Pressemitteilung

UNICEF befürchtet Ausbreitung der Epidemie und startet Hilfsaktio

Köln

Elfenbeinküste: Choleraausbruch in Abidjan

Nach Ausbruch der Cholera in der Hauptstadt der Elfenbeinküste Abidjan hat UNICEF Hilfsmaßnahmen für die betroffene Bevölkerung gestartet. UNICEF hat Medikamente zur Behandlung von 1.000 Cholerapatienten sowie Seife, Chlor und Materialien zur Wasserreinigung für 400.000 Menschen bereitgestellt. Im Distrikt Koumassi der Hauptstadt waren zehn Fälle der hoch ansteckenden Krankheit bestätigt worden. UNICEF befürchtet, dass sich die Cholera rasch ausbreiten könnte. In vielen Gebieten des Landes ist nach den Kämpfen der vergangenen Monate die Versorgung mit sauberem Trinkwasser unterbrochen.

Junge in Lagoule.  © UNICEF/Asseli

Junge in Lagoule.

© UNICEF/Asseli

„Der Choleraausbruch mitten in der Regenzeit erfordert schnelles Handeln im ganzen Land“, sagte Hervé Ludovic de Lys, Leiter von UNICEF in der Elfenbeinküste. „Der Zugang zu sauberem Trinkwasser muss so schnell wie möglich sichergestellt werden, um Epidemien zu verhindern.“

In der Stadt Daloa wurden mit Unterstützung von UNICEF 15 große Wassertanks aufgestellt, um täglich bis zu 100.000 Menschen mit Trinkwasser zu versorgen. In Bouaflé wurden vier Tanks für 6.000 Personen installiert. Gleichzeitig haben Techniker zusammen mit den Behörden begonnen, das Wassernetzwerk zu reparieren.

In zahlreichen Orten im Westen des Landes halten sich immer noch viele Flüchtlinge auf. Zusammen mit seinen Partnern versorgt UNICEF Tausende Familien mit Trinkwasser. Zusätzlich verteilt UNICEF Tabletten zur Wasserreinigung und Medikamente zur Behandlung von Durchfallerkrankungen. Mit Aufklärungskampagnen wird die Bevölkerung zur Hygiene aufgerufen. Cholera wird vor allem durch verschmutztes Wasser übertragen. Die lebensgefährliche Durchfallerkrankung kann unbehandelt innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Kinder sind besonders gefährdet.

Rückfragen an die UNICEF-Pressestelle.