Pressemitteilung

Neue Ausstellung in der Kunstkammer Rau

Rolandseck

"Revolution der Bilder. Von Poussin bis Monet"

Von Poussin, Watteau und David über die Impressionisten bis hin zu van Gogh und Cézanne: Vom 17. bis in das 20. Jahrhundert setzt die französische Malerei Maßstäbe für die ganze europäische Kunst – die aktuelle Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck widmet sich den revolutionären Entwicklungen in der französischen Kunst . Entstanden im Barock-Zeitalter durch den königlichen Hof geprägte Historienbilder, so brachten das Zeitalter der Aufklärung und der Revolution neue Themen hervor. Den Weg Frankreichs in die Moderne kennzeichnen das wachsende Selbstbewusstsein der Künstler und die Befreiung der Farbe im Impressionismus.

Gezeigt werden rund 50 Gemälde, Künstler der Ausstellung sind u.a.: François Boucher, Eugène Louis Boudin, Gustave Caillebotte, Paul Cézanne, Jean-Siméon Chardin, Gustave Courbet, Jean-Baptiste-Camille Corot, Jacques-Louis David, Edgar Dégas, Alexandre-François Desportes, Jean-Honoré Fragonard, Jean-Antoine Houdon, Claude Lorrain, Vincent van Gogh, Nicolas Lancret, Francois Millet, Jean-Baptiste Pater, Nicolas Poussin, Auguste Renoir, Paul Signac, Alfred Sisley, Pierre-Jacques Volaire, Simon Vouet, Jean-Antoine Watteau. Die Werke aus der Sammlung Rau für UNICEF werden ergänzt durch zahlreiche hochkarätige Leihgaben aus der Sammlung der National Gallery of Ireland in Dublin, die in diesem Umfang erstmalig in Deutschland gezeigt werden.

Rund 250 Jahre liegen zwischen dem Wirken von Nicolas Poussin und Claude Monet. In dieser Zeit war die französische Malerei Vorbild für die Entwicklung der Kunst in Europa. Im 17. Jahrhundert entstanden in Frankreich die strengen Regeln der Königlichen Akademie. Die avantgardistischen Künstler des 19. Jahrhunderts definierten sich durch den Bruch mit diesen Regeln. Gesellschaftliche Umbrüche im 18. Jahrhundert leiteten die Moderne in der Bildenden Kunst ein. Im Zeitalter der Aufklärung gewann die bürgerliche Öffentlichkeit an Bedeutung und Macht. Aufträge des erstarkten Bürgertums ermöglichten es den Künstlern, neue, unerprobte Wege zu gehen – bis zum revolutionären Einsatz von Licht und Farbe im Impressionismus.

»In dieser Ausstellung werden 300 Jahre französischer Malerei vom 17. bis zum 19. Jahrhundert vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen erkundet. Dabei markiert die Französische Revolution von 1789 eine Zeitenwende und war – wie der Rheinland-Pfälzer Karl Marx bemerkte – eine ‚Lokomotive der Geschichte‘, ein entscheidender Motor für grundlegende Neuerungen in Gesellschaft und Wissenschaft. Diese geistigen Revolutionen spiegeln sich in den Werken herausragender Künstler Frankreichs«, so der Staatssekretär Walter Schumacher (Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Rheinland-Pfalz) zu der Präsentation im Arp Museum Bahnhof Rolandseck.

»Kunst braucht kreative Freiräume – heute wie gestern«, sagt Dr. Oliver Kornhoff, Direktor des Arp Museums Bahnhof Rolandseck. »Von unserem diesjährigen Leitmotiv spricht auch die »Revolution der Bilder«, spricht von einer Revolution des Sehens in der bildenden Kunst. Die Ausstellung erzählt von der Loslösung von den erstarrten Regeln der stilbildenden Kunst-Akademie. Sie erzählt von der Demokratisierung der Kunst, von den lichtdurchfluteten Freiräumen der Impressionisten, die der Moderne den Weg bereiteten, und sie schließt mit einem flirrenden, atmosphärisch dichten Gemälde von Signac, überschrieben mit einem Spruch des Künstlers: ‚Gerechtigkeit in der Gesellschaft, Harmonie in der Kunst – ein und dasselbe.‘«

Informationen über das ausführliche Begleitprogramm zur Ausstellung finden Sie auf der Seite des Arp Museums.