Bundespräsident Gauck mit Kindern und Jugendlichen

25 Jahre Kinderrechte

20.11.2014: Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention


Jedes Kind hat Rechte – und zwar die gleichen Rechte, ganz egal an welchem Ort der Erde es aufwächst. Seit die UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 1989 in Kraft trat, haben so gut wie alle Staaten dieses weltweite „Grundgesetz“ für Kinder ratifiziert. Zum Geburtstag der Kinderrechte luden Bundespräsident Joachim Gauck und UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt 50 Kinder und Jugendliche ins Schloss Bellevue ein, um mit ihnen über ihre Rechte zu diskutieren.

Meilensteine für Kinder

Fortschritte für Kinder sind möglich: In den letzten Jahrzehnten ist die Kindersterblichkeit deutlich gesunken, mehr Kinder gehen zur Schule – und das Bewusstsein für Kinderrechte wächst.
Klicken Sie auf ein Bild und erfahren Sie mehr über die Erfolge, zu denen UNICEF Tag für Tag beiträgt:

25 Jahre Kinderrechte: Überleben für jedes Kind

Bild 1 von 12 | Dieses Baby aus Sierra Leone hat überlebt und wird gut versorgt. Heute sterben weltweit nur noch knapp halb so viele Kinder unter fünf Jahren wie noch 1990 – ein großer Fortschritt.

© UNICEF/NYHQ2010-0655/Asselin
25 Jahre Kinderrechte: Geburtsurkunde für Kinder

Bild 2 von 12 | Dieses Kind in Bolivien wird offiziell registriert – die Geburtsurkunde ist zum Beispiel später Voraussetzung für den Schulbesuch. Weltweit sind bereits 65 Prozent aller Kinder registriert – ein Drittel jedoch noch nicht.

© UNICEF/NYHQ2013-1519/Pirozzi
25 Jahre Kinderrechte: Impfung für Flüchtlingsmädchen

Bild 3 von 12 | Ein Flüchtlingsmädchen aus Syrien wird gegen Polio geimpft. Seit 1988 ist die Zahl der Polio-Fälle weltweit um 99 Prozent zurückgegangen – dank Impfungen, Aufklärung und besserer Hygiene.

© UNICEF/NYHQ2014-0288/Yurtseve
25 Jahre Kinderrechte: Kinderarbeit geht zurück

Bild 4 von 12 | Ein Mädchen aus Bolivien in einer Mine. Mit Bildung und Lobbyarbeit kämpft UNICEF gegen Kinderarbeit. Heute müssen 168 Millionen Kinder arbeiten – ein Drittel weniger als noch 2000.

© UNICEF/NYHQ2013-1508/Pirozzi
25 Jahre Kinderrechte: Bildung für jedes Kind

Bild 5 von 12 | Syrische Kinder lernen mit Hilfe von UNICEF das Alphabet. Noch 1960 war nur jedes zweite Kind eingeschult – heute sind es bereits vier von fünf. Doch Millionen Kinder warten weiter auf ihre Chance.

© UNICEF/NYHQ2013-1243/Abdel Wa
25 Jahre Kinderrechte: Null Toleranz gegen Gewalt

Bild 6 von 12 | Diese Schüler aus Bangladesch spielen Theater gegen Gewalt in der Schulen. 117 Länder haben die Prügelstrafe bereits verboten. Doch bis heute ist sie für viele Schüler traurige Realität.

© UNICEF/BANA2014-00650/Haque
25 Jahre Kinderrechte: Kinder vor Aids schützen

Bild 7 von 12 | Medikamente haben das Kind dieser HIV-positiven Mutter in Südafrika vor einer Ansteckung geschützt. Seit 2005 haben Tests und Medikamente 850.000 Kindern eine HIV-Infektion erspart.

© UNICEF/PFPG2014P-0438/Schermb
25 Jahre Kinderrechte: Mädchen haben Rechte

Bild 8 von 12 | Diese Mädchen aus Guinea-Bissau sind vor Beschneidung geschützt. Ihr Dorf Cambadju hat sich von der Genitalverstümmelung losgesagt – so wie seit 1997 weltweit schon 10.000 Dörfer.

© UNICEF/NYHQ2012-2159/LeMoyne
25 Jahre Kinderrechte: Kinder bestimmen mit

Bild 9 von 12 | Eine Schülerwahl in Sierra Leone. Mehr und mehr setzt sich das Bewusstsein durch: Kinder müssen bei Entscheidungen, die sie betreffen, mitreden können – davon profitieren alle.

© UNICEF/PFPG2014P-0688/Lynch
25 Jahre Kinderrechte: Trinkwasser für Kinder

Bild 10 von 12 | In Nigeria liefert eine Solar-Pumpstation täglich Trinkwasser. Seit 1990 können 2,3 Milliarden mehr Menschen endlich sauberes Wasser trinken und sind deutlich besser vor Krankheiten geschützt.

© UNICEF/NYHQ2010-1745/Esiebo
25 Jahre Kinderrechte: Kinder sind keine Soldaten

Bild 11 von 12 | UNICEF hilft diesem Zehnjährigen aus der Zentralafrikanischen Republik, seine Kriegserlebnisse zu verarbeiten. Seit 1998 hat UNICEF 100.000 ehemalige Kindersoldaten unterstützt.

© UNICEF/NYHQ2012-0892/Sokol
25 Jahre Kinderrechte: Flüchtlingsjunge erhält Zucker-Salz-Mischung

Bild 12 von 12 | Ein Flüchtlingsjunge im Irak erhält Zucker-Salz-Mischung. Weltweit haben die preiswerten Päckchen geholfen, dass es im Vergleich zu 2000 nur noch halb so viele Durchfallerkrankungen gibt.

© UNICEF/UKLA2013-00915/Schermb

Bis heute sind leider viele Kinder von jedem Fortschritt ausgeschlossen. Nur gemeinsam können wir alle, Regierungen, Wirtschaft und Gesellschaft, die Verwirklichung der Kinderrechte vorantreiben.
Helfen Sie mit als Teil der UNICEF-Familie, einer starken Gemeinschaft.

#Imagine: Jedes Kind zählt, jede Stimme zählt

Stellen Sie sich vor: Eine Welt, in der jedes Kind seine Rechte verwirklichen kann. Mit John Lennons legendärem Song „Imagine“ trägt UNICEF diese Idee zum 25. Geburtstag der Kinderrechte musikalisch in die Welt. Menschen rund um den Globus sind aufgerufen, ihre Stimme und ihre Botschaft online zu stellen und so Teil des UNICEF-Welt-Chors für Kinderrechte zu werden.

Viele internationale Stars wie Yoko Ono, Hugh Jackman, Bill Kaulitz, Bjorn Ulvaeus von ABBA, Katy Perry, Neymar, Melissa Etheridge und Will.i.am haben bereits mitgemacht. DJ David Guetta mixte aus allen Beiträgen ein Video-Gesamtkunstwerk:

Und die Aktion geht weiter: Auch 2015 kann jeder mitmachen und ein Zeichen setzen – in einem Jahr, in dem die Weltgemeinschaft neue Entwicklungsziele verabschiedet und so die Zukunft der Kinder auf unserem Planeten mitgestaltet. Imagine – eine bessere Welt für Kinder.

Höhepunkt des Geburtstagsjahrs

Um den 20. November stand der Einsatz für die Kinderrechte zusammen mit Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt der UNICEF-Aktivitäten:

Vor dem Deutschen Bundestag endete am 19. November die gemeinsame Aktion von UNICEF und dem Deutschem Kinderhilfswerk "Augen auf für Kinderrechte". Berliner Grundschüler stellten auf großen Türschildern ihre Forderungen an die Politiker.

Türschild-Aktion vor dem Bundestag

Gemeinsam mit KiKa-Moderator Ben, Reporter Willi Weitzel, Enie van de Meiklokjes (Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerks) und UNICEF-Botschafterin Eva Padberg präsentierten Berliner Grundschüler übergroße Türschilder mit ihren Forderungen.

© Deutsches Kinderhilfswerk e.V./H. Lüders

Am Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention selbst fand auch in diesem Jahr wieder ein bundesweiter Aktionstag für Kinderrechte statt. Bundespräsident Joachim Gauck und UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt diskutierten am gleichen Tag im Schloss Bellevue mit 50 Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland. Im Mittelpunkt stand die Frage, was jeder Einzelne für die Verwirklichung der Kinderrechte tun kann.

Bild 1 von 9 | Schauplatz Schloss Bellevue: Bundespräsident Gauck begrüßt die Kinder und Jugendlichen in seinem Amtssitz und ist gespannt auf die anstehenden Diskussionen.

© UNICEF DT/Julia Zimmermann

Bild 2 von 9 | Als UNICEF-Schirmherrin freut sich Daniela Schadt besonders über den Besuch der jungen Menschen. Reporter Willi Weitzel moderiert die Veranstaltung.

© UNICEF DT/Julia Zimmermann

Bild 3 von 9 | Zunächst stellen die Kinder ihre Projekte vor – hier die Gruppe Nord aus Schwerin. Die Präsentationen haben sie zuvor in Workshops mit UNICEF erarbeitet.

© UNICEF DT/Julia Zimmermann

Bild 4 von 9 | UNICEF-JuniorBotschafter Talha Evran aus Köln erklärte seine Aktion „Flüchtlingskind“. Mit der Idee von einem „sprechenden“ Plakat gewann der 17-jährige Schüler in diesem Jahr den beliebten Wettbewerb.

© UNICEF DT/Julia Zimmermann
141120_unicef-25jahrekinderrechte-Bellvue_jz_202

Bild 5 von 9 | Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland nahmen Teil – hier die Gruppe Süd aus Lörrach. Mit einer Präsentation mit Plakaten stellten sie ihre Projekte zum Thema Kinderrechtsverletzungen vor.

© UNICEF DT/Julia Zimmermann

Bild 6 von 9 | Zum Abschluss überreichen die Kinder und Jugendlichen dem Bundespräsidenten eine Linde mit persönlichen Botschaften. Sie wird als „Kinderrechtslinde“ im Garten des Schloss Bellevue eingepflanzt.

© UNICEF DT/Julia Zimmermann

Bild 7 von 9 | In der Gesprächsrunde geht es um viele drängende Themen – vom Thema „Kinderrechte ins Grundgesetz“ bis zu Waffenexporten. Die Kinder und Jugendlichen wollen ernstgenommen werden – und dass ihre Forderungen im politischen berücksichtigt werden.

© UNICEF DT/Julia Zimmermann

Bild 8 von 9 | Bundespräsident Gauck und UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt nehmen sich Zeit und nehmen zu allen Fragen ausführlich Stellung. „Euer Engagement hat Euch hergeführt – ich möchte Euch ermutigen, auf diesem Weg weiterzugehen“, so der Bundespräsident.

© UNICEF DT/Julia Zimmermann

Bild 9 von 9 | Am Ende gibt es sogar noch die Möglichkeit zu einem ganz persönlichen Austausch. "Herr Bundespräsident, was halten Sie von unserer Zeitschrift?" Was für ein ereignisreicher Tag!

© UNICEF DT/Julia Zimmermann

Infos zu "25 Jahre Kinderrechte"

UNICEF ist in der UN-Kinderrechtskonvention explizit genannt und beauftragt mitzuhelfen, die Kinderrechte zu verwirklichen. Mit dem Aufruf „Kinderrechte verwirklichen – für jedes Kind“ fordert UNICEF, das Wohlergehen von Kindern zum Maßstab für sozialen Fortschritt und die Zukunftsfähigkeit eines Landes zu machen.

Erfahren Sie mehr über die Kinderrechte und die UN-Konvention:

UN-Konvention über die Rechte des Kindes
Stand: (PDF 143 kB)
Deutschland und die UN-Kinderrechtskonvention
Stand: (PDF 893 kB)
Kinderrechte ins Grundgesetz
Stand: (PDF 893 kB)
Eine kurze Geschichte der Kinderrechte
Stand: (PDF 897 kB)