Fabio Bucciarelli, Italien
Ukraine: Der Feind im eigenen Körper
Es ist wie eine zweite Front im Kriegsland Ukraine: An ihr kämpfen jene Kinder, die von einer Krebskrankheit angegriffen werden: Elina, keine zwei Jahre alt, die mit ihrer Familie aus Charkiw fliehen musste. Bohdan, von einem Krebs im Auge befallen und mit seiner Familie aus Melitopol geflohen.
In Kiew, in Lwiw gibt es noch voll funktionsfähige Kinderkliniken, an vielen anderen Orten der Ukraine aber sind Krankenhäuser zerstört, sind Versorgungsketten für medizinisches Equipment und Medikamente unterbrochen, fehlt es an medizinischem Personal.
Der italienische Fotograf Fabio Bucciarelli hat über die Verbindung zu einer NGO Kontakte mit betroffenen Familien geknüpft und zeigt in seinen Bildern die Tapferkeit und die Widerstandskräfte, aber auch die Ohnmacht von Kindern, die an Knochen- oder Hirntumoren leiden. Die meisten von ihnen sind alt genug, sieben oder elf oder 14 Jahre, um zu wissen, dass die Welt auch außerhalb der Hospitäler keine heile mehr ist.
Der Fotograf: Fabio Bucciarelli, Italien
Fabio Bucciarelli, geboren 1980, dokumentiert seit nahezu 15 Jahren Konflikte und ihre Konsequenzen für das Leben der Menschen. So in Libyen, in Syrien, im Irak, im Gazastreifen, aber auch in Afrika und Lateinamerika. Und seit 2022 in der Ukraine, von wo er als Korrespondent für das italienische Fernsehen berichtet.
Zu den vielen Auszeichnungen für Bucciarelli zählen die Robert Capa Gold Medal, je zwei World Press Photo und Sony World Photography Awards. Bucciarelli ist regelmäßiger Fotograf für die New York Times, daneben veröffentlichen ihn namhafte Medien in vielen europäischen Ländern, den USA und in Nahost.
Zu den NGOs, für die Bucciarelli ebenfalls arbeitet, zählt das UN-Flüchtlingshilfswerk. Für eine frühere Geschichte über Kinder in der Ukraine wurde Bucciarelli bereits 2022 mit einer ehrenvollen Erwähnung beim UNICEF Foto des Jahres ausgezeichnet.