UNICEF in Mosambik

UNICEF-Themen

Damit es so vielen Kindern wie möglich auf der ganzen Welt gut geht, arbeitet UNICEF in sechs Schwerpunktbereichen daran, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Das tun wir praktisch - in Form von Hilfsgütern oder medizinischer Vorsorge. Das tun wir nachhaltig - durch Zugang zu guter Grundbildung, den wir jedes Jahr für immer mehr Kinder möglich machen. Und auch politisch sind wir im Einsatz. Wir reden mit Regierungen, beraten und setzen uns dafür ein, so viele Erfolge wie möglich für Mädchen und Jungen anzustoßen.

Die Schwerpunkte der UNICEF-Arbeit

Durch sauberes Trinkwasser, Hygiene und Impfungen ist es gelungen, die weltweite Kindersterblichkeit in den letzten 25 Jahren um mehr als die Hälfte zu senken. Auch Moskitonetze zum Schutz vor Malariamücken und das Stillen von Neugeborenen retten täglich Kinderleben.

Kinder schützen von Anfang an

Noch immer sterben täglich 16.000 Kinder, bevor sie ihren fünften Geburtstag feiern können – fast immer an Krankheiten, die vermeidbar oder gut behandelbar sind: Durchfallerkrankungen, Lungenentzündungen, Malaria oder Mangelernährung. Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass Kinder sterben, weil es an einem Moskitonetz oder Impfstoff fehlt. Helfen Sie mit, Kinderleben zu retten!

Schwerpunkt medizinische Versorgung
Impfen rettet jährlich 2,5 Millionen Kinderleben. Mit Hilfe vieler Unterstützer kann UNICEF weltweit jedes dritte Kind mit Impfstoffen versorgen. Medizinische Grundversorgung verbessert die Überlebenschancen von Babys und Kleinkindern aus den ärmsten Familien deutlich.

UNICEF versorgt vor Ortr schwangere Mütter mit Vitaminen, schult Hebammen für die Geburtsvorsorge und statten lokale Gesundheitsstationen mit Medikamenten und Geräten aus. Freiwillige Gesundheitshelfer klären Familien in den Dörfern über gute Ernährung, Hygiene und Krankheiten auf.

Schwerpunkt sauberes Wasser
Heute haben anteilig nur noch halb so viele Menschen kein sauberes Trinkwasser wie noch 2000 – ein wichtiger Fortschritt, zu dem UNICEF und Ihre Spenden für Wasserprogramme beigetragen haben.

Aber noch immer sterben täglich 1.800 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen. Der Grund: Sie haben kein sauberes Wasser zum Trinken oder Händewaschen und keine sanitären Anlagen. UNICEF hilft weltweit beim Bau von Brunnen und Wasserleitungen, die die Dorfbewohner selbst warten können. Wir erklären, warum Händewaschen schützt und helfen beim Bau einfacher Toiletten. Das verbessert die Hygiene und rettet Leben. Wasser wirkt! Auch mit Ihrer Hilfe?

Schwerpunkt ausreichende Ernährung
Mangelernährung schädigt Kinder für ihr gesamtes Leben. Die Mädchen und Jungen bleiben körperlich und geistig zurück, sind häufig krank, können ihre Fähigkeiten nicht entfalten. 165 Millionen Kinder weltweit sind durch chronische Mangelernährung in ihrer Entwicklung zurückgeblieben – das ist weltweit jedes vierte Kind.

Mit Ihrer Unterstützung hilft UNICEF von Anfang an: Von Gesundheitshelfern lernen Mütter zum Beispiel, zu stillen, die richtige Beikost zu geben und nahrhaftes Gemüse anzubauen. In Gesundheitsstationen versorgen wir mangelernährte Kinder mit therapeutischer Erdnusspaste, Spezialmilch oder eiweißreichen Keksen – gerade in Nothilfesituationen.

Es macht Mut, dass heute mehr Mädchen und Jungen eingeschult werden als je zuvor – auch dank unseres gemeinsamen Engagements. Doch noch immer haben weltweit 58 Millionen Kinder im Grundschulalter keinen Platz in der Schule. Und zu viele Kinder brechen vorzeitig ab, weil der Unterricht schlecht ist.

Schule für jedes Kind – mit Ihnen und UNICEF

Wo die Armut groß ist, ist der Schulbesuch meist nicht selbstverständlich. Zum Beispiel in Afrika südlich der Sahara, aber auch in Ländern wie Nepal oder Bangladesch. Kinder müssen dort unter ausbeuterischen Bedingungen für den Lebensunterhalt arbeiten und haben schlicht keine Zeit für Bildung. Auf dem Land fehlen Schulen ganz, oder die Klassen sind mit bis zu 100 Kindern völlig überfüllt. Besonders schwierig ist es für Mädchen, die traditionell oft im Haus arbeiten und früh heiraten sollen. Zwei Drittel der Analphabeten sind weiblich.

Dabei wirkt die Investition in Mädchenbildung umfassend positiv: Die Kindersterblichkeit sinkt, Frauen mit Schulbildung bekommen weniger Kinder und können sie besser versorgen. Gebildete Mädchen sind außerdem selbstbewusster, werden weniger leicht ausgebeutet und können sich besser vor Krankheiten wie Aids schützen.

UNICEF will jedem Kind, besonders Mädchen, Waisen und anderen benachteiligten Kindern, den Schulbesuch ermöglichen – mit Ihrer Hilfe!

Noch immer stecken sich täglich 1.000 Mädchen und Jungen mit dem HI-Virus an – schon im Mutterleib, bei der Geburt oder beim Stillen. Oft wusste die Mutter nicht einmal, dass sie „positiv“ ist. Bis heute hat Aids 17 Millionen Kindern ihre Mutter, ihren Vater oder beide Elternteile geraubt.

Doch zum ersten Mal ist eine Aids-freie Generation in greifbare Nähe gerückt. Medikamente helfen zunehmend, die Übertragung des Virus von der Mutter auf das ungeborene Kind zu verhindern. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt zum ersten Mal seit dreißig Jahren. Ein Riesenerfolg, zu dem UNICEF maßgeblich beitragen konnte.

Informationen und die richtigen Medikamente sind der Schlüssel im Kampf gegen HIV/Aids. Eine Aids-freie ist Generation möglich – die Zahl der HIV-Neuinfektionen sinkt. Mit Ihrer Hilfe kann UNICEF Neugeborene schützen, über Aids aufklären und Waisen betreuen.

Wenn Armut, Krieg und Zerstörung den Alltag prägen, geraten Kinder schnell „unter die Räder“. Millionen von Jungen und Mädchen weltweit werden als Prostituierte oder billige Arbeitskräfte verschleppt und ausgenutzt, sogar im Krieg als Kindersoldaten. Und für viele Kinder aller Länder ist Gewalt Alltag – in der Familie oder im Klassenzimmer.

Mädchen haben es oft besonders schwer, sich gegen Übergriffe und Missbrauch zur Wehr zu setzen. Auch Straßenkinder und Kinder mit Behinderungen brauchen Unterstützung und Förderung. Dafür müssen Eltern, Freiwillige, Dorfälteste und Behörden die Rechte der Kinder kennen und sich gemeinsam für ihren Schutz starkmachen. UNICEF steht den Opfern bei und hilft, dass Gewalt gegen Kinder nicht länger geduldet wird.

Machen Sie die Welt zu einem besseren Ort für Kinder

Gewalt und Ausbeutung von Kindern sind bis heute weit verbreitet. UNICEF will die schlimmsten Formen von Gewalt so schnell wie möglich stoppen. Dazu setzt UNICEF auf mehreren Ebenen an: Wir helfen den Opfern, beispielsweise in Zentren für missbrauchte Mädchen. Ausbildung und die Vermittlung von Kleinkrediten helfen den Familien, mehr zu verdienen und auf die Mitarbeit ihrer Kinder verzichten zu können. Gemeinsam mit den Regierungen bildet UNICEF Sozialarbeiter aus und treibt bessere Kinderschutzgesetze voran – damit Kinder rechtzeitig Hilfe erhalten und zum Beispiel gar nicht erst auf der Straße landen.

Gemeinsam gegen ausbeuterische Kinderarbeit
150 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren müssen arbeiten – viele von ihnen unter Bedingungen, die ihrer Gesundheit schwer schaden. Sie schuften auf Plantagen, als Dienstmädchen, in Minen oder werden als Prostituierte ausgebeutet. Kinderarbeit lässt sich nicht einfach verbieten – aber durch Bildungsangebote, Gespräche mit Arbeitgebern und Druck auf die Regierungen kann UNICEF wirksam helfen. Für Kinder, die arbeiten müssen um ihre Eltern zu unterstützen, hat UNICEF spezielle Bildungskurse entwickelt. Hier findet der Unterricht morgens oder nachmittags statt. So können die Kinder verpassten Schulstoff nachholen und später nach Möglichkeit auf eine normale Schule wechseln.

Mädchen brauchen besonderen Schutz
Mädchen sind besonders verletzlich. In vielen Ländern gelten sie wenig, müssen sexuellen Missbrauch, Mädchenbeschneidung/Genitalverstümmelung oder Übergriffe wie Säureattentate erdulden. Auch die Familie ist oft kein sicherer Ort: In vielen Ländern werden Mädchen schon als Kinder zur Heirat gezwungen. UNICEF unterstützt Einrichtungen, die die Opfer medizinisch und psychologisch betreuen. In den Gemeinden unterstützt UNICEF Frauengruppen und Kinderschutzkomitees. Sie engagieren sich für Gleichberechtigung und schlagen Alarm bei Gefahr. Sie warnen zum Beispiel die Eltern, wenn angeblich wohlmeinende Schlepper Mädchen aus dem Dorf gute Jobs in der Stadt versprechen.

Zuflucht für Kinder im Krieg
Für Kinder gibt es nichts Schlimmeres als Krieg. Viele der Kinder im Krieg müssen den Tod von Freunden oder Angehörigen miterleben, verlieren ihr Zuhause und jede Sicherheit. Etwa 250.000 Kinder und Jugendliche müssen selbst in bewaffneten Gruppen dienen. UNICEF hilft ehemaligen Kindersoldaten zurück ins Leben. Tausende, in den Truppen missbrauchte, Kinder konnten mit Ihrer Unterstützung schon zu ihren Familien zurückkehren. UNICEF hilft kriegsverletzten Mädchen und Jungen und warnt vor der Gefahr durch Landminen und Blindgänger. In ehemaligen Kriegsgebieten bedrohen die explosiven Hinterlassenschaften Kinder bis heute.

In angespannten Situationen zählt jede Minute. Deshalb arbeiten UNICEF-Nothilfeexperten zügig und gewissenhaft. Gebraucht wird die UNICEF-Nothilfe überall dort auf der Welt, wo Kinder unter Kriegen leiden oder auf der Flucht sind, wo Hunger herrscht oder Naturkatastrophen ihr Überleben gefährden.

Wir setzen uns vor allem für Kinder in „vergessenen Konflikten“ und Notsituationen ein, die nicht im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen – mit jährlich über 250 Einsätzen weltweit. Besonders dramatisch ist die Lage der Kinder derzeit in Syrien, Irak, Südsudan, der Zentralafrikanischen Republik und in der Ukraine.

UNICEF-Nothilfe in Krisenregionen weltweit

UNICEF hat jahrzehntelange Erfahrung in der Nothilfe und ist in so gut wie jedem Land der Erde vor Ort – allein in Syrien und den Nachbarländern mit fast 600 Mitarbeitern. Im Krisenfall kann UNICEF so sofort Nothilfemaßnahmen starten, zusätzliche Hilfsgüter ins Land bringen und einheimische Partner aktivieren. Ist die größte Not gelindert, hilft UNICEF, die Lage der Familien langfristig zu verbessern.

Die Kinderrechte gelten für jedes Kind weltweit – auch bei uns. Am 20. November 1989 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Alle Kinder auf der Welt erhielten damit verbriefte Rechte - auf Überleben, Entwicklung, Schutz und Beteiligung.

Die Konvention ist der Ausdruck eines fundamentalen Perspektivwechsels: Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten, die respektiert und ernst genommen werden müssen. Das völkerrechtliche Übereinkommen enthält weltweit gültige Grundwerte für den Umgang mit Kindern, über alle sozialen, kulturellen, ethnischen oder religiösen Unterschiede hinweg. Alle Staaten mit Ausnahme der USA haben es ratifiziert.

Kinderrechte umfassend verwirklichen!

Heute ist es keine Frage von Mitleid oder karitativer Einstellung mehr, allen Kindern angemessene Lebensbedingungen zu garantieren. Es ist eine völkerrechtliche Verpflichtung. UNICEF fordert deshalb:

Kinder müssen zum Maßstab einer zukunftsfähigen Gesellschaft werden.
Damit die Kinderrechte überall auf der Welt durchgesetzt werden, braucht es stärkeren politischen Willen, angemessene Budgets und aussagekräftige Daten, um die Kinderrechte auch für alle benachteiligten Kinder zu verwirklichen.

Kinder brauchen in ihren Familien, Schulen und Gemeinden ein positives und beschützendes Umfeld.
Sie müssen ihre Meinung einbringen und sich an Entscheidungen beteiligen können. UNICEF unterstützt in seinen Programmen in Entwicklungs- und Schwellenländern den Aufbau kinderfreundlicher Schulen.

Bei Kinderrechtsverletzungen muss weltweit „Null Toleranz“ gelten.
Missbrauch, Ausbeutung, Gewalt und Terror gegen Kinder müssen weltweit geächtet und verfolgt werden. Jedes Kind braucht Schutz und Hilfe im Krieg. Und in jedem Land der Erde muss Gewalt an Kindern ausdrücklich verboten werden.

Kinderrechte müssen auf die internationale politische Agenda.
Es muss gelingen, dass kein Kind mehr an vermeidbaren Krankheiten oder Mangelernährung stirbt und dass jedes Kind eine gute Schulbildung erhält.

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UNICEF-Projekte weltweit
UNICEF hilft Kindern in rund 150 Ländern. Entdecken Sie, wo Kinder Ihre Hilfe brauchen. Lesen Sie mehr über die Projekte von UNICEF.
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Kinder in Not
UNICEF hilft überall dort, wo Kinder in Not sind oder benachteiligt werden: zum Beispiel Kindern im Krieg oder Straßenkindern.