Pressemitteilung

Syrien: Flüchtlingskrise erneut verschärft

Köln

Syrien-Geberkonferenz heute in Kuwait

Die Flüchtlingskrise in den Nachbarländern Syriens hat sich seit Beginn des Jahres erneut verschärft. Hierauf weist UNICEF vor der Syrien-Konferenz in Kuwait hin. UNICEF schätzt, dass allein seit dem 1. Januar 40.000 Syrer vor der Gewalt über die Grenze nach Jordanien geflohen sind, darunter rund 24.000 Kinder. Dies ist der stärkste Zustrom innerhalb eines Monats seit Beginn des Konflikts vor zwei Jahren. Das Flüchtlingslager Za’atari ist an den Grenzen seiner Aufnahmefähigkeit angelangt. Auslöser der Massenflucht ist die Zuspitzung der Gewalt in der Region um die Stadt Dara’a im Süden Syriens. Insgesamt haben fast 700.000 Syrer ihre Heimat verlassen. Innerhalb des Landes sind rund zwei Millionen Menschen auf der Flucht – die Hälfte davon Kinder. Kälte und Nässe erschweren die Not der Menschen zusätzlich.

„Die humanitäre Versorgung der Flüchtlinge in den Nachbarländern Syriens wird trotz internationaler Hilfe immer schwieriger“, erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „UNICEF benötigt allein in Jordanien dringend warme Kinderkleidung und Schuhe für 30.000 Kleinkinder und muss zusätzliche Waschgelegenheiten für 25.000 Menschen einrichten.“

Gemeinsam mit seinen Partnern erweitert UNICEF derzeit die Versorgungskapazität im Lager Za’atari von 60.000 auf 90.000 Menschen. Ein weiteres Auffanglager entsteht in Halabat in der Nähe der jordanischen Hauptstadt Amman.

UNICEF appelliert anlässlich der heutigen Geberkonferenz in Kuwait an die Regierungen und die Öffentlichkeit, die humanitäre Hilfe für Kinder in Syrien und seinen Nachbarländern zu verstärken. Die Familien müssen mit warmer Kleidung, Trinkwasser, Nahrung, medizinischer Hilfe und Unterkünften versorgt werden. Die Kinder brauchen psychologische Hilfe und Lernmöglichkeiten. UNICEF weist auch auf die besonders schwierige Lage schwangerer Frauen hin. Allein im Lager Za’atari bringen jeden Tag sieben Frauen ihr Baby zur Welt.

UNICEF leistet seit Beginn der Krise durchgängig Hilfe für Kinder und Familien in Syrien sowie in den Nachbarländern Jordanien, Libanon, Irak und Türkei. UNICEF Deutschland ruft dringend zu Spenden auf:

Spendenkonto 300.000
Bank für Sozialwirtschaft Köln
BLZ 370 205 00
Stichwort: Syrien

Ausführliche Informationen auf www.unicef.de/syrien.