SMS und Apps gegen HIV
Frühe Benachrichtigung – schnelle Hilfe
In einer abgetrennten Zimmerecke in der kleinen Nameembo-Klinik im Süden Sambias hält Gloria ihren sechs Tage alten Sohn im Arm. Eine Krankenschwester entnimmt ein paar Blutstropfen aus dem Zeh des Babys. In zwei Wochen wird das Ergebnis per SMS übermittelt – das ist schnell.
Gloria ist HIV-positiv und möchte so schnell wie möglich wissen, ob ihr Sohn gesund ist. Bis vor wenigen Monaten hätte sie noch drei Monate auf das Testergebnis warten müssen – wie in vielen Entwicklungsländern auf dem Land.
Verspätete Übermittlung von Laborergebnissen
Gesundheitsstationen in ländlichen Gebieten verfügen meist nicht über alle erforderlichen Laboreinrichtungen. Oder Untersuchungen brauchen Tage, bis sie ausgewertet sind. Blutproben müssen vielleicht ins Distriktkrankenhaus weitergeleitet werden. Bis das Ergebnis vorliegt, sind die Patienten schon lange wieder in ihr Heimatdorf zurückgekehrt. Zeit und Geld für einen neuerlichen Besuch im Gesundheitszentrum fehlen häufig. Das kann fatale Folgen haben, wenn es ums Überleben geht.
Revolution in der Gesundheitsvorsorge
UNICEF hat jetzt Wege gefunden, die Menschen schneller zu erreichen. Handys und Smartphones revolutionieren die Gesundheitsvorsorge in ländlichen Gebieten Afrikas. Sie ermöglichen es beispielsweise, dass Labore in Sambia ihre Testergebnisse an Gesundheitszentren per SMS übermitteln und so wertvolle Zeit für die Behandlung schaffen. So konnte auch Gloria als werdende Mutter rechtzeitig Medikamenten erhalten, damit das HI-Virus nicht auf ihr Neugeborenes übertragen wird. Getestet wird auch die Geburtsregistrierung auf elektronischem Wege oder die Erinnerung an Nachuntersuchungen.
Allerdings steht das System ausschließlich geschulten Fachkräften offen. Es handelt sich schließlich um sehr vertrauliche und sensible Daten, die hier verschickt werden.
Innovationen in der Arbeit von UNICEF
Für Neuerungen dieser Art gibt es jetzt auch eine Webseite von UNICEF. Besuchen Sie doch mal unicefstories.org.