Teppichaktio ENDviolence

Alltägliche Gewalt gegen Kinder sichtbar machen

Die Situation

Jedes Kind hat das Recht, frei von Gewalt aufzuwachsen. Doch weltweit erfahren unzählige Kinder in ihrem alltäglichen Leben Übergriffe – besonders häufig in ihrer Familie, in der Schule und der Kita. Weltweit erleben allein drei von vier Kindern (300 Millionen) zwischen zwei und vier Jahren zu Hause körperliche oder psychische Gewalt durch ihre Erziehungsberechtigten.
Alltägliche physische und psychische Gewalt gegen Kinder – wie der „Klaps auf den Po“, Schläge, mutwilliges Angstmachen, Anschreien und Einschüchtern, Einsperren, Missachtung oder Entwertung, oder starker Druck sowie Unterdrückung durch Erwachsene – sind für Millionen Kinder bittere Normalität. Ein Umstand, den die Covid-19-Pandemie uns in den letzten Monaten noch einmal besonders deutlich vor Augen geführt hat. Alltägliche Gewalt geschieht leider meist hinter verschlossenen Türen, fernab der öffentlichen Wahrnehmung. Unbemerkt, übersehen, oftmals sogar gleichgültig hingenommen oder als harmlos abgetan, schafft sie häufig den Nährboden für weitere Gewalt und untergräbt so die Würde und Rechte von Kindern – mit langfristig verheerenden Folgen für sie, ihre Familien und unsere Gesellschaft.

Die UNICEF Aktion "Gewalt nicht unter den Teppich kehren"

Mit der Aktion werden Passanten dazu aufgefordert, unter den Teppich zu schauen. Sie entdecken Fakten, wie z. B., dass weltweit drei von vier Kindern im Alter von zwei bis vier Jahren Erfahrung mit gewalttätiger Erziehung durch eine Betreuungsperson gemacht haben oder über eine Milliarde Erziehende weltweit finden, dass Gewalt in der Erziehung ein gutes Mittel ist. Auf einer Wäscheleine hängen Sprüche rund um das Thema Gewalt gegen Kinder, die Passanten ergänzen können.

Wann und wo?

19.9.20 auf dem Hanseatenhof von 11 bis 15 Uhr am UNICEF Pavillon