Nauen bleibt „Kinderfreundliche Kommune“

Der Verein Kinderfreundliche Kommunen verlängert das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die Stadt Nauen um weitere drei Jahre. Damit würdigt der Verein den zweiten Aktionsplan, mit dem die Stadt die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene fortsetzt. Dieser knüpft an die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen des ersten Aktionsplans an. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet weiterhin den gesamten Prozess.
Die Stadt Nauen nimmt bereits seit 2018 am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ teil und wurde 2020 mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Mit dem zweiten Aktionsplan hat Nauen sich dazu entschlossen, den Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit weiter zu beschreiten und wird die kommenden drei Jahre diesen Aktionsplan umsetzen.
Manuel Meger, Bürgermeister der Stadt Nauen, betonte zur Siegelverlängerung: „Die heutige feierliche Übergabe des zweiten Siegels Kinderfreundliche Kommune im Rathaussitzungssaal ist ein besonderer Moment für unsere Stadt. Dieses Siegel steht für unser gemeinsames Engagement, Kinder und Jugendliche ernst zu nehmen, ihnen zuzuhören und sie aktiv an der Gestaltung ihrer Lebenswelt zu beteiligen. Es ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch ein Versprechen: Wir werden weiterhin daran arbeiten, dass unsere Stadt ein Ort bleibt, an dem junge Menschen sich wohlfühlen, ihre Meinung zählt und ihre Zukunft mitgestaltet werden kann. Mein herzlicher Dank gilt allen, die diesen Weg mit großem Einsatz und Überzeugung begleitet haben.“
Carolin Mattig, zuständig für Kinder- und Jugendarbeit bei der Stadt Nauen, sagte: „Mit der erneuten Auszeichnung Kinderfreundliche Kommune wird unser gemeinsames Engagement für die Rechte, Beteiligung und das Wohl von Kindern und Jugendlichen sichtbar. Dieses Siegel ist nicht nur Anerkennung, sondern zugleich Ansporn, unseren Weg konsequent weiterzugehen: eine Stadt zu gestalten, in der junge Menschen gehört werden, sich wohlfühlen und ihre Zukunft aktiv mitgestalten können. Ich danke allen Beteiligten, die mit Ideen, Einsatz und Herzblut zu diesem wichtigen Schritt beigetragen haben.“
Dr. Heide-Rose Brückner, Senior-Consultant des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, gratulierte der Stadt Nauen und betonte im Namen des Vereins: „Nauen zeigt mit seinem neuen Aktionsplan eindrucksvoll, wie ernst die Stadt die Beteiligung junger Menschen nimmt. Besonders das Pilotprojekt zu inklusiven und diversen Stadtteilbegehungen setzt ein starkes Zeichen: Hier erleben Kinder und Jugendliche, dass ihre Perspektiven zählen und in konkrete Entscheidungen einfließen. Ebenso wichtig ist das Vorhaben, gemeinsam mit jungen Menschen neue Jugendtreffpunkte zu finden, zu gestalten und als zentrale Orte weiterzuentwickeln. Nauen verbindet damit strukturelle Beteiligung mit spürbaren Verbesserungen im Alltag junger Menschen. Wir freuen uns, eine Kommune zu begleiten, die Partizipation so konsequent und nachhaltig denkt.“
Die zuständigen Sachverständigen des Vereins, Prof. Dr. Susanne Borkowski und Marcus Lehmann, lobten: „Nauen setzt vorbildhaft Kinderrechte in der Praxis um. Besonders hervorzuheben ist die Einrichtung der Kinder- und Jugendbeauftragten, die als zentrale Basis für die Umsetzung des Aktionsplans fungiert und die Schnittstelle zwischen Kindern, Jugendrat, Verwaltung und Politik bildet. Darauf aufbauend setzt die Stadt konsequent auf die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Verwaltungshandeln. Workshops, ein praxisnahes Beteiligungskonzept, regelmäßige Treffen auf Augenhöhe und spielerische Formate wie die Rathausrallye ermöglichen es jungen Menschen, eigene Anliegen einzubringen, das Rathaus kennenzulernen und aktiv ihre Stadt mitzugestalten.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft bei der Beantragung durch kleinere Kommunen vier Jahre (bei größeren Kommunen fünf Jahre) und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr (bei größeren Kommunen in den ersten beiden Jahren) wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die politischen Gremien der Kommune prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. Mehr als 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich bereits dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF. Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die digitale Pressemappe zur Siegelverlängerung „Kinderfreundliche Kommune“ an Nauen finden Sie hier.
Ansprechpartner*innen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Nauen, Carolin Mattig, Kinder- und Jugendarbeit, 03321 408 310, carolin.mattig@nauen.de
UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221 93650 257, presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308693 11, presse@dkhw.de