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Erster internationaler Gipfel Kinderfreundlicher Kommunen in Köln

Erster internationaler Gipfel Kinderfreundlicher Kommunen in Köln

Erster internationaler Gipfel Kinderfreundlicher Kommunen in Köln:

Jugendliche fordern mehr Mitsprache in ihren Städten und Gemeinden

UNICEF-Umfrage: Jeder zweite Jugendliche weltweit sagt, dass seine Meinung bei kommunalen Entscheidungen nicht berücksichtigt wird

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„Kinder und Jugendliche sollten mehr Möglichkeiten – wie hier beim Gipfeltreffen in Köln – haben, um lautstark auf ihr Recht, gehört zu werden, aufmerksam zu machen. Wenn nicht jetzt, wann dann?”, sagt Jess (17), Mitglied des UNICEF-Juniorbeirats in Deutschland.

Anlässlich des Gipfels veröffentlichte UNICEF die Ergebnisse einer Umfrage unter jungen Menschen aus über 100 Ländern. Jeder zweite Teilnehmende der Umfrage gab an, nicht genügend Möglichkeiten zu haben, sich an kommunalen Entscheidungen zu beteiligen und seine Meinungen und Wünsche einbringen zu können.

Aissatou (16) aus Guinea sagt: „Wir sind die Zukunft. Deshalb müssen wir in einem guten Umfeld aufwachsen können. Um sicherzustellen, dass Kinder und Jugendliche frei und glücklich groß werden können, müssen die Probleme in unseren Städten gelöst werden. Wir müssen Mitspracherecht haben. Wenn wir nicht Teil der Veränderungen sind, kann gar nichts richtig funktionieren.“

Mehr als 91.000 Kinder und junge Menschen zwischen 14 und 35 Jahren aus Ländern wie Nigeria, Großbritannien, Liberia, Mexiko, Deutschland, Mali, Sierra Leone, Kamerun, Senegal, Mozambik, Südafrika, der Ukraine und Vietnam beteiligten sich an der Umfrage. Die Ergebnisse fließen in ein Manifest ein, das die am Gipfeltreffen teilnehmenden Kinder und Jugendlichen den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern am 18. Oktober übergeben werden.

Gary Stahl, UNICEF Direktor für Privates Engagement und Partnerschaften, erklärt: „30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention müssen wir die Kinderrechte in Wirklichkeit verwandeln. Stadt- und Gemeindepolitik, kommunale Programme und Entscheidungen prägen in hohem Maße das Leben von Kindern und Jugendlichen. Die Meinungen, Bedürfnisse, Prioritäten und Rechte der Kinder spielen dabei zu oft keine Rolle. Eine nachhaltige, zukunftsfähige Gesellschaft kann nur entstehen, wenn wir in diejenigen investieren, die diese tragen werden.“

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker betont: „Das Gipfeltreffen Kinderfreundlicher Kommunen bietet eine einmalige Gelegenheit, die Kinderrechte auf lokaler Ebene zu stärken. Wir Bürgermeisterinnen und Bürgermeister müssen sicherstellen, dass Kinderfreundlichkeit ganz oben auf der kommunalen Agenda steht. Gemeinsam mit der gesamten Stadtgesellschaft müssen wir die notwendigen Grundlagen dafür schaffen, um die Rechte der jüngsten Stadtbewohner zu verwirklichen. Nur so können wir sicherstellen, dass die Kinderrechte wirklich Teil des Lebens in unseren Städten und Gemeinden werden.“

Weltweit wächst der Anteil von Kindern und Jugendlichen in Städten und Gemeinden: Jeder dritte Bewohner ist ein Kind. Bis zum Jahr 2050 werden sieben von zehn Mädchen und Jungen in einem urbanen Umfeld zuhause sein. Zusätzlich zur Urbanisierung verändern globale Entwicklungen wie die Digitalisierung, der Klimawandel und Migration das Aufwachsen von Kindern.