Pressemitteilung

Pankow erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Berliner Bezirk Pankow

Der Berliner Bezirk Pankow trägt ab sofort das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die bezirkliche Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich der Bezirk Pankow dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren.

Logo Kinderfreundliche Kommunen
© UNICEF

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Kommune – in diesem Fall des Bezirks – zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Pankow setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte und trägt als erster Bezirk in Berlin das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“.

Hierzu erklärt die Pankower Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch: „Pankow ist der bevölkerungsreichste Bezirk der Bundeshauptstadt Berlin und er ist der erste, der das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ erhält. Das bedeutet: Der Schutz und die Förderung von Kindern sind uns besonders wichtig. Sie sollen gesund, sicher und kindgerecht aufwachsen. Kinder und Jugendliche werden möglichst umfangreich beteiligt, wenn es um ihre Angelegenheiten geht. Wir schaffen Rahmenbedingungen, damit sie an Kultur und Bildung teilhaben und ihre Interessen selbst vertreten können – nicht zuletzt bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes. So stärken wir nicht nur die Kinder, sondern auch unser demokratisches System."

Anja Siegesmund, die stellvertretende Vorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, beglückwünschte den Bezirk Pankow und sagte im Namen des Vereins: „In Pankow kommen Kinder groß raus, denn ihr Bezirk ist jetzt ‚Kinderfreundliche Kommune‘. Der Bezirk stärkt mit seinem Aktionsplan Kinderrechte ganz konkret. Weil in Pankow in den kommenden drei Jahren vielfältige Maßnahmen auf Kinderaugenhöhe umgesetzt werden, erhält der Bezirk nun das Siegel ,Kinderfreundliche Kommune’. Unter anderem wird fortan in Pankow die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen übergreifend für verschiedenste Verwaltungsbereiche abgesichert. Doch nicht nur diese Kooperationsvereinbarung ist ein Meilenstein für Entscheidungen auf Kinderaugenhöhe. Mich hat auch überzeugt, dass ein Info-Portal für Kinder und Jugendliche eingerichtet und die Stelle einer*es Kinderbeauftragten geschaffen werden soll. Wir sind gespannt auf die nächsten Jahre und gratulieren dem Bezirk Pankow herzlich zum Erhalt des Siegels.

“Die zuständigen Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Christa Böhme, Claudia Kittel und Dominik Ringler, äußern sich zur Siegelübergabe wie folgt: „Der Bezirk Pankow hat sich mit dem beschlossenen Aktionsplan viel vorgenommen. So will der Bezirk künftig öffentliche Räume, wie Spielplätze, Parks, Straßen oder Sportanlagen, kinder- und jugendgerechter gestalten. Mit der geplanten Entwicklung eines Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros möchte der Bezirk jungen Menschen ermöglichen, ihre Interessen, Meinungen und Ideen in die Entwicklungsprozesse vor Ort einzubringen. Zusammen mit einer Vielzahl weiterer aufeinander abgestimmter Maßnahmen setzt der Bezirk Pankow ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte im zukünftigen Handeln. Wir begrüßen dies außerordentlich.“

Mit Prof. Ann Skelton, der Vorsitzenden des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes, konnte ein hochrangiger Gast der Vereinten Nationen zur Siegelübergabe begrüßt werden. Der Verein Kinderfreundliche Kommunen und der Bezirk Pankow erhielten durch diesen Besuch nicht nur internationale Aufmerksamkeit, sondern zugleich eine besondere Wertschätzung für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene.

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft bei der Beantragung durch größere Kommunen fünf Jahre (bei kleineren Kommunen vier Jahre) und kann anschließend verlängert werden. In den ersten beiden Jahren (bei kleineren Kommunen im ersten Jahr) wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die politischen Gremien der Kommune prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Seit zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention ist seit 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. Beinahe 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Hier finden Sie die Digitale Pressemappe zur Siegelübergabe im Bezirk Pankow.

Weitere Informationen:

www.berlin.de/ba-Pankow/kinderfreundliche-kommune


Ansprechpartner*innen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de

Bezirksamt Pankow, Tobias Schietzelt, Pressestelle, 030-90295-2306, presse- stelle@ba-pankow.berlin.de

UNICEF Deutschland, Valena Brand, Pressereferentin, 0221-93650-633, presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030-308693-11, presse@dkhw.de