Libyen Überschwemmungen: Ein Mann trägt im Überschwemmungsgebiet einen Jungen auf den Schultern.
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Unwetter in Libyen: UNICEF startet Nothilfe für Kinder

Kinder müssen schnell mit dem Nötigsten versorgt werden – UNICEF stellt Hilfsgüter bereit und ruft zu Spenden für die Nothilfe auf.

Köln

+ + + + Update 13.09.2023, 14 Uhr: + + + +

Die Lage in Libyen bleibt weiter unübersichtlich und das gesamte Ausmaß der Katastrophe wird erst langsam ersichtlich. In den von den Überschwemmungen betroffenen Regionen werden Tausende Todesopfer befürchtet – viele weitere sind verletzt oder werden aktuell noch vermisst. UNICEF schätzt, dass rund ein Drittel Kinder unter den Betroffenen sind.

Nach Angaben der örtlichen Behörden sind in den Küstenstädten vermutlich mehr als 5.000 Menschen ums Leben gekommen – 2.300 allein in Darna. Die Hafenstadt wurde besonders stark verwüstet.

Unzählige Familien sind durch das verheerende Unwetter obdachlos geworden und benötigen dringend Hilfe. Laut unseren UNICEF-Kolleg*innen in Libyen wurden in der Küstenstadt Darna mindestens drei der großen Krankenhäuser zerstört, vier Gesundheitseinrichtungen überschwemmt und zwei Warenhäuser, in denen medizinische Güter gelagert wurden, beschädigt. Viele Gebiete sind von Kommunikation und Strom abgeschnitten.

In den betroffenen Gebieten brauchen Kinder und Familien jetzt dringend medizinische Hilfe, sauberes Trinkwasser, Nahrung, Decken, Kleidung und sichere Unterkünfte und die Unterstützung bei der Suche nach Familienangehörigen.

+ + + + Situation nach den Überschwemmungen, Stand Dienstag, 12.09.2023, 15 Uhr + + + +

Nach den schweren Überschwemmungen und der Zerstörung durch das Sturmtief Daniel im Osten Libyens brauchen die betroffenen Kinder und Familien schnelle Nothilfe. UNICEF schiebt Hilfsmaßnahmen an. In einer ersten Lieferung werden 1.100 Sets mit Medikamenten und Hygieneartikeln für 10.000 Menschen sowie Kleidung für 500 Kinder, die durch das Unwetter alles verloren haben, bereitgestellt.

Libyen Unwetter: Ein Lkw mit Hilfsgütern von UNICEF

UNICEF-Helfer neben einem Lkw gefüllt mit Hilfsgütern für die Betroffenen in Libyen. In den Kartons sind Hygieneartikel und medizinische Hilfsgüter.

© UNICEF

Der Osten des nordafrikanischen Landes war am Sonntag von starken Regenfällen heimgesucht worden, die zu schweren Überschwemmungen führten und zahlreiche Orte verwüsteten.
Besonders betroffen ist die Hafenstadt Darna. Laut Berichten haben die Wassermassen zahlreiche Dämme und ganze Stadtteile zerstört.

Ersten Berichten zufolge wurden Dutzende von Dörfern und Städten schwer in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Tausend Menschen haben laut Berichten ihr Leben verloren. Unzählige werden vermisst.

„UNICEF ist vor Ort und bereitet Hilfsmaßnahmen vor“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Hilfe wird angesichts der schwierigen Lage dringend benötigt, um insbesondere Frauen und Kindern zu helfen.“

Nach einer solchen Naturkatastrophe müssen Kinder besonders geschützt werden. Manche haben ihr Zuhause verloren oder den Verlust von Eltern, Großeltern oder Freund*innen erlebt. Es ist sehr wichtig, dass dringende Hilfsgüter sie nun schnell erreichen.

UNICEF Deutschland ruft zu Spenden für die Nothilfe auf:

UNICEF
Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00
BIC BFSWDE33XXX
Stichwort: Libyen Überschwemmung

Christine Kahmann

Christine KahmannSprecherin - Nothilfe

030-275807919presse@unicef.de