
UNICEF München entwickelt digitales Unterrichts-Angebot für Schulen
Die meisten Schulen und Kitas in Deutschland sind aufgrund der Corona-Pandemie nach wie vor geschlossen und öffnen nur langsam wieder ihre Türen. Für einen Großteil der rund 11 Millionen Schüler in Deutschland findet der Unterricht aber vorerst weiterhin in den eigenen vier Wänden statt. Das digitale Lernen ist für die meisten Schüler und Lehrer jedoch eine ungewohnte Situation und bringt einige Tücken mit sich. Und so kann es schnell passieren, dass Themen wie Kinderrechte und die Arbeit von UNICEF angesichts neuer Probleme, wie beispielsweise dem richtigen Umgang mit Zoom oder dem Einrichten einer stabilen WLAN-Verbindung, in den Hintergrund geraten – sowohl bei Schülern als auch bei den Schulen selbst.
Doch gerade in einer Zeit, in der Covid-19 zu einer existentiellen Bedrohung für die Gesundheitsversorgung, die Bildung und den Schutz der ärmsten Kinder der Erde wird, sollten Kinderrechte in den Fokus gerückt werden.
Das Aktionsteam Kinderrechte der UNICEF-Arbeitsgruppe München hat deswegen in kürzester Zeit ein neues Angebot für Münchner Schulen auf die Beine gestellt: Da Homeschooling die sonst regelmäßig stattfindenden Leseaktionen, bei denen die Schüler mehr über Kinderrechte und die Arbeit von UNICEF erfahren, unmöglich macht, hat das Team ein komplett digitales Angebot für Schulen entwickelt. Die Lehrer erhalten dazu eine umfangreiche, von Teammitglied Alex Wölfel verfasste Präsentation mit Info- und Lehrmaterialien rund um das Thema Kinderrechte. Außerdem bietet das Team optional auch Online-Schulstunden über Zoom an, um den Schülern alle Fragen zu den Kinderrechten und der Arbeit von UNICEF zu beantworten.

„Die Coronakrise wird mehr und mehr zu einer Krise der Kinderrechte“, sagt Teamleiterin Andrea Wuest. „Gerade jetzt ist es daher umso wichtiger, möglichst viele Schüler über UNICEF und die Kinderrechte zu informieren.“
Die Grundschule Grünwald geht mit gutem Beispiel voran: Trotz der Krise hat die Schule entschieden, die UNICEF-Leseaktion durchzuführen. Wir freuen uns, wenn viele weitere Schulen diesem Beispiel folgen!
Text: Patrick Pfeiffer