UNICEF verstärkt Hilfe
Hilfe für die Kinder in Gaza
UNICEF hilft vor Ort. Unterstützen Sie die Kinder in Gaza mit Ihrer Spende. Danke!
Seit dem 10. Oktober ist eine Waffenruhe in Kraft und alle noch lebenden israelischen Geiseln sind frei. Für die Kinder und ihre Familien im Gazastreifen haben die jüngsten Entwicklungen neue Hoffnung gebracht.
Doch nach zwei Jahren Krieg ist die humanitäre Lage katastrophal. Die Grundversorgung ist zusammengebrochen, viele Familien haben alles verloren. Die Kinder sind traumatisiert und am Ende ihrer Kräfte. Sie müssen jetzt dringend mit lebensrettender Hilfe erreicht werden.
Die UNICEF-Teams haben die Hilfe seit Beginn der Waffenruhe verstärkt und erreichen die Kinder mit Spezialnahrung, Trinkwasser und warmer Kleidung. Vor uns liegt ein langer Weg und die Kinder müssen sich endlich erholen und heilen können. Bitte unterstützen Sie unsere Hilfe in Gaza, damit die Kinder versorgt werden können. Es ist höchste Zeit.
Bild 1 von 7 | Alle Kinder in Gaza brauchen Hilfe. Wir müssen sie nun in ausreichendem Maß mit Hilfe versorgen.
© UNICEF/UNI849945/NateelBild 2 von 7 | 80 Prozent des Gazastreifens sind bei den Angriffen zerstört worden. Durch den Krieg mussten die meisten Menschen in Gaza ihre Heimat verlassen und fliehen.
© UNICEF/UNI849947/NateelBild 3 von 7 | Seit Beginn der Waffenruhe kehren die Menschen nun zu Tausenden in den Norden Gazas zurück. Viele Familien stehen vor dem Nichts: Ihre Häuser sind zerstört, ihr Hab und Gut ist unter den Trümmern begraben.
© UNICEF/UNI876931/NateelBild 4 von 7 | Lange Zeit wurden nur wenig Hilfsgüter in den Gazastreifen gelassen. Viele Kinder hungern. So wie Mazen, dieser achtjährige Junge, der stark an Gewicht verloren hat. Von UNICEF bekam er Anfang Juni nahrhafte Erdnusspaste, um zu überleben.
© UNICEF/UNI810009/NateelBild 5 von 7 | Hunderttausende Kinder im Gazastreifen leiden unter den Folgen des Hungers. UNICEF sorgt derzeit verstärkt für lebensrettende Spezialnahrung, wie therapeutische Milch.
© UNICEF/UNI851450/El BabaBild 6 von 7 | Mehr als 60.000 Kinder wurden während des Kriegs verletzt oder getötet. Der acht Monate alte Fares (siehe Foto) ist eins von ihnen: Eine Bombe traf eine Flüchtlingsunterkunft und verletzte ihn schwer.
© UNICEF/UNI799061/El BabaBild 7 von 7 | Der dreijährige Hasan liegt im Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens. Nur noch wenige Krankenhäuser sind in Betrieb. Hasan ist geschwächt und zu dünn für sein Alter. Das Atmen fällt ihm schwer, deshalb bekommt er zur Unterstützung über einen kleinen Schlauch in die Nase Sauerstoff.
© UNICEF/UNI812781/Eleyan
So unterstützen Sie mit einer Spende Kinder im Gazastreifen
Endlich kann ich in meine Stadt im Norden zurückkehren. Ich werde die Erde meiner Stadt umarmen, weil ich sie so sehr vermisst habe. Zurückzukehren bedeutet, wieder zur Schule zu gehen und ein normales Leben zu führen.
Die Kinder im Gazastreifen brauchen jetzt Wasser, Zusatznahrung und andere Hilfsgüter
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist verheerend. Die Kinder sind nach den vielen Monaten des Krieges am Ende ihrer Kräfte. Derzeit brauchen die Kinder besonders dringend Hilfsgüter wie sauberes Wasser, therapeutische Zusatznahrung gegen den Hunger und Medikamente.
Krankheiten breiten sich in den Notunterkünften rasend schnell aus: 90 Prozent der Kinder unter fünf Jahren haben mindestens eine Infektionskrankheit, zum Beispiel schweren Durchfall. Kranke und verletzte Kinder können medizinisch nicht mehr behandelt werden, denn es gibt fast keine funktionierenden Krankenhäuser mehr, und die medizinische Versorgung ist weitgehend zusammengebrochen.
So helfen wir den Kindern in Gaza
Die Not der Kinder in Gaza ist nach zwei Jahren Gewalt, Flucht und Hunger gewaltig. Trotz großer Herausforderungen haben wir in den letzten Monaten unermüdlich Hilfe für die Kinder geleistet. Jetzt weiten wir diese Hilfe aus, um noch mehr Kinder zu erreichen.
Unsere Priorität ist es nun, die Ausweitung von Hunger und Mangelernährung zu verhindern und mangelernährte Kinder mit der benötigten Spezialnahrung zu erreichen. Vor dem anstehenden Winter planen wir zudem, Kinder mit warmer Kleidung und Decken auszustatten.
Darüber hinaus beinhalten unsere anstehenden Hilfslieferungen Trinkwasser, Medikamente, Hygieneartikel und Zelte. Auch bereiten wir Hilfe für Tausende verletzte Kinder vor, darunter Rollstühle und Krücken, die bisher nicht geliefert werden durften.
Unsere Hilfsmaßnahmen in Gaza
Ernährung: Lebensrettende Spezialnahrung für Kinder ist Teil unserer humanitären Hilfe im Gazastreifen. Wir untersuchen Kinder auf Mangelernährung und sorgen für ihre Behandlung.
Gesundheit: UNICEF sorgt in Gaza zum Beispiel für Gesundheitspakete, Medikamente, Impfstoffe, Babyartikel und medizinisches Verbrauchsmaterial.
Wasser und Hygiene: Sauberes Wasser ist überlebenswichtig. Wir bringen so viel Trinkwasser wie möglich in Flaschen und auch in Tanklastern zu den Kindern.
Impfkampagnen: Wir impfen unter schwierigsten Bedingungen Kinder, um sie vor lebensgefährlichen Infektionskrankheiten zu schützen – zum Beispiel vor Polio (Kinderlähmung).
Kinderschutz: Kinder und Jugendliche können in Notunterkünften an UNICEF-Spielangeboten teilnehmen oder mit UNICEF-Mitarbeitenden über ihre Erlebnisse sprechen.
Spielmaterialien: Kinder in Notunterkünften erreicht UNICEF mit Angeboten, um ihnen so ein wenig Ablenkung und ein Stück Normalität inmitten der Gewalt zu geben.
Der Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen war lange Zeit stark eingeschränkt. Um die Kinder und ihre Familien mit ausreichender Hilfe zu erreichen, müssen nun alle Grenzübergänge in den Gazastreifen für humanitäre Hilfslieferungen geöffnet werden.
Die Herausforderungen für unsere Teams vor Ort bleiben gewaltig. Unsere Helferinnen und Helfer arbeiten jeden Tag unermüdlich weiter, um lebenswichtige Hilfe zu den Kindern zu bringen. Sehen Sie im Video, wie wir den Kindern im Gazastreifen ganz konkret helfen:
Hintergrundinfos zum Krieg in Gaza: Häufige Fragen und Antworten
Stufe 5 der IPC-Skala: Wie wird eine Hungersnot festgestellt?
IPC-Analysen werden von unabhängigen Expert*innen von UN-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen erstellt. IPC steht für "Integrated Food Security Phase Classification". Auf dieser Skala für Ernährungssicherheit werden fünf Stufen unterschieden, die von Phase eins "Minimal" über "Strapaziert" (Englisch: Stressed), "Krise" (Crisis), "Notsituation" (Emergency) bis hin zu Phase fünf "Hungersnot" (Famine) reichen.
Eine Hungersnot (IPC-Phase 5) ist erreicht, wenn in einem Gebiet mindestens 20 Prozent der Menschen mit gravierenden Einschränkungen in der Nahrungsmittelversorgung zurechtkommen müssen, mindestens 30 Prozent der Kinder unter fünf Jahren an akuter Mangelernährung leiden und mindestens zwei von 10.000 Menschen täglich aufgrund von Mangel an Nahrungsmitteln oder einer Kombination von Hunger und Krankheiten sterben.
In Gaza wurde laut einer Analyse der Integrated Food Security Phase Classification (IPC) am 22. August 2025 nach 22 Monaten extremer Gewalt, Vertreibung und einer katastrophalen Versorgungslage der Menschen offiziell eine Hungersnot bestätigt. Es ist das erste Mal, dass im Gazastreifen – und überhaupt im Nahen Osten – offiziell eine Hungersnot festgestellt wurde. Mehr als eine halbe Million Menschen im Bezirk Gaza sind von der Hungersnot (IPC-Stufe 5 auf der Skala für Ernährungssicherheit) betroffen.
Weitere Infos zur aktuellen Situation in Gaza finden Sie in unserem Ticker.
Wie leistet UNICEF im Gazastreifen lebensrettende Hilfe für Kinder?
Trotz großer Herausforderungen waren wir in den vergangenen Monaten kontinuierlich im Gazastreifen im Einsatz. Wir erreichen die Kinder und ihre Familien mit lebensrettender Hilfe, zum Beispiel mit Trinkwasser, Hygieneartikeln und Spezialnahrung für mangelernährte Kinder.
Unsere Arbeit geht über die reine Verteilung von Hilfsgütern hinaus: So können wir mit Unterstützung unserer Spender*innen mangelernährte Kinder behandeln und psychosoziale Hilfe für Kinder leisten. Unsere Teams reparieren auch Wasserleitungen und -pumpen, damit Familien sauberes Wasser haben. In provisorischen Lernzentren ermöglichen wir Kindern, zu lernen.
Wie hilft UNICEF den Kindern im Gazastreifen ganz konkret?
Schon seit vielen Jahren setzt sich UNICEF in Gaza für eine bessere Grundversorgung der Kinder ein, insbesondere in den Bereichen Ernährung, Wasser und sanitärer Versorgung, Bildung sowie Kinderschutz.
Obwohl unser Einsatz in Gaza extrem schwierig ist, bleiben unsere UNICEF-Kolleg*innen vor Ort und leisten lebensrettende Hilfe für die Kinder. Wir liefern beispielsweise sauberes Trinkwasser, untersuchen und behandeln mangelernährte Kinder und unterstützen sie mit psychosozialer Hilfe. Darüber hinaus unterstützen wir Familien mit Bargeldhilfen und führen Kinder wieder mit ihren Familien zusammen, wenn sie bei Angriffen oder auf der Flucht getrennt worden waren.
Wie kommen die Hilfsgüter bei den Kindern in Gaza an?
Wir tun täglich alles, um die Kinder in Gaza mit lebensrettender Hilfe zu erreichen. Die monatelang stark eingeschränkten Hilfslieferungen haben die katastrophale humanitäre Lage verschärft. Trotz größtenteils zerstörter Infrastruktur und schwierigster Umstände gelingt es uns weiterhin, Kinder und ihre Familien mit Hilfsgütern zu erreichen. In den vergangenen Wochen haben wir kontinuierlich Lastwagen mit Hilfsgütern nach Gaza gebracht, darunter Babynahrung, Milch und hochkalorische Engergiekekse. Unsere Nothilfe geht über die reine Verteilung von Hilfsgütern hinaus, indem wir zum Beispiel die Wasserversorgung aufrechterhalten oder palästinensische Kinder mit psychosozialer Unterstützung erreichen.
Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen haben wir jahrzehntelange Erfahrung in der humanitären Arbeit im Gazastreifen. Wir wissen, wie Hilfslieferungen effizient kontrolliert, abgefertigt, ausgeladen und geliefert werden können.
Die Waffenruhe gibt uns nun die Möglichkeit, Hilfslieferungen in den Gazastreifen auszuweiten.
Leistet UNICEF auch in Israel Hilfe?
UNICEF verurteilt die furchtbaren Angriffe auf Israel und die Folgen für Kinder und Familien seit dem 7. Oktober 2023 und ist sehr besorgt über die Auswirkungen der Gewalt auf Kinder. Die noch lebenden Geiseln sind endlich frei. Doch der Schmerz des 7. Oktober hält an, für die Familien der Kinder, die ihr Leben verloren haben, für die Kinder und für alle Geiseln, die aus ihren Familien gerissen wurden, und für diejenigen, die mit dem Trauma ihrer Erfahrungen leben müssen. Jedes Kind muss vor Gewalt geschützt sein.
In Israel ist UNICEF seit 2009 als eines von weltweit 32 UNICEF-Nationalkomitees aktiv. Das israelische Nationalkomitee wirbt um Unterstützung für die UNICEF-Arbeit weltweit und setzt sich für die Förderung und Sensibilisierung für Kinderrechte ein.
Mit Programmarbeit ist UNICEF in Israel aktuell nicht aktiv. Länder mit höherem Einkommen – wie Israel – sind in der Regel selbst in der Lage, die Kinder im Land angemessen zu versorgen. Aus diesem Grund gibt es keinen UNICEF-Spendenaufruf für die Kinder, die in Israel leben. UNICEF ist allerdings mit den zuständigen Stellen in Israel laufend im Gespräch.
- UNICEF-Dauerspende: Kindern regelmäßig helfenMit Ihren regelmäßigen Spenden können wir langfristige Hilfsprojekte planen und sofort auf Krisen reagieren. Ihre Spende wird dort eingesetzt, wo Hilfe dringend gebraucht wird.
- Unterstützen Sie UNICEF – auch ohne GeldspendeSie können uns auch ohne Geldspende unterstützen: zum Beispiel mit einem Ehrenamt oder Newsletter-Abo, indem Sie an Umfragen teilnehmen oder Inhalte in sozialen Medien teilen.