Sarah (1): Zuhause bleiben war keine Option

Sarah aus dem Südsudan ist erst ein Jahr alt. Deshalb erzählt hier ihre Mutter Alice Immeno.

Nur zwei Mütter dürfen sich jetzt im Ernährungszentrum in Juba auf eine Bank setzen. Ein Band zeigt den richtigen Abstand an. Die Helfer hier tun was sie können, um die Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 umzusetzen. Sie wollen unbedingt, dass die Mütter mit ihren Kindern weiter kommen können.

Corona im Südsudan: Mütter und Kinder warten im Ernährungszentrum

Alice und Sarah im Wartezimmer des Ernährungszentrums.

© UNICEF/UNI323518/Ryeng

Mir ist völlig klar, wie gefährlich das Coronavirus ist. Aber zuhause zu bleiben war keine Option.

Meine Tochter Sarah hatte vier Tage lang Fieber und Durchfall. Die Helfer hier fanden heraus, dass es Malaria war. Sarah verlor ihren Appetit und wurde immer dünner. Also kam ich noch einmal mit ihr her. Sie war akut mangelernährt.

Ich hatte keine Angst vor Covid-19. Aber ich hatte Angst, sie zu verlieren.

Alice über ihre ein Jahr alte Tochter Sarah
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Die UNICEF-Helfer haben mir Erdnusspaste für Sarah mitgegeben. Es ging ihr schnell besser. Ich bin so froh darüber! Es war ein Kampf.

Ich fühle mich sicher in der Klinik. Die Helfer wissen, was sie tun. Sie zeigen mir auch was ich selbst tun kann, um Sarah und mich zu schützen, und sie haben mir Seife gegeben. Ich habe keine Angst, noch einmal herzukommen. Aber ich hoffe, dass Sarah bald wieder ganz gesund und das nicht mehr nötig sein wird.