Statement

Syrien: “Kinder müssen geschützt werden”

Statement von Edouard Beigbeder, UNICEF-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika, zu den Auswirkungen der aktuellen Feindseligkeiten auf Kinder 

Amman/Köln

Basima rennt mit ihren Geschwistern durch die Straßen von Damaskus.

Die elfjährige Basima rennt mit ihren Geschwistern durch die Straßen von Damaskus. Die Stadt ist noch immer zerstört vom jahrelangen Konflikt. Die jüngsten Feindseligkeiten haben auch Einfluss auf die Kinder vor Ort, sie müssen geschützt und für ihr psychosoziales Wohlergehen gesorgt werden.

© UNICEF/UNI790024/Ibarra Sánchez / MeMo

“Kinder leiden unter der jüngsten Gewalt in Syrien, insbesondere in Suwaida, Damaskus und Daraa. Berichten zufolge wurden mehrere Kinder getötet und verletzt. Dies ist zutiefst erschütternd und inakzeptabel. Unser tiefes Beileid gilt allen, die Familienmitglieder und geliebte Menschen verloren haben.

UNICEF ist besorgt über das psychosoziale Wohlergehen der Kinder und ihrer Familien, die diese schreckliche Gewalt miterleben und aus Angst ihre Häuser verlassen mussten. Infolgedessen wurde ihr Zugang zu grundlegenden Diensten und psychosozialer Unterstützung unterbrochen.

Schäden an kritischer Infrastruktur, wie der Wasser-, Strom- und Kommunikationsversorgung, haben weiterhin gravierende Auswirkungen auf die am stärksten gefährdeten Kinder, insbesondere nach über einem Jahrzehnt des Konflikts. Es ist an der Zeit, den Wiederaufbau und die nachhaltige Erholung Syriens in den Mittelpunkt zu stellen.

UNICEF schließt sich dem Aufruf des UN-Generalsekretärs zu einem dauerhaften Frieden an und fordert alle Akteure auf, ihren Verpflichtungen gemäß dem Völkerrecht, einschließlich des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte, nachzukommen. Alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung, insbesondere der Kinder, müssen ergriffen werden. Die Kinder in Syrien und der Region können sich eine weitere Eskalation nicht leisten.

Wir fordern alle Akteure dringend auf, sicheren uneingeschränkten und ungehinderten Zugang zu den betroffenen Kindern und ihren Familien zu gewährleisten. Sie haben ein Recht auf ein Leben in Frieden, Sicherheit und Würde, jetzt und in Zukunft.

Wir verfolgen die Lage und stehen bereit, die lebensrettende Unterstützung für Kinder und ihre Familien auszuweiten, sofern ein sicherer und dauerhafter Zugang gewährleistet ist. Das Leben und das Wohlergehen der Kinder müssen umgehend geschützt werden."

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UNICEF ruft dringend zu Spenden für die Kinder in Syrien auf.

Christine Kahmann

Christine KahmannSprecherin - Nothilfe

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