Millenniumsziele 2015: Erfolge für Kinder

Bilanz zeigt positive Ergebnisse


Mit Hilfe gemeinsamer Kraftanstrengung ist es gelungen, im Rahmen der Millenniumsziele (MDGs) konkrete globale Ziele zu erreichen: Seit 1990 wurde die Kindersterblichkeit von weltweit 12,7 Millionen Kindern pro Jahr auf fast 6 Millionen mehr als halbiert, Untergewicht und chronische Mangelernährung bei Kindern wurden deutlich reduziert - schätzungsweise 100 Millionen weniger Kinder sind hierdurch in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Und auch die Zahl der Kinder, die keine Grundschule besuchen, ist seit 1990 von 102 auf 58 Millionen gesunken.

Kindersterblichkeit halbiert

Milleniumsziele: Kindersterblichkeit halbiert
© UNICEF/Julia Zimmermann

Impfschutz, Hygiene und viel liebevolle Fürsorge – dieses Baby hat die besten Voraussetzungen. Jedes Kind hat ein Recht darauf, zu überleben. Gemeinsam mit UNICEF können Sie dazu mit einfachen Mitteln beitragen. Impfen rettet pro Jahr zwei bis drei Millionen Kindern das Leben. Die Kinderlähmung, an der noch 1988 rund 350.000 Kinder erkrankten, ist enorm zurückgedrängt. Doch einem Fünftel aller Kleinkinder fehlen die Grundimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten.

UNICEF ist der weltweit größte Einkäufer von Impfstoffen und erreicht jedes dritte Kind. Doch weiter ist jedes vierte Kind chronisch mangelernährt und kann sich deshalb körperlich und geistig nicht vollständig entwickeln. 20 Millionen Kinder sind akut und damit lebensbedrohlich mangelernährt. UNICEF ermöglicht ausgezehrten Kindern weltweit die Therapie mit Erdnusspaste und hilft langfristig.

Alle in der Schule?

Milleniumsziele: Grundbildung für Kinder
© UNICEF/Kelly Lynch

Eine gute Grundbildung für möglichst viele Kinder, das ist unser Ziel. Und wir sind sehr nah dran: Noch nie gingen so viele Kinder zur Schule wie heute: Neun von zehn Kindern sind eingeschult – 1960 war es erst jedes zweite Kind. Doch bis heute haben 58 Millionen Kinder im Schulalter keinen Platz im Klassenzimmer. Schulbesuch ist der Schlüssel zu Entwicklung. So bekommen gebildete Mütter weniger Kinder und können sie besser versorgen.

HIV/Aids: Voran mit großen Schritten

Milleniumsziele: HIV/Aids - voran mit großen Schritten
© UNICEF/Leonie Marinovich

240.000 Neugeborene und Kinder bis zu 14 Jahren infizierten sich 2013 mit HIV – ein deutlicher Rückgang. Aufklärung, Testangebote und Medikamente, oft unterstützt von UNICEF, haben seit 2005 rund 1,1 Millionen Kleinkindern eine Ansteckung bei ihrer HIV-positiven Mutter erspart. Doch die Hilfe erreicht noch längst nicht alle schwangeren Frauen und ihre Kinder.

Kinder besser schützen

Milleniumsziele: Kinder besser schützen
© UNICEF/INDA2010-00296/Macfarlane

Kinderschutz ist sehr komplex – und doch nicht unmöglich. Damit es schneller voran geht, brauchen wir noch mehr Hilfe.

Kinderarbeit
168 Millionen Kinder müssen unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten– ihnen bleiben zum Beispiel keine Zeit oder Kraft für den Schulbesuch. Allein elf Millionen Mädchen sind in Privathaushalten beschäftigt, oft ohne jeden Schutz. Zwischen 2000 und 2012 ist die Zahl der arbeitenden Kinder um ein Drittel zurückgegangen. Doch wir müssen noch mehr erreichen.

Mädchenbeschneidung/Genitalverstümmelung
Die Bewegung gegen die gefährliche Tradition wächst weiter: Rund acht Millionen Menschen in über 10.000 Gemeinden und 15 Ländern, zum Beispiel in Senegal, haben sich seit 1997 bereits offiziell davon verabschiedet. Doch bis heute sind jedes Jahr drei Millionen Mädchen in Gefahr. 125 Millionen Frauen und Mädchen leben mit den Folgen des Eingriffs.

Zwangsverheiratung
In Entwicklungsländern sind 30 Prozent der Mädchen unter 18 Jahren - einige nicht einmal sieben Jahre alt – von frühen und erzwungenen Eheschließungen betroffen. Insgesamt sind es 13,5 Millionen Mädchen pro Jahr. Die Mädchen gehen nach der Verheiratung oft nicht mehr zur Schule. Zu frühe Schwangerschaften bringen ihre Gesundheit in Gefahr.

Milleniumsziele: Was noch zu tun ist

Trotz großer Fortschritte in vielen Bereichen, gibt es immer noch viel zu tun für eine gerechtere Welt: Die Entwicklungsfortschritte der vergangenen Jahrzehnte haben viele benachteiligte Kinder nicht erreicht. Dringend notwendig sind mehr und nachhaltigere Investitionen in Bildung, Gesundheit und Schutz der Kinder aus den ärmsten Familien. Insbesondere bessere Bildung und Ausbildung bringen den größten Ertrag im Kampf gegen die Armut - für die Kinder und für die ganze Gesellschaft. Gemeinsam mit UNICEF können Sie dazu beitragen.

Als UNICEF-Pate unterstützen Sie dauerhaft die Arbeit unser Helfer dort, wo es am Nötigsten ist. So machen Sie verlässliche Hilfe für Kinder erst möglich.