Pressemitteilung

Mehr als drei Millionen syrische Kinder ohne Schule

Köln

Jede fünfte Schule zerstört oder beschädigt

Geber-Konferenz für Syrien in Kuwait / UNICEF ruft zu Unterstützung für Notschulen und psychosoziale Hilfe auf

Zum Start der Geber-Konferenz für Syrien in Kuwait ruft UNICEF zu verstärkter psychosozialer Hilfe und Bildungsangeboten für die Not leidenden Kinder auf. Mehr als drei Millionen syrische Mädchen und Jungen können gar nicht oder nur sehr selten zur Schule gehen – oft schon seit Jahren. Hinzu kommen Tausende Grundschulkinder, die wegen der Gewalt nie eingeschult wurden. In manchen umkämpften Orten wie Aleppo erhalten weniger als 30 Prozent der Schüler Unterricht. Immer wieder kommt es zu Attacken auf Schulgebäude. Jede fünfte syrische Schule ist heute zerstört, beschädigt oder dient als Notunterkunft. Auch in den Nachbarländern besucht nur rund ein Drittel der syrischen Flüchtlingskinder eine Schule, in Libanon sind es nur 20 Prozent. Vor Beginn des Konflikts vor knapp drei Jahren hatte Syrien mit 97 Prozent eine der höchsten Einschulungsraten in der gesamten Region.

Syrien: Notschule in Za'atari

Zainab (11) geht in die fünfte Klasse in einer Notschule im Flüchtlingslager Za'atari.

© UNICEF/NYHQ2013-0561/Noorani

„Die gesamte Zukunft für die Kinder steht auf dem Spiel“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Die Kinder in Syrien und in den Flüchtlingslagern der Nachbarländer brauchen nicht nur Wasser, Nahrung und medizinische Hilfe, sondern auch sichere Orte, an denen sie lernen können.“

UNICEF unterstützt in Syrien und in den Nachbarländern provisorischen Schulunterricht. Während sie zur Schule gehen, sind die Mädchen und Jungen vor Übergriffen und Ausbeutung geschützt. Der Unterricht gibt den Mädchen und Jungen Halt und eine feste Struktur, dadurch können sie ihre Erlebnisse verarbeiten. Sie haben eine sinnvolle Beschäftigung in den beengten Flüchtlingslagern oder Notunterkünften, in denen es kaum etwas zu tun gibt. Schule entlastet auch die Eltern und gibt ihnen beispielsweise die Möglichkeit, nach Arbeit zu suchen.

UNICEF hat gemeinsam mit Partnern unter dem Titel „No Lost Generation“ einen konkreten Plan entwickelt, um diese Programme auszuweiten. 3,9 Millionen Mädchen und Jungen in Syrien und 1,3 Millionen Flüchtlingskinder in den Nachbarländern sollen die Möglichkeit erhalten, zu lernen, unter anderem durch das Bereitstellen von Schulcontainern und Lernmaterial. Außerdem sollen zusätzliche geschützte Spielorte eingerichtet werden, in denen Kinder psychosoziale Hilfe erhalten und zum Beispiel beim Malen oder in Gesprächsgruppen über ihre Ängste sprechen können.

UNICEF Deutschland ruft weiter zu Spenden auf:

Spendenkonto 300.000
Bank für Sozialwirtschaft Köln
BLZ 370 205 00
IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00
BIC: BFSWDE33
Stichwort Syrien.

Ausführliche Informationen und Spendenmöglichkeit auf www.unicef.de/syrien.
Twitter: #childrenofsyria, #NOlostgeneration

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