Bad Tabarz bewirbt sich um das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“
Die Gemeinde Bad Tabarz verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Bürgermeister David Ortmann hat dazu heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Gemeinde einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Bad Tabarz besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.

Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Gemeinde und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet den gesamten Prozess.
Die Gemeinde Bad Tabarz ist nach Nordhausen die zweite Kommune in Thüringen, die dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ beitritt.
Bürgermeister David Ortmann betonte die Bedeutung dieses Vorhabens für die Gemeinde Bad Tabarz: „Kinder sind das Wichtigste – wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, sich frei entfalten zu können. Die Gemeinde Bad Tabarz will sie dazu ermutigen und motivieren. Dabei ist es wichtig den Kindern die dafür notwendigen Räume zu bieten. Bad Tabarz hat die Entwicklung zur Kinderfreundlichen Kommune bereits in ihrem Leitbild festgeschrieben. Sie zählt zu den wichtigsten Aufgaben unserer Gemeinde.“
Anja Siegesmund, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, sagte: „Wir freuen uns, die Gemeinde Bad Tabarz in unserem Programm begrüßen zu dürfen. Mit der Teilnahme an unserem Vorhaben unterstreicht Bad Tabarz die Bedeutsamkeit der Belange der Kinder und Jugendlichen vor Ort. Die Gemeinde hat bereits Erfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung gesammelt. So wurden ein Jugendparlament und ein Freizeitpass für Kinder eingeführt. Mit dem Ziel der Gemeinde, die Lebensbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien zu verbessern und ein besseres Miteinander von Generationen zu ermöglichen. Im nächsten Schritt wird es nun darum gehen, die Situation der jungen Menschen vor Ort zu analysieren und Maßnahmen für mehr Kinderfreundlichkeit zu entwickeln. Mit großer Freude werden wir Bad Tabarz auf dem Weg zu einer Kinderfreundlichen Kommune begleiten.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird nach einer Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach dem Beschluss des Aktionsplans durch das Kommunalparlament prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Mehr als 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Digitale Pressemappe zur Vereinbarungsunterzeichnung in Bad Tabarz finden Sie hier.
Ansprechpartner*innen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de
Gemeinde Bad Tabarz, Franziska Robes, Hauptamtsleiterin, 036259 564 26, hauptamt@bad-tabarz.de
UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221 93650 257, presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308693 11, presse@dkhw.de