UNICEF-Aktionen

Helfen – nicht einfach, sondern tausendfach


von Christian Schneider

Ein Mädchen, vielleicht vier Jahre alt. Beladen mit einem großen Bündel abgeernteter Pflanzen, läuft es durch den Staub des Dorfes Alawuha in der äthiopischen Provinz Amhara. Dieses Bild steht im Mittelpunkt unseres „UNICEF-Patenmonats“ Juni. „Ich bin ein Kind“, haben wir über das Foto geschrieben.

Aktionsmonat UNICEF-Pate. ©UNICEF/Schulze
© UNICEF/Schulze

Viele UNICEF-Ehrenamtliche und Unterstützer haben mir gesagt, dass sie in diesem Motiv den Kernauftrag von UNICEF verdichtet sehen: Kindern, vor allem den besonders benachteiligten, denen in abgelegenen Provinzen oder in den ärmsten Stadtvierteln, zu einer Kindheit zu verhelfen, die diesen Namen verdient. „Ich bin ein Kind“, das bedeutet: Ganz gleich, wo dieses Mädchen lebt, es hat das Recht eines jeden Kindes – auf Bildung, auf gesundes Aufwachsen, auf Schutz vor harter körperlicher Arbeit oder Gewalt. Und es darf nicht sein, dass diesem wie Millionen weiteren Kindern diese Rechte vorenthalten werden.

Diese Arbeit für Kinder in mehr als 150 Ländern der Welt unterstützen schon fast 180.000 Menschen in Deutschland als UNICEF-Paten. Sie übernehmen damit aktiv Verantwortung für Kinder, die unter schwierigsten Bedingungen aufwachsen, wie das Mädchen auf unserem Foto. UNICEF kann dank dieser regelmäßigen Beiträge unserer Paten nach Naturkatastrophen sofort und in jeder Region aktiv werden – weil Ihre Spenden schon da sind. Nur weil UNICEF dauerhaft in einem Land präsent ist, Netzwerke von Partnern aufbaut, die Situation der Familien und die Einsatzgebiete kennt, ist rasche und kompetente Hilfe in Ländern wie zuletzt am Horn von Afrika möglich.

Wir können mit den Beiträgen der Paten auch in Ländern verlässlich für Kinder arbeiten, die nicht im Licht der Medienberichterstattung stehen. Genau dort für die Kinder da zu sein, ist eine Stärke von UNICEF, aber auch eine besondere Verantwortung: Einerseits Ihnen, den Paten, gegenüber, die darauf vertrauen, dass UNICEF Ihren Beitrag mit möglichst großer Wirkung einsetzt. Aber natürlich auch gegenüber den Kindern und Eltern. UNICEF steht dafür ein, dass zum Beispiel im Gesundheitsbereich wirklich langfristig Verbesserungen erreicht werden, die, wie etwa der Rückgang gefährlicher Krankheiten wie Polio, auch messbar sind. Die Familien müssen sich darauf verlassen können, dass dies mit größter Sorgfalt geschieht und dass UNICEF auch morgen noch da ist. Dass wir ständig die Wirkung der Arbeit überprüfen. UNICEF-Paten entscheiden sich ausdrücklich für diesen Ansatz, mit umfassenden Programmen viele Kinder zu erreichen und ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern. Diese Hilfe ist nicht immer einfach, aber sie hilft tausendfach.

Es freut mich sehr, dass zwei langjährigen Unterstützern genau das so wichtig ist. Sie verdoppeln in diesem Juni den Spendenbeitrag jedes neuen UNICEF-Paten für die ersten drei Monate – gemeinsam für Kinder. Vielen Dank.

Afghanistan: UNICEF-Geschäftsführer mit Schülerinnen in einem Learning Center | © UNICEF
Autor*in Christian Schneider

Christian Schneider ist Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Komitees für UNICEF, ein Schwerpunkt der Arbeit ist seit Jahren die Situation von Kindern in Krisenregionen. Er hat Ethnologie, Politikwissenschaften und Publizistik studiert und war vor der Zeit bei UNICEF als Journalist für verschiedene Tageszeitungen tätig.