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Hintergrund zu Berichten über sexuellen Missbrauch in der Demokratischen Republik Kongo

Köln

Bei UNICEF gilt „Null Toleranz“ gegenüber sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch. Alle Vorwürfe von Fehlverhalten werden sehr ernst genommen. Wir ermutigen alle Betroffenen, jegliche Vorfälle zu melden. Jeder, der Kenntnis von Fehlverhalten im Zusammenhang mit UNICEF-Aktivitäten hat, wird gebeten, dies vertraulich anzuzeigen.

Vor Kurzem hat UNICEF drei aktuelle Hinweise mit Vorwürfen wegen sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch erhalten. Sie betreffen Mitarbeiter von Organisationen, die für UNICEF im Rahmen der Ebola-Programme in der Demokratischen Republik Kongo tätig sind.

Zwei dieser Verdachtsfälle werden derzeit vom UNICEF-Büro für interne Revision und Ermittlungen untersucht. Das UNICEF-Team in der Demokratischen Republik Kongo arbeitet mit lokalen Partnern zusammen, um die Opfer unter anderem mit psychologischer und medizinischer Hilfe zu unterstützen.

Zur Prävention von und zur Reaktion auf sexuelle Ausbeutung und Missbrauch führt UNICEF in der Demokratischen Republik Kongo verschiedene Maßnahmen durch. Priorität haben dabei die Überprüfung und Schulung von Mitarbeitenden und Partnern, die Einrichtung sicherer und zugänglicher Beschwerdewege sowie die rasche Identifizierung und Unterstützung der Betroffenen, sobald ein Vorfall gemeldet wird. UNICEF setzt sich auch dafür ein, dass im Interesse der Opfer schnell Ermittlungen aufgenommen werden.

Seit 2018 hat UNICEF daran gearbeitet, Meldeverfahren für Kinder und Frauen sicher, zugänglich und gegenüber den Betroffenen sensibel zu machen. Bisher wurden auf lokaler Ebene 22 Beschwerdewege für Opfer von sexueller Ausbeutung, sexuellem Missbrauch und geschlechtsbasierter Gewalt eingerichtet.

Zusätzlich hat UNICEF für alle Partner im Rahmen der Ebola-Maßnahmen obligatorische Schulungen zur Prävention von sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch durchgeführt. Seit 2019 wurden mehr als 140 Partnerorganisationen geschult.