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Unicef startet Teppichaktion in Frankfurt am Main

Am 31. Juli 2021 hat unsere UNICEF-Gruppe die Aktion „Gewalt gegen Kinder – lass sie uns nicht unter den Teppich kehren“ in der Frankfurter Innenstadt durchgeführt. Direkt an der U-Bahn-Station Hauptwache haben wir über Gewalt gegen Kinder informiert und wollten damit zu Prävention und Sensibilisierung beitragen.

Mit einem Teppich, unter welchen Fakten zur Gewalt gegen Kinder gekehrt waren, wollten wir auf die Problematik aufmerksam machen, dass Gewalt gegen Kinder oft unsichtbar und unwidersprochen bleibt. Sie wird toleriert, als Privatsache oder als „gar nicht so schlimm" abgetan. Dabei ist mittlerweile erforscht, wie sehr Gewalterlebnisse die Gesundheit und die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen können – viel stärker als bisher geglaubt.

Nach Schätzungen von UNICEF erleiden weltweit drei von vier Kindern zwischen zwei und vier Jahren Gewalt durch Eltern und Erziehende (https://www.unicef.org/reports/protecting-children-from-violence-covid-19-disruptions-in-prevention-and-response-services-2020 ). Und in Deutschland ist einer Studie zufolge fast jeder Zweite noch immer der Auffassung, dass ein Klaps auf den Hintern noch keinem Kind geschadet habe (https://www.unicef.de/informieren/materialien/studie-koerperstrafen-deutschland/239470 ).

Sätze wie "Wenn du nicht aufhörst, setzt es was!" oder „Solange du deine Füße unter meinem Tisch stellt, tust du, was ich sage“ sind nicht harmlos und können bei Kindern zu schweren Folgen führen. Jegliche Form von Gewalt schadet – die Ohrfeige, der berühmte Klaps auf den Hintern, aber auch die oft übersehene psychische Gewalt, Beschimpfungen wie "Du Versager!" oder bohrende Sätze wie "Du wirst es nie zu etwas bringen."

Im Rahmen der Kampagne #NiemalsGewalt machen wir mit unserer ersten Aktion seit dem Ausbruch der Coronapandemie darauf aufmerksam, dass Gewalt gegen Kinder nicht toleriert werden kann. Es war uns sehr wichtig, diese Aktion auf die Beine zu stellen und die Menschen in Frankfurt zu informieren, denn gerade im Jahr 2020 sind Kinder durch Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen und angespannte Familienverhältnisse deutlich häufiger Opfer von Gewalt geworden.