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Weltkindertag und fridaysforfuture

Klimawandel und Kinder
Angesichts der wissenschaftlich belegten Risiken durch den menschengemachten Klimawandel und der noch unzureichenden Gegenmaßnahmen fordern Kinder und Jugendliche seit Monaten konkretes Handeln. Sie bringen ihre Angst, ihre Wut und ihre Enttäuschung gegenüber der Politik und den Erwachsenen zum Ausdruck.

Der Klimawandel bedroht Millionen Kinder
Die Häufigkeit und die Intensität von Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen und anderen Wetterextremen nehmen seit Jahren zu. Stürme und Überschwemmungen zerstören Häuser und Straßen. Weil Schulen verwüstet oder schwer beschädigt werden, können Kinder und Jugendliche oft monatelang nicht zur Schule gehen. Schon heute wachsen etwa 530 Millionen Kinder in Regionen auf, die von Überschwemmungen betroffen sind, vor allem in Afrika und Asien.
Der Klimawandel verschärft auch den Wasser-Notstand für die ärmsten Menschen in vielen Regionen. Fast 160 Millionen Kinder leben in extremen Dürregebieten, vor allem in Afrika und Asien. Das Bohren von Brunnen wird aufwändiger, weil Wasser führende Schichten immer tiefer liegen oder das Wasser mit Schadstoffen belastet ist. Dürren führen zu Missernten und steigenden Preisen für Lebensmittel. Für die ärmsten Familien erhöht sich die Ernährungsunsicherheit, und die Gefahr von Unterernährung bei Kindern wächst.
Die Klimaveränderungen und damit verbundene Wetterextreme tragen zur Ausbreitung von Malaria, Durchfallerkrankungen und Mangelernährung bei. Für Kinder unter fünf Jahren ist dies häufig lebensbedrohlich.

In seiner weltweiten Programmarbeit arbeitet UNICEF daran, die Auswirkungen extremer Wetterereignisse für die ärmsten Kinder und ihre Familien zu verringern, die Widerstandskraft ihrer Gemeinden zu stärken und innovative Ideen zu fördern, die Umweltschutz und Entwicklung miteinander verbinden, wie die folgenden Beispiele zeigen:

  • UNICEF entwickelt Systeme zur Wasserversorgung, die Zyklonen und Salzwasserverunreinigung standhalten, und unterstützt Initiativen, um Schulen und Gesundheitszentren vor Naturkatastrophen zu schützen. UNICEF entwickelt mit den Gemeinden Notfallpläne und unterstützt die Anlage von Vorratslagern.
  • In Bangladesch und Vietnam konnte UNICEF gemeinsam mit den Behörden und vielen anderen Partnern in den vergangenen Jahren zum Beispiel die Zahl der Todesfälle bei Stürmen und Überschwemmungen durch bessere Frühwarnsysteme und Zufluchtsmöglichkeiten deutlich senken.
  • Gemeinsam mit seinen Partnern setzt UNICEF auf nachhaltige Hilfe für Kinder und innovative, Ressourcen schonende technische Lösungen wie beispielsweise solarbetriebene Kühlschränke für Impfstoffe oder solarbetriebene Wasserpumpen.
  • UNICEF versorgt die Opfer von Fluten, Überschwemmungen und Wirbelstürmen schnell mit den nötigsten Hilfsgütern und schützt die Kinder zum Beispiel durch Wasserreinigungstabletten und Impfungen vor lebensgefährlichen Krankheiten. 2018 hat UNICEF weltweit allein 285 Nothilfeeinsätze in 90 Ländern durchgeführt – 80 davon nach Naturkatastrophen.