Flucht, andere Sudanes*innen suchen Schutz im Ausland, zum Beispiel in den Nachbarländern Tschad, Ägypten oder Südsudan.
Schätzungsweise 3,7 Millionen Sudanes*innen hatten schon vor den aktuellen Gefechten ihre Heimat verlassen und leben seitdem als Flüchtlinge in ihrem eigenen Land. Die meisten von ihnen leben in provisorischen Flüchtlingslagern, zum Beispiel in der Region Darfur.
Hunderttausende mangelernährte Kinder im Sudan
Mehr als drei Millionen Kinder im Sudan waren bereits vor der aktuellen Gewalteskalation mangelernährt. Wir schätzen, dass mehr als 700.000 von ihnen mittlerweile sogar lebensgefährlich unterernährt sind (Stand: 5. Februar 2024).
Schon seit Langem sind die Lebensmittel im Land knapp. Oft kommt es im Sudan zu Sandstürmen und langanhaltenden Dürren. In manchen Jahren führen die starken Regenfälle in der Regenzeit zu Überschwemmungen. Durch die Trockenheit und die Überflutungen fallen Ernten aus. Millionen Sudanes*innen haben nicht genug zu essen und wissen nicht, wie sie an Lebensmittel für ihre Familien kommen sollen.
Wenn akute Mangelernährung schnell genug behandelt wird, haben die Kinder eine hohe Chance zu überleben. Sie bekommen von uns nährstoffreiche und stark sättigende Spezialnahrung: zum Beispiel therapeutische Milch oder Erdnusspaste.
So helfen wir den sudanesischen Kindern vor Ort
Unsere UNICEF-Teams im Sudan tun alles dafür, um Kindern und Familien in der aktuellen Notlage zu helfen:
Ernährung: Wir behandeln mangelernährte Kinder mit spezieller therapeutischer Nahrung.
Kinderschutz: Wir helfen geflüchteten Kindern mit psychosozialer Unterstützung, damit sie ihre Traumata verarbeiten können.
Gesundheit: Wir versorgen die Menschen im Sudan mit lebenswichtigen Medikamenten. Zum Beispiel impfen wir Kinder gegen lebensgefährliche Krankheiten.
Wasser: Wir liefern sauberes Wasser zum Trinken und Kochen, damit die Kinder geschützt sind vor Krankheiten.
Bildung: Wir richten Notschulen ein. Und die Kinder bekommen von uns Schulbücher und -hefte, damit sie weiter lernen können.
Kinder in Not: Helfen Sie mit Ihrer Spende
Die Kinder im Sudan brauchen weiterhin dringend unsere Hilfe. Unterstützen Sie unsere humanitäre Arbeit im Sudan, um die Kinder zu schützen. Vielen Dank für Ihre Hilfe!
- Hauptstadt: Khartum
- Bevölkerung: rund 45 Millionen Einwohner*innen
überwiegend muslimisch, christliche Minderheit - Amtssprachen: Arabisch und Englisch
- Nachbarländer: Ägypten, Äthiopien, Eritrea, Libyen, Südsudan, Tschad, Zentralafrikanische Republik
- Unabhängige Republik seit 1956
- Herausforderungen im Land:
Instabilität, Konflikte und gewalttätige Auseinandersetzungen
Mehrere Millionen Binnenvertriebene
Große Flüchtlingslager vor allem in der Region Darfur
Große Armut unter der Bevölkerung
Hohe Kindersterblichkeit
Unzureichende medizinische Versorgung
Wiederkehrende Dürren
Krankheitsausbrüche
Geringe Bildung