Kai Loeffelbein, Hochschule Hannover

UNICEF Workshop zur Kinderarbeit an der GSM

UNICEF hilft im Kampf gegen Kinderarbeit

Wenn Kinderarbeit gefährlich ist, die körperliche oder seelische Entwicklung schädigt oder Kinder von der Schule abhält, ist das ein Verstoß gegen die weltweit gültigen Kinderrechte. Die schlimmsten Formen von Kinderarbeit sind Zwangsarbeit, der Einsatz von Kindersoldat*innen, Kinderprostitution sowie kriminelle Tätigkeiten - fast alle Länder haben sich verpflichtet, sie abzuschaffen. UNICEF fördert breit angelegte Bildungsprogramme, damit die Kinder Alternativen haben und die Eltern auf ihre Mitarbeit verzichten können. Trotz Verboten und Ächtung ist Kinderarbeit weiterhin ein massives Problem und betrifft schätzungsweise 160 Millionen Mädchen und Jungen weltweit.


„Ein Ende der Kinderarbeit wird es erst geben, wenn Familien nicht darauf angewiesen sind, um zu überleben“, erklärte der Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Christian Schneider. „Kinderarbeit entsteht aus Armut. Um sie zu beseitigen, müssen wir die Ursachen der Not bekämpfen und Schutzfaktoren fördern. Alle Kinder müssen verlässlich zur Schule gehen können. Es braucht aber auch menschenwürdige und angemessen bezahlte Arbeit für Eltern und soziale Absicherung für benachteiligte Familien, deren Kinder sonst von Ausbeutung bedroht sind.“


In erster Linie sind es die jeweiligen Regierungen in den betroffenen Ländern – vor allem in Subsahara-Afrika, im südlichen Asien, in Lateinamerika und im Nahen Osten – in der Pflicht, für den Schutz der Kinder zu sorgen und internationale Übereinkommen und Konventionen, die ein Verbot von Kinderarbeit vorschreiben, auch einzuhalten. UNICEF hilft mit diversen Programmen, den Kinderschutz umzusetzen.

In einem Workshop für die Klassen 5-7 der GSM beleuchten Vertreterinnen von UNICEF die Situation vieler arbeitender Kinder, verdeutlichen den Unterschied zwischen geduldeter und ausbeuterischer Kinderarbeit und geben einen Ausblick auf aktuelle Entwicklungen.