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 Erdbeben in Afghanistan: 130 Tonnen Hilfsgüter auf dem Weg ins Krisengebiet

Kabul/ Köln

++++ Update 04. September 2025, 10.30 Uhr ++++

UNICEF hat 130 Tonnen zusätzliche Hilfsgüter aus dem Logistik-Zentrum in Kopenhagen für die humanitäre Hilfe in Afghanistan versendet. Unterstützt wird dies von der Generaldirektion für europäischen Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (DG ECHO). Die Hilfsgüter werden von den UNICEF-Teams vor Ort an Kinder und Familien in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten verteilt. Ein weiterer Flug mit Hilfsgütern ist geplant.

Erdbeben Afghanistan: Hilfsgüter für den Transport nach Afghanistan

Im Logistik-Zentrum von UNICEF in Kopenhagen werden Hilfsgüter für den Transport nach Afghanistan vorbereitet.

© UNICEF/UNI856581/Visona

Tausende Familien obdachlos

Nach vorläufigen Schätzungen wurden mehr als 5.000 Häuser durch das Erdbeben teilweise oder vollständig zerstört, wodurch Tausende Menschen in den Provinzen Kunar und Nangarhar obdachlos geworden und dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

Erdbeben Afghanistan: Ein Mädchen vor seinem Haus, das durch das Erdbeben zerstört wurde

Im Dorf Ghazi Abad in der Provinz Kundar steht ein Mädchen vor seinem Haus, das durch das Erdbeben zerstört wurde. 

© UNICEF/UNI856956/Meerzad

UNICEF-Teams sind vor Ort weiter im Einsatz und weiten ihre humanitäre Hilfe aus. UNICEF plant, mehr als 3.000 Haushalte in den am stärksten betroffenen Gebieten mit Bargeldhilfen zu unterstützen. Zudem unterstützt UNICEF derzeit fast 300 Gesundheitseinrichtungen bei der Bereitstellung grundlegender Gesundheitsdienstleistungen.

Die Naturkatastrophe hat ein Land getroffen, in dem die humanitäre Lage schon seit langem sehr schlecht ist. Ein Großteil der Menschen in Afghanistan lebt in Armut. Mehr als die Hälfte der der Bevölkerung – etwa 23 Millionen Menschen – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, davon rund zwölf Millionen Kinder. Das Erdbeben verschärft die Lage vieler Menschen zusätzlich.

UNICEF Deutschland ruft zu Spenden für die Kinder in Afghanistan auf.

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Ninja Charbonneau

Ninja CharbonneauAbteilungsleiterin Presse/Sprecherin

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+ + + + Update 02. September 2025, 12:00 Uhr + + + +

UNICEF: Erdbeben-Hilfe für Kinder ist angelaufen

Nach dem schweren Erdbeben in Afghanistan ist die UNICEF-Nothilfe für Kinder und Familien sofort angelaufen. Unter anderem stellt UNICEF Hilfsgüter zur Verfügung, darunter 2.000 Sets mit Hygieneartikeln, warmer Kleidung, Decken und Kochutensilien für Familien, die bei dem Erdbeben ihr Zuhause verloren haben. Für Krisenfälle hält UNICEF immer einen Grundstock an lebenswichtigen Hilfsgütern in seinen lokalen Warenlagern vor, die schnell verteilt werden können.

Afghanistan Erdbeben: Kinder Hilfe

Zum Post zur UNICEF Hilfe in Afghanistan gelangen Sie hier.

© UNICEF Afghanistan

In den nächsten Tagen und Wochen wird UNICEF Afghanistan die Nothilfe in den Bereichen Gesundheit, Wasser- und Sanitärversorgung, Kinderschutz, Bildung und Bargeldhilfen für Familien ausweiten.

Schätzungsweise 12.000 Menschen sind von den Folgen des Erdbebens betroffen und brauchen Unterstützung, unter ihnen viele Frauen und Kinder. Vorläufigen Angaben zufolge sollen rund 800 Menschen gestorben und 2.000 verletzt worden sein. Da es sich bei den betroffenen Dörfern in den Provinzen Kunar und Nangarhar um schwer zugängliche Gebiete handelt, wird das ganze Ausmaß der Katastrophe aber nur nach und nach sichtbar; die Opferzahlen könnten weiter ansteigen.

Afghanistan Erdbeben: Zerstörung Hilfe

Zerstörung nach dem Erdbeben in Afghanistan Anfang September 2025.

© UNICEF/UNI856460/Kohsar/AFP

+ + + + Update 01. September 2025, 16:25 Uhr + + + +

UNICEF: Tausende Kinder durch Erdbeben in Afghanistan in Gefahr

„UNICEF ist zutiefst bestürzt über den tragischen Verlust von Menschenleben und die verheerenden Zerstörungen durch diese Katastrophe. Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Kindern und Familien, von denen viele Angehörige und ihr Zuhause verloren haben“, sagt der Leiter von UNICEF in Afghanistan, Dr. Tajudeen Oyewale.

UNICEF-Teams sind bereits in den betroffenen Gebieten vor Ort und arbeiten eng mit lokalen Partnern und UN-Organisationen zusammen, um schnell auf die Folgen des Erdbebens zu reagieren. Die Teams verschaffen sich einen ersten Überblick über die Zahl der betroffenen Menschen und das Ausmaß der Schäden. UNICEF geht davon aus, dass Tausende Kinder durch die Folgen des Erdbebens im Osten von Afghanistan in Gefahr sind, insbesondere in den Provinzen Nangarhar und Kunar.

Bei der schnell anlaufenden Soforthilfe priorisiert UNICEF lebensrettende Maßnahmen für Kinder und Familien, wie beispielsweise die Entsendung mobiler Gesundheitsteams in die betroffenen Distrikte Chawkay und Nurgal in Kunar, um Erste Hilfe für die Verletzten zu leisten.

Darüber hinaus helfen von UNICEF unterstützte Gesundheitseinrichtungen in den Provinzen Nangarhar und Kunar Verletzten, da die Krankenhäuser zunehmend überlastet sind.

UNICEF schickt außerdem wichtige Hilfsgüter, darunter Medikamente, Hygieneartikel (Seife, Waschmittel, Handtücher, Damenbinden und Wassereimer), warme Kleidung, Schuhe und Decken, Küchengeräte sowie Zelte und Planen für Familien, die ihr Zuhause verloren haben. Die Hilfe wird mit lokalen Partnern und Gemeinden koordiniert.

„Die Situation entwickelt sich rasch, und UNICEF wird seine humanitäre Hilfe zur Unterstützung der betroffenen Gemeinden weiter ausbauen“, sagt Oyewale.

+ + + + Update 01. September 2025, 12:30 Uhr + + + +

Erdbeben in Afghanistan: UNICEF bereitet Hilfe vor

Erdbeben Afghanistan: Kinder Hilfe

Verletzte Kinder werden nach dem Erdbeben in Jalalabad, Afghanistan, am 1. September 2025 in einem Krankenhaus behandelt.

© UNICEF/UNI856119/Zahir, AFP

Nach dem schweren Erdbeben in Afghanistan kamen ersten Berichten zufolge mehrere Hundert Menschen ums Leben. Unter den Verletzten sind auch viele Kinder. Das Epizentrum lag nördlich von Jalalabad. Da es sich bei den besonders betroffenen Provinzen Nangarhar und Kunar um schwer zugängliche Regionen handelt, ist das ganze Ausmaß der Katastrophe noch nicht abzusehen.

UNICEF ist vor Ort und untersucht zusammen mit lokalen Partnerorganisationen und anderen UN-Organisationen die Auswirkungen des Erdbebens auf die Bevölkerung und bereitet die Hilfe vor. In erster Linie wird Unterstützung bei Trinkwasser, medizinischer Versorgung, Notunterkünften, Kinderschutz sowie psychosoziale Hilfe für Kinder und Familien benötigt.

afghanistan post

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© UNICEF Afghanistan

Afghanistan ist eines der ärmsten Länder der Welt. Rund zwölf Millionen Kinder sind in dem Land auf humanitäre Hilfe angewiesen. UNICEF ist seit Jahrzehnten in Afghanistan tätig und leistet umfangreiche humanitäre Hilfe und unterstützt langfristige Bildungsprogramme.

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