3 Fragen an…Iris Huber, Teamleiterin UNICEF Rosenheim

Frau Huber, Sie leiten das lokale UNICEF-Team in Rosenheim. Wann haben Sie damit begonnen und wie hat sich das Team insbesondere im letzten Jahr während der Pandemie verändert?

UNICEF Rosenheim habe ich im Mai 2018 aus der Taufe gehoben, die ersten 3 Teammitglieder kamen Ende 2018 dazu. Über Aktionen wie "Kids take over“, "Rosenheim singt" und "Theater der 10.000“ konnten wir 2019 neue Mitglieder ansprechen und vor allem Interesse bei der Hochschule erreichen. Das hat zur Gründung der Hochschulgruppe Anfang 2020 geführt. Die Pandemie hat unser ganz junges Team hart getroffen: Die Aktionen wurden alle abgesagt, was uns im ersten Schwung auf Null gebremst hat. Online-Meetings waren nur mit vereinzelten Mitgliedern möglich.

Summer in the City 2021

Diesen Sommer beteiligte sich UNICEF Rosenheim auch beim lokalen "Summer in the City" mit einem Kinderprogramm.

© UNICEF AG München

Anfänglich konnten wir mit den Juniorteams noch Aktionen wie die Instagram-Aktion "Wir bleiben daheim“ starten. Weitere Aktionen, verliefen sich. Bis 2021 hat sich das Gründungsteam nahezu komplett aufgelöst, die Junioren haben ihr Abitur gemacht und sind weggezogen. 2021 haben wir zusammen mit der HSG und 2-3 übrig gebliebenen Mitgliedern angefangen, uns wieder neu aufzustellen, und eine erste Präsenz-Aktionen zu veranstalten. 2022 starten wir dann hoffentlich wieder mit neuer Energie durch.

Kinderrechte in Deutschland, die weltweite COVAX-Impfkampagne, lokale Projekte gegen Armut. Gibt es bestimmte UNICEF-Projekte, die Ihnen besonders am Herzen liegen?

Spontan fällt mir natürlich COVAX ein. Impfungen sollten kein Privileg sein, egal ob für Einzelpersonen oder für Nationen. Zwei meiner Lieblingsspenden-Aktionen sind erstens: Bausteine aus Plastikmüll in der Elfenbeinküste: Ein großartiges Projekt das gleich auf drei Ebenen effektiv wirksam ist: auf ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Ebene. Zweitens: Die Bildungsinitiative "Let us Learn" für Madagaskar, Afghanistan, Bangladesch und Nepal. Ein moderner Bildungsansatz, der besonders auch Mädchen in den Fokus rückt, die in diesen Ländern oft sehr früh die Schule verlassen müssen. Mit "Let us Learn" können auch junge Mütter ihre Bildung fortsetzen, was ein bedeutender Schritt in Richtung Gleichberechtigung ist.

Bald ist Weihnachtszeit - haben Sie ein Lieblingsmotiv unter den UNICEF-Grußkarten?

Mein Lieblingsmotiv ist und bleibt definitiv die allererste Grußkarte der siebenjährigen Jitka Samkova. Auch wenn das Motiv kein Tannenbaum, sondern ein Maibaum ist, drückt es genau das aus, was wir Weihnachten verschenken sollten: Freude! Und es spiegelt, was ich mit UNICEF verbinde: Dass wir mit unserem Einsatz etwas erreichen.

UNI99430

Die erste offizielle UNICEF-Grußkarte, gemalt von der 7-jährigen Jitka Samkova im Jahr 1949.

© UNICEF/UNI99430

Aus dem diesjährigen Angebot habe ich das Set: "Moderne Weihnachtskarten“ gewählt. Ich verbinde die Motive mit der Farbstudien von Itten, Klee oder Kandinsky. Ihre Beschäftigung mit Farbe und Licht passt für mich perfekt zum weihnachtlichen Gedanken: Licht ins Dunkel bringen …

Vielen Dank an Frau Huber für das Interview.

Interview und Text: Regina Scharl (Medienteam)