Moderne Weihnachtsmotive © Auszug aus dem UNICEF-Grußkartenkatalog 2020

Wie Grußkarten die Welt ein bisschen besser machen

UNICEF finanziert einen bedeutenden Teil der Aktionen und Projekte zum Schutz sowie zur Förderung von Kindern durch den Verkauf ihrer Grußkarten. Aber wie in so vielen anderen Bereichen hat die Corona-Pandemie nicht nur die Situation von Mädchen und Jungen auf der ganzen Welt verschlimmert, sondern auch die für deren Unterstützung dringend benötigten finanziellen Mittel, wie etwa aus dem Verkauf der UNICEF-Grußkarten, einbrechen lassen.

Grußkarten-Stand © UNICEF/DT2015-21710/Wiebke Bruns

Der Grußkartenverkauf bereitet jährlich nicht nur Käufer*innen und Empfänger*innen, sondern auch UNICEF-Ehrenamtlichen große Freude.

© UNICEF/DT2015-21710/Wiebke Bruns

Weshalb die Dankbarkeit eines Mädchens eine globale Aktion begründete

Die Geschichte zur Entstehung der inzwischen weltweit vertriebenen Grußkarten begann, wie das Bestehen von UNICEF selbst, infolge der Notfallhilfen im zerstörten Nachkriegseuropa. So wurde der Vorläufer des späteren Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen Ende 1946 in New York gegründet, wo sich auch heute noch der Hauptsitz von UNICEF befindet. In den ersten Jahren nach der Gründung der Nothilfeorganisation war die vorrangige Aufgabe, Nahrung sowie Gesundheitsversorgung für junge Menschen in notleidenden europäischen Regionen bereitzustellen. Diese dringend benötigten Hilfeleistungen haben den Kindern, die in den Genuss solcher lebenswichtigen Güter kamen, einige Freude und auch ein paar Lichtblicke geschenkt. Eines dieser Kinder war das damals siebenjährige tschechoslowakische Mädchen Jitka Samkova. Als Dankeschön für die regelmäßigen Milchlieferungen von UNICEF an ihre Schule bzw. Wohnort malte sie ein Bild auf Glas, welches einen Maibaum mit verschiedenen Kindern zeigt. Dieses und die anderen Bilder ihrer MitschülerInnen wurden von der Lehrkraft an das Büro der Organisation in Prag gesendet. Über einen Umweg in Wien gelangte es dann nach New York. Im Oktober 1949 wurde dort eine – im Vergleich zu den heutigen Vertriebszahlen – kleine Anzahl an Karten mit Jitkas Design für eine bescheidene Spendenaktion produziert. Diese rund 1000 Grußkarten, entstanden aus dieser wunderbaren Anekdote, starteten damit eine globale Spendenaktion, welche sich kontinuierlich ausweitete und mittlerweile einen festen sowie bedeutenden Bestandteil in der Außenwahrnehmung und den Einkünften von UNICEF darstellt.

Die erste Grußkarte © UNICEF/Jitka Samkova

Das Motiv der ersten Grußkarte wurde von einem 7-jährigen tschechoslowakischen Mädchen im Jahr 1949 entworfen.

© UNICEF/Jitka Samkova

Warum die Erlöse aus dem Grußkartenverkauf für UNICEF wichtig sind

Wie für so viele Menschen und Organisationen stellt die Corona-Pandemie auch UNICEF vor erhebliche Probleme. Die Erledigung des Aufgabenspektrums, welches von der schnellen Nothilfe bis zum langfristigen Wiederaufbau reicht, hat in der aktuellen Situation noch an Schwierigkeit gewonnen. So muss nicht nur sichergestellt werden, dass Mädchen und Jungen überall auf der Welt gesund und sicher groß werden sowie ihre Fähigkeiten voll entfalten können. Es muss obendrein erreicht werden, eine Katastrophe infolge der Pandemie in ärmeren Ländern abzuwenden. Denn deren Auswirkungen würden, falls nicht bereits geschehen, die Erfolge der Entwicklungsbestrebungen vergangener Jahre zunichtemachen. Daneben gilt es weiterhin, das Wohl der Kinder, gerade in den auf Unterstützung angewiesenen Regionen, zu fördern. UNICEF Deutschland wurde gerade hierfür 1953 als Verein gegründet und ist heute eine der wichtigsten Stützen der weltweiten UNICEF-Arbeit. Zur Finanzierung dieser Hilfeleistungen ist UNICEF auf Spenden und den Verkauf von Grußkarten angewiesen. So beliefen sich die Einnahmen aus dem Verkauf 2019 in Deutschland auf 8,1 Mio. Euro. Die resultierenden Erlöse tragen maßgeblich dazu bei, Projekte zur Unterstützung benachteiligter Kinder zu ermöglichen. Da die Gelder aus dem Grußkartenverkauf nicht an bestimmte Vorhaben gebunden sind, können sie zügig dort eingesetzt werden, wo der Bedarf am dringendsten ist. Das ist auch deshalb relevant, da UNICEF somit Projekte forcieren kann, die nicht im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen und daher wenig zweckgebundene Spenden erhalten, trotzdem aber Hilfe benötigen.

Kind im Flüchtlingslager © UNICEF/UKLA2014-04876/Schermbrucker

Die Einnahmen durch die Grußkarten leisten einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung von weltweiten UNICEF-Projekten für Kinder in Not.

© UNICEF/UKLA2014-04876/Schermbrucker

Wo die UNICEF-Grußkarten nun trotzdem erworben werden können

Normalerweise werden die Grußkarten über das ganze Jahr hinweg an verschiedenen Orten angeboten. Eine zentrale Stellung nehmen dabei lokale Verkaufsstände ein, wie sie bspw. auf Weihnachtsmärkten zu finden sind. Doch dieses Jahr ist alles anders. Die Corona-bedingten Absagen der Märkte und das Nichtstattfinden von Veranstaltungen hat dem empfindlich entgegengewirkt. Auch vor dem Hintergrund, dass UNICEF den Schutz der Mitarbeiter*innen und Kund*innen gewährleisten möchte, ist ein Verkauf vor Ort kaum möglich. Somit drohen die benötigen Einnahmen aus dem Grußkartenverkauf völlig wegzubrechen. Dabei sei betont, dass die UNICEF-Grußkarten nicht nur dafür Sorge tragen, finanzielle Mittel für die erwähnten weltweiten Projekte zu erwirtschaften. Sie verschaffen außerdem Absender*innen ein gutes Gefühl und Adressat*innen einen schönen Moment. Auf diese bewährte Weise vermögen die Grußkarten uns näher zusammenbringen. Zudem erlauben sie, dass die Notwendigkeit der Arbeit von UNICEF im Gedächtnis verbleibt oder neue Aufmerksamkeit erlangt und die Mission – für jedes Kind eine gute Zukunft zu schaffen – Unterstützung findet. Damit Sie die vielfältigen Vorteile der UNICEF-Grußkarten trotz der aktuellen Lage genießen und an deren Tradition teilhaben können, bestehen unterschiedliche Möglichkeiten. Einerseits können die Grußkarten online erworben oder auf analoge Weise über das Berliner UNICEF-Büro unter der Telefonnummer 030/3217088 bestellt werden.

Lassen Sie uns gemeinsam an einer besseren Welt arbeiten und möglichst vielen Menschen in dieser schwierigen Zeit ein wenig Freude zukommen!

Patrick Pobuda

Schreiben mit Wirkung © Cover des diesjährigen UNICEF-Grußkartenkatalogs

Entdecken Sie das vielfältige Grußkartenangebot von UNICEF und helfen Sie somit Kindern in Not!

© Cover des diesjährigen UNICEF-Grußkartenkatalogs