Ghana: Unser Müll in Afrika

Kinderarbeit in Afrika

Elektromüll zur Überlebenssicherung

Worum geht es?

Smartphones, Fernseher, Computer, Tablets… Der Gebrauch solcher technischen Geräte ist in unserer westlichen Welt allgegenwärtig und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch was passiert eigentlich mit den zahlreichen Altgeräten, die hierzulande nicht mehr benötigt werden? Obwohl gesetzlich verboten, gelangen auf oftmals illegalen Wegen Tonnen an gebrauchtem Elektroschrott ins außereuropäische Ausland. Allein in Deutschland landen Schätzungen zufolge über 100.000 Tonnen elektronischen Mülls in afrikanischen Ländern wie Ghana – genauer gesagt in Agbogbloshie, einer der weltweit größten Müllhalden am Rande der Hauptstadt Accras. Dort leben und arbeiten zehntausende Familien mit ihren Kindern. Um ihr Überleben zu sichern, versuchen viele der dort lebenden Kinder, die im Elektromüll enthaltenen verwertbaren Rohstoffe zu gewinnen. Hierfür werden die Geräte zunächst zertrümmert ehe sie dann verbrannt werden, um wertvolles Kupfer herauslösen zu können.

Welche gesundheitlichen Folgen verursacht die Arbeit auf der Müllhalde?

Bei der Zerstörung und Verbrennung der Elektrogeräte entstehen hochgiftige Gase, die schwere Gesundheitsgefahren mit sich bringen. Der Kontakt mit Stoffen wie Blei, Zink oder Chrom verursacht bei den Kindern z.B. Augenreizungen, Kopfschmerzen, Schwindel oder Schädigungen des Nervensystems. Sind die Personen den Giftstoffen längerfristig ausgesetzt, können schwere Lungenerkrankungen und Krebs die Folge sein, sodass viele von ihnen das 30. Lebensjahr nicht erreichen.

Worin besteht die Verbindung zu UNICEF?

UNICEF hat sich zum Ziel gesetzt, die Rechte von Kindern durchzusetzen und sie vor Ausbeutung zu schützen. Insbesondere Bedingungen, welche die Gesundheit der Kinder stark gefährden, gilt es zu bekämpfen. Zudem macht sich UNICEF für faire Handelsbedingungen weltweit stark.