Pressemitteilung

Cholera in Haiti: Kinder sind besonders gefährdet

Köln

UNICEF-Lastwagen bringen Hilfsgüter in das betroffene Gebiet

Nach den besorgniserregenden Krankheits- und Todesfällen bringt UNICEF wichtige Hilfsgüter in die Region südlich der Stadt Gonaives. “Kinder sind besonders gefährdet, weil sie sehr schnell durch die innere Austrocknung des Körpers bei schwerem Durchfall sterben können”, sagte der Leiter der UNICEF-Gesundheitsprogramme in Haiti, Dr. Jean-Claude Mubalama. UNICEF hat sechs Lastwagen mit Hilfsgütern in die betroffene Region entlang des Flusses Artibonite gebracht und bereitet weitere Hilfsmaßnahmen vor.

Aus Vorratsbeständen in Gonaives hat UNICEF sofort Wasserreinigungstabletten und Zucker-Salz-Lösungen gegen die Austrocknung des Körpers bei Durchfall für 6.000 Menschen zur Verfügung gestellt. Sie werden bereits seit zwei Tagen in den Dörfern entlang des Flusses Artibonite verteilt. Die Lastwagenlieferung, die UNICEF von der Hauptstadt Port-au-Prince aus nach Artibonite auf den Weg gebracht hat, enthält zusätzlich unter anderem:

  • Durchfallmedikamente für 10.000 Patienten
  • Hygiene-Sets für 12.500 Menschen
  • 2.800 Stück Seife
  • 50.000 Wasserreinigungstabletten
  • 10 große Wasserbehälter für jeweils 5.000 Liter Trinkwasser
  • 2.500 Wassereimer
  • 5 große Zelte, um provisorische Gesundheitszentren einzurichten

In dem Gebiet leben rund 150.000 Menschen. UNICEF ist sehr besorgt, weil viele Patienten bereits innerhalb weniger Stunden nach Auftreten der ersten Symptome - Durchfall und Erbrechen - gestorben sind. Gemeinsam mit dem haitianischen Gesundheitsministerium, der Weltgesundheitsorganisation und anderen Hilfsorganisationen bereitet UNICEF weitere Hilfsmaßnahmen vor. Dazu gehört die Aufklärung der Bevölkerung über die notwendigen Hygienemaßnahmen, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankungen zu verhindern, und die Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser.

UNICEF arbeitet seit vielen Jahren in Haiti und leistet Nothilfe und Hilfe zum Wiederaufbau in den von dem schweren Erdbeben im Januar zerstörten Gebieten.

UNICEF bittet dringend um Spenden für die Not leidenden Menschen in dem Karibikstaat:

Spendenkonto 300.000 bei der SozialBank Köln
BLZ 370 205 00
Stichwort: Haiti

Weiter Informationen zur Situation in Haiti finden Sie auf der Sonderseite zur UNICEF-Nothilfe in Haiti

Rückfragen bitte an UNICEF-Pressstelle, Rudi Tarneden.