Ingolstadt ist neue UNICEF-Kinderstadt!
Der ganze Rathausplatz ist voller Kinder, Eltern und Lehrer. Ingolstadt feiert die UNICEF-Städtepartnerschaft mit einem riesigen Kinderfest.
Bei blauem Himmel und rund 28 Grad kommen nicht nur die Kinder ins Schwitzen. Die weiße Fahne zeigt das Logo der Städtepartnerschaft: Das Ingolstädter Wappentier, der Panther, wurde darauf zum „Reittier“ umfunktioniert, auf dem ein Mädchen und ein Junge sitzen.
Der Oberbürgermeister von Ingolstadt, Dr. Alfred Lehmann, ist vor der Eröffnung etwas aufgeregt. Die Stadt hat sich viel vorgenommen: Ein Jahr lang wollen sich die Bürgerinnen und Bürger um die Rechte der Kinder kümmern. Dabei sollen nicht nur die Belange der Kinder hier im Fokus stehen, sondern die Rechte der Kinder weltweit. Ingolstadt will während der Städtepartnerschaft über die Arbeit von UNICEF informieren und für ein ganz besonderes UNICEF-Projekt in Burkina Faso Spenden sammeln. Seit vielen Jahren verbindet die Stadt eine Freundschaft mit der Gemeinde Legmoin im Südwesten von Burkina Faso. Die Spenden der Städtepartnerschaft sollen in den Bau von zwei Schulen und zwei Kindergärten in Legmoin fließen.
Reporter Willi Weitzel und Moderatorin Nina Ruge nehmen die Kinder mit auf eine fiktive Reise nach Legmoin – rund 4500 Kilometer Luftlinie von Ingolstadt entfernt. Sie berichten darüber, dass viele Kinder in Legmoin keine Chance haben in die Schule zu gehen – besonders die Mädchen sind davon betroffen.
Als Ehrengast der Veranstaltung spricht auch der Bürgermeister von Legmoin, Dari Somè, über die fehlenden Bildungsmöglichkeiten in seiner Gemeinde. Immer wieder betont er, wie dankbar er den Ingolstädtern ist, dass sie seine Gemeinde unterstützen.
Um das Spendenziel von 300.000 Euro im kommenden Jahr nicht aus den Augen zu verlieren, wurde am Rathaus eine Spendenuhr angebracht. Die Auszubildende des Automobilunternehmens AUDI haben sie gebaut. „Wenn jeder Ingolstädter zwei Euro Fünfzig spendet oder auf zweieinhalb Bällchen Eis verzichtet, haben wir die Summe schon zusammen“, bilanzierte Dr. Jürgen Heraeus, Vorstandsvorsitzender von UNICEF Deutschland. Die erste Finanzspritze folgte prompt: 100.000 Euro steuerte AUDI hinzu.
Die Ingolstädter feierten bis zum Abend. Auf der Bühne wurden unter anderem die Gewinner des Städtepartnerschafts-LOGO-Wettbewerbs geehrt. Die Kinder von der Kinder- und Jugendkunstschule „Kunst und Kultur Garage“ stellten ihr Projekt „Schwein gehabt“ vor. Sie haben prominente Persönlichkeiten als Schweine porträtiert, darunter unter anderem Magdalena Schweiner, Borsti Schweinsteiger, Frankenschweins Monster oder auch Prinzessin Schweinefee. Die Bilder werden unter anderem an öffentlichen Orten in Ingolstadt, zusammen mit selbstgebauten Sparscheinen, ausgestellt. Zudem verkaufen die Kinder kleine Schweine-Sets aus Keramikschweinchen, Acrylfarbe und Pinsel zum Selberbasteln. Aus Willi Weitzel, der das Projekt auf der Bühne vorstellte, machten die UNICEF-Juniorbotschafter Willi Schweinzel.