USA: Kinder nicht von ihren Familien trennen
Statement der UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore zur Situation von migrierten Kindern und Familien in den USA
„Die Berichte über Kinder, einige von ihnen noch Babys, die auf der Suche nach Sicherheit in den USA von ihren Eltern getrennt werden, sind herzzerreißend. Kinder – unabhängig davon, woher sie kommen oder welchen Migrationsstatus sie haben – sind in erster Linie Kinder.
Diejenigen, die keine andere Möglichkeit haben als aus ihrer Heimat zu fliehen, haben ein Recht auf Schutz, Versorgung und Zusammenleben mit ihren Eltern – so wie alle Kinder. Durch die Umsetzung dieser Rechte haben Kinder die beste Chance auf ein gesunde, glückliche und erfüllte Zukunft.
Kinder einzusperren und sie von ihren Familien zu trennen sind traumatische Erfahrungen, die sie einem größeren Risiko von Ausbeutung und Missbrauch aussetzen. Diese Erfahrungen können toxischen Stress hervorrufen, der mehreren Studien zufolge die Entwicklung von Kindern langfristig beeinträchtigen kann.
Solche Praktiken sind in dem Interesse von niemand, am allerwenigsten im Interesse von Kindern, die unter den Folgen am meisten leiden. Das Wohlergehen von Kindern ist der wichtigste Aspekt, der zu berücksichtigen ist.
Seit Jahrzehnten haben die US-Regierung und die Bürgerinnen und Bürger der USA unsere Bemühungen unterstützt, geflüchteten und migrierten Kindern und Asylbewerbern, die von Krisen rund um die Welt betroffen sind, zu helfen. Von den Kriegen in Syrien oder Südsudan über die Hungersnot in Somalia bis zum Erdbeben in Haiti – die USA waren immer da, um Kindern in Not zu helfen und sie aufzunehmen.
Ich hoffe, dass das Kindeswohl von geflüchteten und migrierten Kindern vorranging bei der Anwendung von Asylverfahren und Gesetzen der USA sein wird.“