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Libanon: UNICEF beschafft Millionen Schutzmasken gegen Covid-19

Köln/Beirut

Drei Helfer mit Besen und Eimern laufen durch die verwüsteten Straßen von Beirut.

UNICEF-Mitarbeiter unterstützen die Aufräumarbeiten in Beirut und verteilen Schutzmasken vor Ort

© UNICEF/UNI357493/Gorriz/UN

Gut eine Woche nach der verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut steigen die Covid-19-Infektionen im Libanon stark an. Nach Einschätzung von UNICEF hat das Land mit seinen knapp sieben Millionen Einwohnern derzeit eine der höchsten Raten von Corona-Neuansteckungen in der WHO-Region Östliches Mittelmeer.

Die Stadtteile um den Explosionsort gehören zu den Gebieten mit den aktivsten Clustern von Neuinfektionen. Gleichzeitig fällt es vielen Menschen in der weiterhin chaotischen Situation schwer, Schutzmaßnahmen und soziale Distanzierung aufrechtzuerhalten. In den Tagen nach der Explosionskatastrophe mussten viele Verletzte ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen in Krankenhäusern behandelt werden. Auch die Nachverfolgung von Infektionsketten wurde unterbrochen. Allein in zwei Krankenhäusern, in denen besonders viele Verletzte behandelt wurden, wurden zehn Neuinfektionen unter dem Personal an einem Tag gemeldet.


UNICEF unterstützt in Beirut vor Ort

Mit aktuell 1.200 Neuinfektionen am Tag verbreitet sich das Virus sehr rasch in der Bevölkerung. Gleichzeitig wurden aus verständlichen Gründen Ausgangsbeschränkungen, die noch vor der Katastrophe galten, ausgesetzt. Hierdurch steigt jedoch das Risiko – insbesondere auch für das Gesundheitspersonal sowie die tausenden freiwilligen Helfer. UNICEF beschafft deshalb unter anderem 3,5 Millionen Atemschutzmasken, 2,6 Millionen Schutzhandschuhe, 124.000 Schutzkittel sowie Tausende Visiere, Schutzhüllen für Schuhe und Kopf sowie Schutzbrillen. UNICEF Deutschland ruft außerdem zu Spenden für den Libanon auf, um die Menschen weiterhin bestmöglich unterstützen zu können.