Pressemitteilung

UNICEF: Viele Kinder vermissen ihre Eltern

Köln

Überschwemmungen in Pakistan

Bei den schweren Überschwemmungen im Nordwesten Pakistans haben nach Angaben von UNICEF zahlreiche Kinder ihre Eltern verloren oder wurden von ihnen getrennt. Allein im Swat-Tal kümmern sich UNICEF-Partner bislang um über 80 Kinder, deren Eltern vermutlich nicht mehr leben. Über drei Millionen Menschen sind von der Naturkatastrophe betroffen; darunter 1,4 Millionen Kinder. Zahlreiche Kinder sind in den Fluten ertrunken.

„Unsere größte Sorge sind die Menschen in den Gebieten, die wir immer noch nicht erreichen können“, sagt Dr. Mohammad Rafiq, Leiter der UNICEF-Hilfe in der besonders stark betroffenen Provinz Khyber Pukhtoonkhawa. „Die Menschen sind verzweifelt“. UNICEF ruft dringend zu Spenden für die Opfer der Überschwemmungen auf.

In Jala Bela ©UNICEF/ZAK

Bild 1 von 4 | Ein Gesundheitshelfer verteilt UNICEF-Eimer und Hygiene-Kits im Dorf Jala Bela. UNICEF unterstützt mobile Gesundheitsteams, die die Menschen mit Wasserreinigungstabletten und Medikamenten gegen Durchfall versorgen.

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In Jala Bela. © UNICEF/ZAK

Bild 2 von 4 | UNICEF stellt Eimer, in denen Trikwasser transportiert werden kann. Zusätzlich stellt UNICEF Hygiene-Kits in Taschen zur Verfügung, um der Übertragung von Krankheiten vorzubeugen.

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In Jala Bela. © UNICEF/ZAK

Bild 3 von 4 | UNICEF sorgt in den betroffenen Gebieten für sauberes Trinkwasser. In dem Dorf Jala Bela verteilen Hilfskräfte das Trinkwasser aus UNICEF-Tankwagen an die Bevölkerung.

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In Jala Bela. © UNICEF/ZAK

Bild 4 von 4 | Ein Mädchen sitzt auf einer Liege in einem provisorischen Notlager in dem Dorf Jala Bela im Nordwesten Pakistans. 80 Prozent der Häuser im Dorf wurden von den Wassermassen zerstört.

UNICEF versorgt mit seinen Partner inzwischen viele obdachlose Familien. Die Helfer berichten aber auch, dass weiterhin viele Orte abgeschnitten sind, da Transportwege zerstört sind. Oft bleibt den Menschen nichts anderes übrig, als Schmutzwasser zu trinken. Tierkadaver und Dreck bedeuten auch bei langsam sinkenden Wasserständen eine Gesundheitsgefahr.

UNICEF versorgt gegenwärtig rund 565.000 Menschen mit Trinkwasser. Hierzu werden Brunnen repariert, Tankwagen und Materialien zur Wasseraufbereitung bereitgestellt. UNICEF verteilt Wasserkanister, Hygieneartikel und Seife und klärt die Obdachlosen über besondere Gesundheitsrisiken auf. Auch über das Radio wird die Bevölkerung mit Unterstützung von UNICEF über Gesundheitsrisiken aufgeklärt.

Mobile Gesundheitsteams verteilen in Dörfern im Swat-Tal Moskitonetze und Tabletten zur Wasserreinigung und zeigen den Familien, wie sie sich vor lebensgefährlichem Durchfall, Hautkrankheiten und Schlangenbissen schützen können. Helfer suchen auch schwangere Frauen auf und impfen diese gegen Tetanus. UNICEF stellt auch Zusatznahrung und Medikamente bereit.

UNICEF arbeitet seit vielen Jahren in allen von der Naturkatastrophe betroffenen Gebieten und verfügt über ein Netz lokaler Partner. Die massiven Zerstörungen durch die Naturkatastrophe treffen eine sehr arme Bevölkerung. Die langfristigen Folgen sind bislang noch kaum absehbar.

UNICEF ruft zu Spenden für die Flutopfer auf:

Spendenkonto: 300.000
Bank für Sozialwirtschaft Köln BLZ 370 205 00

Rückfragen: UNICEF-Pressestelle.