Pressemitteilung

Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention am 20.11.2012

Köln

UNICEF: Kinderrechte gehören ins Grundgesetz

Vor 20 Jahren hat Deutschland die UN-Konvention über die Rechte des Kindes ratifiziert. Anlässlich des Jahrestages des Abkommens, das am 20. November 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde, erklärte der Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Christian Schneider:

„Die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz wäre ein Ausdruck des besonderen Respekts vor Kindern und des Willens, ihr Wohlergehen als zentrale gesellschaftliche Aufgabe anzunehmen. Ich appelliere an die Parteien und die Bundesregierung, sich konkret mit dem aktuellen Formulierungsvorschlag der Kinderrechtsorganisationen auseinanderzusetzen und gemeinsam die Rechtsstellung der Kinder in Deutschland zu stärken.“

Kinderrechte
© UNICEF/Hyou Vielz

Zusammen mit anderen Organisationen setzt sich UNICEF dafür ein, die Kinderrechte explizit im Grundgesetz zu verankern. In der vergangenen Woche hatten UNICEF Deutschland, das Deutsche Kinderhilfswerk, der Deutsche Kinderschutzbund und die Deutsche Liga für das Kind dazu einen Formulierungsvorschlag vorgelegt.

UNICEF begrüßt, dass Deutschland gerade das Fakultativprotokoll zum Individualbeschwerdeverfahren ratifiziert hat. Kinder erhalten dadurch in Zukunft die Möglichkeit, vor dem UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes Beschwerde einzulegen, wenn alle innerstaatlichen Rechtswege ausgeschöpft sind.

Am heutigen Dienstag können Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland von 17 Uhr bis 18 Uhr auf www.mitmischen.de mit fünf Abgeordneten des Bundestages chatten: Nicole Bracht-Bendt (FDP), Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen), Sönke Rix (SPD), Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) und Jörn Wunderlich (Die Linke). Das Thema des Chats: Sollen Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden?“ Der Chat ist eine Kooperation von UNICEF Deutschland und mitmischen.de, dem Jugendportal des Deutschen Bundestags.