Pressemitteilung

Das Vermächtnis der Audrey Hepburn

Köln

Briefmarken-Auktion zugunsten von UNICEF

Eine kleine Kostbarkeit kommt am Samstag, 16. Oktober, um 18.30 Uhr im Berliner Hotel Adlon unter den Hammer: Ein postfrischer Zehnerbogen Audrey-Hepburn-Sonderbriefmarken. Bei der Versteigerung des „größten Wertobjekts der Philatelie weltweit“ werden laut Veranstalter, dem Auktionshaus Schlegel, zwischen 500.000 und eine Million Euro erwartet. Der Erlös des Abends, der von Nina Ruge moderiert wird, geht an die UNICEF-Bildungskampagne „Schulen für Afrika“ und die Audrey-Hepburn-Kinder-Stiftung (AHCF). Versteigert werden außerdem Ballettschuhe und ein Porträt des Weltstars. Teilnehmen wird auch die Schauspielerin und UNICEF-Patin Katja Riemann.

Eine Briefmarke, die es eigentlich nicht gibt

Eigentlich dürfte es die Briefmarken mit dem Nennwert von 1,10 Mark plus 50 Pfennig für wohltätige Zwecke gar nicht geben: Das Bundesfinanzministerium wollte die legendäre Schauspielerin und UNICEF-Botschafterin im Jahr 2001 mit einer Wohlfahrtsmarke ehren. 14 Millionen Marken wurden gedruckt, ohne dass die vertraglich festgelegte Zustimmung der Audrey Hepburn Stiftung vorlag. Audrey Hepburns Sohn Sean Ferrer verweigerte die Genehmigung, weil seine Mutter als Holly Golightly in „Frühstück bei Tiffany“ mit einer Zigarettenspitze im Mund abgebildet ist. „Der Audrey Hepburn Children’s Fund ist eine Kinderschutzorganisation, die das Rauchen nicht fördern will“, erklärte Sean Hepburn Ferrer. Die gesamte Auflage wurde daraufhin vernichtet – bis auf den Zehnerbogen, der den Erben zur Genehmigung vorlag. Sean Hepburn Ferrer entschied sich zum Verkauf der Rarität, um UNICEF zu unterstützen.

Audrey Hepburn – Weltstar und UNICEF-Botschafterin

Vor über 20 Jahren, am 9. März 1988, begann die Oscar-Preisträgerin Audrey Hepburn ihre zweite Karriere als UNICEF-Botschafterin. In den folgenden fünf Jahren bis zu ihrem viel zu frühen Tod am 20. Januar 1993 reiste sie in viele Hunger- und Katastrophengebiete und bat unermüdlich um Hilfe für notleidende Kinder. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, was UNICEF für Kinder bedeutet, denn ich gehöre selbst zu denen, die nach dem zweiten Weltkrieg Essen und Medikamente bekommen haben“, erklärte sie. Ihr außergewöhnliches Engagement wirkt über ihren Tod hinaus. Der Erlös aus der Briefmarken-Auktion fließt in die UNICEF-Kampagne „Schulen für Afrika“. Ziel ist es, Kindern in elf afrikanischen Ländern eine gute Grundbildung zu ermöglichen. „Es hätte Audrey gefallen, dass die Briefmarken letztendlich den Kindern zugute kommen“, schrieb UNICEF-Botschafter Sir Roger Moore in einem Grußwort. UNICEF baut zusätzliche Klassenzimmer, finanziert Schulmaterial und fördert die Lehrerausbildung. Im südlichen Afrika geht jedes dritte Kind nicht zur Schule, das sind über 45 Millionen.

Wie wichtig Audrey Hepburn der Einsatz für andere war, schrieb sie in einem Brief an ihren Sohn Sean: „Denke daran, wenn immer Du eine helfende Hand brauchst: sie ist am Ende Deines Armes. Und wenn Du älter wirst, denke daran, dass Du auch eine zweite Hand hast: eine, um Dir zu helfen, die andere, um anderen zu helfen.“