Drei Kinder an einer Blue-Dot-Anlaufstelle © UNICEF/UN0609187/Vladimir

UNICEF: Kindern in der Ukraine helfen – vor Ort und durch Unterstützung aus Bochum

Eine Minute. 55 Kinder. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine flieht fast jede Sekunde ein Kind aus dem Kriegsgebiet. In dieser Geschwindigkeit und diesem Ausmaß ist es derzeit die größte Fluchtbewegung seit dem zweiten Weltkrieg. Etwa die Hälfte der geflüchteten Menschen sind dabei Kinder, die von einem auf den anderen Tag aus ihrem vertrauten und geschützten Umfeld gerissen wurden. Vor allem sind es Kinder, die in dieser Situation einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, Opfer von Gewalt, sexueller Ausbeutung und Menschenhandel zu werden.

Die Hauptaufgabe der UNICEF – dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen – ist hierbei sicherzustellen, dass Kinder weiter Schutz und Unterstützung erhalten und trotz der Kämpfe eine Versorgungskette aufgebaut werden kann. Wo immer es möglich ist, unterstützt UNICEF gemeinsam mit seinen Partnern in der Ukraine, Städte und Gemeinden, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten und zivilgesellschaftliche Organisationen, um die Grundversorgung der Kinder sicherzustellen,“ sagt Georg Graf Waldersee, Vorsitzender UNICEF Deutschland.

Konkret unterstützt UNICEF mit Hilfskonvois beladen mit Hilfsgütern, darunter Hebammen-Sets, Ausrüstung für Geburtshilfe und ärztliche Versorgung, Sauerstoffkonzentratoren, Kühlboxen sowie Decken und Winterkleidung. Weiter hilft UNICEF den Behörden dabei, Schäden an der Wasserversorgung zu reparieren. Da die Kinder in der Ukraine derzeit nicht zur Schule gehen können, setzt sich UNICEF für mobilen Unterricht ein, auch um den Kindern Orientierung und ein Stück Normalität zu bereiten. Die mobilen Kinderschutzteams helfen bei den Evakuierungen und betreuen die Kinder psychosozial, um Erlebtes verarbeiten zu können. Ein Chat Bot informiert, was zu tun ist, wenn unbegleitete Kinder aufgefunden werden. Die Unterstützung der UNICEF erstreckt sich auch auf die Nachbarländer. In der Republik Moldau, in Polen, Rumänien und Belarus richtet UNICEF gemeinsam mit humanitären Partnern und lokalen Behörden entlang der Flüchtlingsrouten sogenannte "Blue Dot"-Anlaufstellen ein. Diese Anlaufstellen sind für Kinder und Frauen gedacht. Hier erhalten sie Unterstützung von Fachkräften, Schutz sowie Informationen. Beispielsweise wird bei der Zusammenführung mit ihren Familien geholfen. Mädchen und Jungen erhalten einen Ort zum Spielen und dringend benötigte psychosoziale Hilfe. Außerdem bekommen Familien dort Hilfsgüter wie Hygieneartikel und Decken.

Der Einsatz der UNICEF-Arbeitsgruppe Bochum

Die Arbeitsgruppe Bochum informiert über den Einsatz der UNICEF und aktuelle Entwicklungen in der Ukraine. Derzeit wird die Spendenarbeit vor Ort organisiert. Spenden ermöglichen, flexibel lebenswichtige humanitäre Hilfe zu leisten. Wer die Arbeit von UNICEF aktiv mit einer Spende unterstützen möchte, kann dies in der Geschäftsstelle auf der Universitätsstraße nahe des Bochumer Hauptbahnhofes tun oder bargeldlos unter unicef.de. Darüber hinaus unterstützt die Arbeitsgruppe Bochum mit Schulmaterialien und Aktionen. Um Bochumer Schüler*innen die Themen Kinderrechte sowie Flucht näher zu bringen, händigt die Arbeitsgruppe Schüler*innen sowie Lehrkräften Informations- und Unterrichtsmaterialien aus. Zudem unterstützt sie bei der Organisation von Schülerläufen für die Kinder aus der Ukraine auf individuellen Wunsch der Schule.


Über UNICEF: UNICEF ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UN). In über 190 Ländern, überall auf der Welt ist UNICEF jeden Tag für Kinder im Einsatz. UNICEF arbeitet seit 1997 in der Ukraine. Das Team ist in der Ukraine selbst vor Ort als auch in den Grenzregionen zu den Nachbarländern. UNICEF hat ein großes Netz an Partnerorganisationen aufgebaut, mit denen gemeinsam die Hilfe organisiert wird.

Geschäftsstelle der UNICEF-Arbeitsgruppe Bochum: Universitätsstraße 24, 44789 Bochum; www.bochum.unicef.de; info(at)bochum.unicef.de; 0234/384168

Von: Dr. Janina-Vanessa Schneider


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