Pressemitteilung

UNICEF-Hilfe für syrische Flüchtlingskinder verstärkt

Köln

Bundesregierung stellt Mittel für Schulbesuch und psychosoziale Hilfen bereit

Mit Unterstützung Deutschlands weitet UNICEF seine Hilfe für syrische Flüchtlingskinder in Libanon aus. Anlässlich seines Besuchs in der libanesischen Hauptstadt Beirut gab Entwicklungsminister Niebel bekannt, dass Deutschland 4,6 Millionen Euro bereitstellt. Hiermit werden Flüchtlingskinder in libanesische Schulen gebracht und erhalten psychosoziale Unterstützung.

„Die Kinder in Syrien sind Zeugen und Opfer unaussprechlicher Gewalt. Sie haben Dinge gesehen und am eigenen Leib erfahren, die Kinder niemals erleben sollten. Wenn wir die Kinder so früh wie möglich erreichen und ihnen ein Stück Normalität zurückgeben, können wir unumkehrbare Schäden und schweres Leid verhindern“, erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, der Bundesminister Niebel nach Beirut begleitete, und dankte der Bundesregierung für ihre Unterstützung.

Inzwischen haben über 525.000 Menschen auf der Flucht vor der Gewalt in Syrien Zuflucht in den Nachbarländern gesucht. Allein der kleine Libanon hat bisher schätzungsweise 157.000 Menschen aufgenommen – nahezu die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Sie sind nach Monaten der Angst und schrecklicher Gewalterlebnisse stark geschwächt. Im Libanon leben sie in sehr harten Umständen – oftmals in großer Armut. Der Zustrom der Flüchtlinge stellt die Gastgemeinden, die selbst meist in sehr armen Regionen liegen, vor große Probleme. Viele Kinder sind monatelang nicht zur Schule gegangen.

UNICEF Libanon wird mit Unterstützung Deutschlands 36.000 Flüchtlingskindern im Alter von 4 bis 14 Jahren Zugang zu Vorschulen und Schulen ermöglichen. In der ersten Phase des Programms werden bedürftige Familien und Kinder registriert, eingeschult und erhalten Unterstützung – zum Beispiel für Schulsachen, Schuluniformen und Gebühren. Im zweiten Schritt unterstützt UNICEF Schulen, um sicherzustellen, dass sie die Kinder angemessen begleiten und diese die Schule nicht abbrechen. Dazu werden Lehrer geschult, psychosoziale Hilfsangebote für Kinder gemacht und Nachhilfekurse angeboten. Schließlich hilft UNICEF, Schulen winterfest zu machen sowie die Wasserversorgung und sanitären Einrichtungen zu verbessern.

Weiter bekommen 4.800 syrische Flüchtlingskinder Zugang zu psychosozialer Hilfe – durch mobile Teams, Aktionen in Gemeinden, Spielangebote in Familien und der Nachbarschaft sowie die Ausbildung von Sozialarbeitern. 3.000 Kinder unter 14 Jahren erhalten warme Kleidung. Spielzonen werden mit einfachen Heizungen ausgestattet.

UNICEF arbeitet in Syrien und allen von der Krise betroffenen Ländern.

UNICEF ruft dringend zu Spenden für die syrischen Kinder auf.

Spendenkonto 300.000, Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00, Stichwort Syrien.