Spendenaufruf des Bundespräsidenten: Gemeinsam gegen die Hungersnot
Bundespräsident Steinmeier bittet um Spenden für Afrika und Jemen
Kaum von der Öffentlichkeit bemerkt spielt sich in mehreren Ländern Afrikas und im Jemen eine stille Katastrophe ab. Millionen von Menschen ringen am Rande einer Hungersnot um ihr Überleben - vor allem die Kinder sind in akuter Gefahr. Deshalb ruft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier alle Bundesbürger um Spenden an eine der in den betroffenen Ländern tätigen Organisationen auf.
So hilft UNICEF in Afrika
So unterschiedlich Länder wie Somalia, Südsudan, Nigeria und Jemen und die Hintergründe der Krisen auch sind – ihnen allen gemeinsam ist, dass die Situation der Kinder dramatisch ist. Zusammen mit seinen Partnern setzt UNICEF alles daran, die Hilfe schnell auszuweiten und eine Tragödie wie 2011 in Somalia zu verhindern.
UNICEF ist in allen betroffenen Ländern vor Ort und leistet umfangreiche Hilfe. UNICEF und seine Partnerorganisationen sorgen für sauberes Trinkwasser und kümmern sich darum, dass Kinder untersucht, geimpft und behandelt werden. Die Hillfe wirkt! Über 90 Prozent der Kinder, die wir zum Beispiel in den vergangenen Monaten in Somalia mit energiereicher Erdnusspaste behandelt haben, konnten vor dem Verhungern gerettet werden.
Darüber hinaus richtet UNICEF Notschulen ein und organisiert psychosoziale Hilfe, damit die Mädchen und Jungen nicht nur überleben, sondern auch unter schwierigen Umständen eine Kindheit und eine Zukunft haben können. Erfahren Sie mehr über die UNICEF-Hilfe in der Bilderstrecke.

Bild 1 von 7 | Nigeria: UNICEF-Ernährungsexpertin Aishat Abdullahi untersucht den Ernährungszustand des sieben Monate alten Umara. Bei Anzeichen von akuter Mangelernährung ist eine sofortige Therapie überlebenswichtig.
© UNICEF/UN041140/Vittozzi
Bild 2 von 7 | Nigeria: Awana ist knapp ein Jahr alt und wiegt kaum vier Kilo. Er ist schwer mangelernährt und bekommt darum die äußerst nahrhafte Erdnusspaste. Mit einem Päckchen pro Tag können Kinder wie Awana schnell wieder zu Kräften kommen.
© UNICEF/UN044651/Commins
Bild 3 von 7 | Äthiopien: Ernährungsexperte Yayneshet versorgt Mädchen und Jungen mit therapeutischer Zusatznahrung. Sie enthält lebenswichtige Vitamine und Mineralien und ist so zusammengesetzt, dass Kinder sie auch im ausgezehrten Zustand essen und verdauen können.
© UNICEF/UN024906/Sewunet
Bild 4 von 7 | Südsudan: Ein Junge erhält eine Schluckimpfung. UNICEF sorgt dafür, dass auch in schwer zugänglichen Orten die Kinder möglichst keine Impfung verpassen und damit ausreichend vor Krankheiten geschützt sind.
© UNICEF/Südsudan/2017/Louise O'Shea
Bild 5 von 7 | Jemen: Eine Folge der schlechten Versorgungssituation sind Erkrankungen wie Durchfall und Cholera. Diese beiden Jungen werden nach Verdacht auf Cholera in einem Krankenhaus behandelt. UNICEF-Gesundheitshelfer unterstützen die Arbeit vor Ort.
© UNICEF/UN065871/Alzekri
Bild 6 von 7 | Jemen: Um lebensgefährliche Krankheiten wie Cholera vorzubeugen, ist besonders die Versorgung der Menschen mit sauberem Wasser wichtig. Allein im Jemen haben fast drei Millionen Menschen dank UNICEF und seinen Partnern dauerhaften Zugang zu Trinkwasser.
© UNICEF Yemen/May 2015/Mohamed Hamoud
Bild 7 von 7 | Nigeria: Nur eine einfache Strohhütte mit Matten auf dem Boden und einer Tafel – doch für die Kinder bedeutet dieser Ort Hoffnung. Auch in Zeiten von Hungerkrisen ist der Schulbesuch für sie Zufluchtsort und Zukunftsperspektive zugleich. Sie machen diese Hilfe möglich!
© UNICEF/UN038614/NaftalinSo helfen Sie mit Ihrer Spende
Situation der Kinder in Somalia, Südsudan, Nigeria, Jemen
Wir rechnen damit, dass dieses Jahr insgesamt rund zwei Millionen Kinder am Horn von Afrika, in der Tschadsee-Region, im Südsudan und im Jemen dringend therapeutische Nahrung brauchen, um zu überleben. Wir tun bereits sehr viel, um den Kindern zu helfen. Aber das Ausmaß der Hungerkrise ist so groß - es ist einfach noch nicht genug. Bitte helfen Sie mit!
Südsudan: Die Regierung des Südsudan hat im Februar in Teilen des Landes eine Hungersnot erklärt. Wegen des seit 2013 herrschenden Bürgerkriegs sind inzwischen über eine Million Kinder auf der Flucht. UNICEF schätzt, dass bis Ende des Jahres fast 290.000 Kinder wegen schwerer akuter Mangelernährung behandelt werden müssen.
Somalia und Horn von Afrika: Seit November 2016 haben 680.000 Menschen in Somalia wegen der schweren Dürre ihre Heimatorte verlassen. Cholera- und Masernepidemien sind ausgebrochen. 1,4 Millionen Kinder sind 2017 akut mangelernährt, davon schätzungsweise 275.000 lebensbedrohlich. Auch andere Länder am Horn von Afrika wie Äthiopien und der Norden von Kenia sind betroffen: Dort rechnet UNICEF mit über 300.000 (Äthiopien) und 100.000 (Kenia) schwer akut mangelernährten Kindern.
Nigeria und Tschadsee-Region: In Folge von Attacken durch die Terrorgruppe Boko Haram und Gegenoffensiven der Regierungen sind insgesamt über zwei Millionen Menschen im Nordosten Nigerias sowie in der Region rund um den Tschadsee (Niger, Tschad, Kamerun) auf der Flucht. 1,3 Millionen Kinder und Jugendliche wurden durch die Gewalt vertrieben. Über 500.000 Kinder sind lebensbedrohlich mangelernährt.
Jemen: Die aktuelle Cholera-Epidemie verschärft die Situation für die Kinder in dem Land, das sich wegen der Eskalation des Konflikts im März 2015 bereits am Rande einer Hungersnot befindet. Fast eine halbe Million Kinder (462.000) leiden unter schwerer akuter Mangelernährung und sind damit unmittelbar vom Tod bedroht. Weitere mehr als zwei Millionen Kinder leiden unter mittelschwerer Mangelernährung und brauchen dringend Hilfe, damit sich ihr Zustand nicht weiter verschlechtert.
Unsere Hilfsprojekte in den betroffenen Ländern
UNICEF ist in allen von Hunger betroffenen Ländern vor Ort. Erfahrene Mitarbeiter arbeiten eng mit den jeweiligen Behörden und vielen Partnern zusammen.
Erfahren Sie hier mehr über unsere Nothilfe-Programme in den Hungergebieten:
Somalia
Nigeria
Jemen
Südsudan
Fünf gute Gründe, um jetzt zu spenden:
- Jetzt ist der richtige Moment! Wir dürfen nicht warten, bis in allen Ländern eine Hungersnot erklärt wird – denn dann ist es für Tausende Kinder schon zu spät. Jetzt können wir Schlimmeres verhindern.
- Leben retten ist manchmal ganz einfach! Kleine Tütchen mit Pulver für Spezialmilch, Medikamente gegen Durchfall, Päckchen mit therapeutischer Zusatznahrung – mehr braucht es oft nicht, um ein Kind vor dem Tod zu bewahren.
- Die Hilfe wirkt! Rund 90 Prozent der Kinder, die wir in den vergangenen Monaten bereits mit energiereicher Erdnusspaste zum Beispiel in Somalia oder Südsudan behandelt haben, sind schnell wieder zu Kräften gekommen.
- Ihre Spende kommt an! Jeder Betrag, ob groß oder klein, hilft mit, dass Kinder überleben können.
- Spenden leicht gemacht! Mit ein paar Klicks können Sie hier zum Beispiel direkt online spenden. Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Mats Hummels unterstützt die Nothilfe in Afrika
UNICEF-Botschafter und Nationalspieler Mats Hummels war vor kurzem in Malawi, um sich vor Ort selbst ein Bild von der Situation der Mädchen und Jungen zu machen und mehr über die Arbeit von UNICEF zu erfahren.
Mats Hummels unterstützt die Nothilfe für Afrika und bittet Sie um einen Beitrag für die lebensrettende Arbeit der UNICEF-Helfer: