Flüchtlingskrise in Irak
UNICEF verstärkt Hilfe für Flüchtlinge
Die Lage der Flüchtlinge in Nordirak wird immer dramatischer. Rund 30.000 Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden sind nach wie vor im Sindschar-Gebirge eingeschlossen. 12.000 Christen sind aus ihrer Heimat nach Erbil geflohen. UNICEF und seine Partner weiten ihre Hilfe für die betroffenen Familien in der Region weiter aus.
„UNICEF ist tief besorgt über die lebensbedrohliche Lage von Tausenden Kindern“, sagte Dr. Marzio Babille, Leiter von UNICEF in Irak. „Immer mehr Flüchtlinge können sich aus den Bergen retten, aber sie sind dehydriert, leiden an Hunger und Erschöpfung und stehen unter Schock. UNICEF ist rund um die Uhr im Einsatz, um sie zu versorgen.“
UNICEF hat 30 LKW-Ladungen an Hilfsgütern in die Provinz Dohuk nordöstlich des Sindschar-Gebirges geliefert – an diejenigen Orte und Sammelstellen, die die Flüchtlinge als erstes erreichen, sobald sie aus dem Gebirge kommen. Die Lieferung beinhaltet unter anderem hochproteinhaltige Nahrung, Zucker-Salz-Lösung gegen Durchfall und große Zelte. Insgesamt wird UNICEF 60 Tonnen an Hilfsgütern in die Region bringen.
Seit Anfang August haben UNICEF und seine Partner insgesamt mehr als 73.000 Kinder und ihre Familien in der Provinz Dohuk mit Wasser und Nahrung sowie Decken, Kanistern und Hygieneutensilien versorgt. In Erbil sind 78.000 Wasserflaschen an Flüchtlinge verteilt und drei Wassertanks installiert worden. UNICEF identifiziert außerdem unbegleitete Kinder und hilft beim Aufbau einer Anlaufstelle für Flüchtlingsfamilien.
Service für Redaktionen
Gerne stellen wir kostenfreies Bildmaterial zur Verfügung und vermitteln einen Kontakt zu der deutschen UNICEF-Mitarbeiterin Freya von Groote in Erbil.