„Zutiefst dankbar für die große Unterstützung durch die deutsche Bundesregierung“
Neue UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zu Gesprächen in Deutschland
Die Lage von Kindern und Jugendlichen in Afghanistan, der Ukraine sowie notwendige Investitionen in die Resilienz der ärmsten Familien standen im Mittelpunkt der Gespräche der neuen UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell bei ihrem ersten Besuch in Deutschland.
Bei ihrem Aufenthalt in Berlin führte sie unter anderem offizielle Gespräche mit Wolfgang Schmidt, Chef des Bundeskanzleramtes, Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie Annalena Baerbock, Bundesministerin des Auswärtigen. Darüber hinaus sprach sie mit dem Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie dem Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im deutschen Bundestag. Bei den Treffen ging es auch um die weitere Zusammenarbeit zwischen dem UN-Kinderhilfswerk und der deutschen Bundesregierung. Ein weiterer Austausch fand statt mit dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir sowie der Schirmherrin von UNICEF Deutschland, Elke Büdenbender.
Catherine Russell betonte zum Ende ihres Besuchs: „Konflikte wie wir sie in der Ukraine, im Jemen, in Afghanistan und Syrien erleben, Krisen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie bedrohen das Leben und die Zukunft von Millionen von Kindern. In vielen Ländern sind heute hart erkämpfte Fortschritte gefährdet – etwa beim Kampf gegen die Kindersterblichkeit, beim Impfschutz, bei der Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung sowie bei der Bildung. Ich bin zutiefst dankbar für die große Unterstützung der Bundesregierung, um das Leben der am stärksten gefährdeten Kinder zu verbessern.“
Im Jahr 2021 hat die Bundesregierung für die internationale Programmarbeit von UNICEF rund 723,25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit war Deutschland weltweit eine der wichtigsten Stützen der UNICEF-Arbeit und nach den USA der zweitgrößte Geber. Der Großteil der Mittel wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bereitgestellt. Ein Schwerpunkt ist die Stärkung der Grundversorgung und der Widerstandskraft der ärmsten Kinder und Familien in fragilen Kontexten im Nahen Osten, in Regionen Afrikas sowie der Kampf gegen die Covid-19-Pamdemie. Darüber hinaus unterstützt das Auswärtige Amt die UNICEF-Hilfe für Kinder in humanitären Notlagen und sogenannten vergessenen Krisen.
Catherine Russell: „Armut, Instabilität und Krieg fordern den größten Tribut von Kindern. Insbesondere Mädchen und Frauen brauchen Schutz und Unterstützung, wie wir gerade in der Ukraine sehen. Bei allen meinen Gesprächen mit der Bundesregierung herrschte die Überzeugung vor, dass wir rasch gemeinsame humane Antworten hierauf geben müssen und können. Aber wir müssen nicht nur auf Notfälle und Krisen reagieren. Wir müssen auch nachhaltig in Systeme investieren, die Resilienz aufbauen und nachhaltige Entwicklung unterstützen. Ich freue mich über das Bekenntnis der Bundesregierung, mit UNICEF gemeinsam die Rechte aller Kinder zu schützen.“
Service für Redaktionen
Catherine Russell trat am 1. Februar 2022 ihr Amt an. Sie ist die vierte Frau an der Spitze in der 75-jährigen Geschichte des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Ihre ersten Reisen in UNICEF-Programme führten sie nach Pakistan, Afghanistan sowie nach Rumänien an die Grenze zur Ukraine.
Referentin Politik/AdvocacyReferentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit