Pressemitteilung

Überschwemmungen in Pakistan: UNICEF weitet Nothilfe aus

Köln

Medikamente gegen Durchfall für fünf Millionen Menschen - 13.000 Kinder und Frauen geimpft - 100 Tonnen zusätzliche Nothilfegüter angekommen

UNICEF verstärkt seine Nothilfe in den Überschwemmungsgebieten in Pakistan. Um die Ausbreitung von Krankheiten in den Notstandsgebieten zu verhindern, hat UNICEF mit breit angelegten Impfaktionen begonnen. Zusätzliche 100 Tonnen Medikamente, Hygienebedarf und Zusatznahrung für Kinder hat UNICEF per Flugzeug ins Land gebracht. Allein für die Region Sindh im Süden des Landes hat UNICEF für fünf Millionen Menschen Zucker-Salz-Mischung sowie Zink bereitgestellt, um Durchfallerkrankungen schnell behandeln zu können. „Diese Hilfsgüter werden jetzt dringend benötigt, um weitere Todesfälle durch schmutziges Wasser und Mangelernährung zu verhindern”, sagte der Leiter von UNICEF Pakistan Martin Mogwanja.

Weitere Hilfsflüge aus dem zentralen Warenlager von UNICEF in Kopenhagen sollen in den nächsten Tagen in Karatschi eintreffen. UNICEF hat bislang 13.000 Kinder und schwangere Frauen mit Impfungen gegen Krankheiten wie Masern und Tetanus geschützt. Allein im Nordwesten des Landes wurden 3.600 Kinder und 6.700 schwangere und stillende Frauen geimpft. Auch in Belutschistan wurde in den Distrikten Sibi, Jafarabad and Naseerabad mit Impfaktionen begonnen. In allen acht Distrikten der Region Punjab bereitet UNICEF in der kommenden Woche eine flächendeckende Impfkampagne gegen Masern für alle Kinder in den Notaufnahmelagern vor. Dabei erhalten die Mädchen und Jungen zusätzlich Vitamin A zur Stärkung ihrer Abwehrkräfte.

UNICEF versorgt gegenwärtig mehr als eine Million Menschen mit Trinkwasser, darunter mehr als 540.000 Kinder. In den Regionen Swat, Kohat, Charsadda, Nowshera, Batkhela, Timergara, Matta und Peschawar werden über 100 Brunnen repariert. Mit 37 Tankwagen versorgt UNICEF die Menschen täglich mit Trinkwasser. Mehr als 36.000 Eimer und Wasserkanister sowie mehr als 38.000 Sets mit wichtigen Hygieneartikeln wie Seife wurden bereits verteilt.

UNICEF schätzt die Zahl der betroffenen Mädchen und Jungen insgesamt auf sechs Millionen. 2,7 Millionen von ihnen sind auf sofortige Hilfe angewiesen. Vor allem der Mangel an sauberem Trinkwasser und die schlechten hygienischen Bedingungen durch überschwemmte Latrinen und Tierkadaver bringen Kinder in Lebensgefahr. Kinder, die durch verschmutztes Trinkwasser an Durchfall erkranken, können sehr schnell an innerer Austrocknung sterben. Dagegen helfen Zucker-Salz-Mischungen und Zink. UNICEF hat davon bereits jetzt insgesamt mehr als 7 Millionen Dosen nach Pakistan gebracht.

UNICEF ruft zu Spenden für die Flutopfer auf:

Spendenkonto: 300.000
Bank für Sozialwirtschaft Köln BLZ 370 205 00

Fotos und TV-Material aus dem Notstandsgebiet stellen wir gern zur Verfügung. Kontakt: UNICEF-Pressestelle, Helga Kuhn.