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Lungenentzündung – der gefährlichste Feind von Kleinkindern


von Ninja Charbonneau

Heute ist der Welttag gegen Lungenentzündung. Lungenentzündung, das klingt relativ harmlos – ist es aber nicht. Zumindest nicht für alle. Denn jedes Jahr sterben 1,3 Millionen Kinder daran, und fast alle (99 Prozent) davon in Entwicklungsländern.

Medikamente gegen Lungenentzündung. ©UNICEF/NYHQ2012-0462/Getachew

Eine Mutter gibt ihrem Kind Medikamente zur Behandlung der Lungenentzündung.

© UINCEF/Getachew

Woran liegt das? Die Kinder zum Beispiel in Deutschland sind durch Impfungen und hohe Hygiene-Standards gut geschützt. Und wenn doch ein Kind an Lungenentzündung erkrankt, stellt ein Kinderarzt in der Regel die richtige Diagnose und kann die Krankheit mit Medikamenten heilen. Bei armen Familien in Südasien oder im südlichen Afrika hingegen tragen neben einer schlechten Gesundheitsversorgung und unzureichenden Hygiene auch Raumluftverschmutzung durch Koch- und Heizöfen zu einem höheren Risiko für Kleinkinder bei.

Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, sagt: „Lungenentzündung ist der gefährlichste Feind von Kleinkindern – jeden Tag sterben 3.400 Kinder daran, das ist ein Kind alle 25 Sekunden. Die gute Nachricht ist, dass wir schon jetzt in der Lage sind, diese Zahl drastisch zu senken: Durch vorbeugende Impfungen, frühe Diagnose und Antibiotika zur Behandlung.“

Ausführliche Informationen gibt es im aktuellen UNICEF-Report “Pneumonia and diarrhoea. Tackling the deadliest diseases for the world’s poorest children”.

Ninja Charbonneau
Autor*in Ninja Charbonneau

Ninja Charbonneau ist Pressesprecherin und schreibt im Blog über Hintergründe zu aktuellen Themen.